Jungheinrich behauptet sich 2020 erfolgreich und blickt zuversichtlich
auf das Geschäftsjahr 2021 (FOTO)
Hamburg (ots) -

- Auftragseingang und Umsatz jeweils 3,8 Mrd. EUR
- EBIT 218 Mio. EUR
- Vorstellung neue Unternehmensstrategie 2025+
- Coronaprämie: Dank an Belegschaft für herausragenden Einsatz in der Krise
- Dividendenvorschlag 0,43 EUR je Vorzugsaktie
- Prognose 2021 Umsatz, Auftragseingang und EBIT über Vorjahresniveau

Trotz des coronabedingten Konjunktureinbruchs konnte Jungheinrich sein
Geschäftsjahr 2020 besser abschließen, als zu Beginn der COVID-19-Pandemie
zunächst erwartet. Alle Kennzahlen liegen in der oberen Hälfte der im Oktober
2020 angehobenen Prognose, zum Teil wurden die Ziele übertroffen. EBIT, EBT und
auch das Ergebnis nach Steuern haben sich unter den besonderen Umständen
ordentlich entwickelt. Jungheinrich konnte im zurückliegenden Geschäftsjahr
zudem den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wesentlich steigern und
ein deutliches Nettoguthaben aufbauen.

"Vor dem Hintergrund der durch die COVID-19-Pandemie erschwerten Rahmen- und
Marktbedingungen sind wir mit dem Geschäftsverlauf des Jahres zufrieden. Dank
frühzeitig eingeleiteter Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung
sowie unserer entschlossenen Liquiditätssicherung konnten wir die negativen
Auswirkungen der Pandemie auf unser Geschäft erfolgreich begrenzen. Es ist dem
herausragenden Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken,
dass wir im Jahr der größten medizinischen und wirtschaftlichen Krise seit dem
Zweiten Weltkrieg gemeinsam ein solches Resultat erreichen konnten", erklärt
Jungheinrich-Vorstandsvorsitzender Dr. Lars Brzoska.

In einem maßgeblich durch den Ausbruch der COVID-19-Pandemie bestimmten
Marktumfeld erreichte im Geschäftsjahr 2020 der Umsatz 3,81 Mrd. EUR (Vorjahr:
4,07 Mrd. EUR). Der Auftragseingangswert, der die Geschäftsfelder Neugeschäft,
Miete und Gebrauchtgeräte sowie Kundendienst umfasst, erreichte 2020 aufgrund
eines starken Schlussquartals 3,78 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,92 Mrd. EUR). Beide
Werte lagen damit leicht oberhalb des Prognosekorridors, der im Oktober 2020
angehoben worden war. Das EBIT erreichte mit 218 Mio. EUR (Vorjahr: 263 Mio.
EUR) die obere Hälfte des avisierten Korridors, damit ergab sich eine
EBIT-Rendite von 5,7 Prozent (Vorjahr: 6,4 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern
belief sich auf 151 Mio. EUR (Vorjahr: 177 Mio. EUR). Der Cashflow aus der
laufenden Geschäftstätigkeit übertraf das Vorjahr deutlich mit 551 Mio. EUR
(Vorjahr: 345 Mio. EUR). Zum 31. Dezember 2020 wurde zudem ein Nettoguthaben in
Höhe von 194 Mio. EUR erzielt, zum Vergleichszeitpunkt im Vorjahr hatte der
Konzern noch eine Nettoverschuldung von 172 Mio. EUR ausgewiesen. Das entspricht
einer Verbesserung um 366 Mio. EUR. Treiber dieser guten Entwicklung waren die
geringeren Investitionen, die Reduzierung der Mietflotte sowie die Freisetzung
von Working Capital.

"Gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten kommt einer starken Bilanz und
soliden Liquidität ein hoher Stellenwert zu, um jederzeit in der Lage zu sein,
die erforderlichen strategischen Maßnahmen umzusetzen und die finanzielle
Unabhängigkeit des Konzerns zu gewährleisten", erklärt Finanzvorstand Dr.
Volker
Hues.

Der Vorstand der Jungheinrich AG schlägt vor, eine Dividende in Höhe von 0,41
EUR (Vorjahr: 0,46 EUR) je Stammaktie und 0,43 EUR (Vorjahr: 0,48 EUR) je
Vorzugsaktie auszuschütten. Aus dem Dividendenvorschlag ergibt sich eine
Gesamtausschüttung in Höhe von 43 Mio. EUR (Vorjahr: 48 Mio. EUR). Die
Ausschüttungsquote von 28 Prozent (Vorjahr: 27 Prozent) liegt im Rahmen der
Zielsetzung des Unternehmens, zwischen 25 Prozent und 30 Prozent des Ergebnisses
nach Steuern an die Aktionäre auszuschütten. "Wir freuen uns, dass wir auch nach
diesem herausfordernden Jahr unsere Politik der kontinuierlichen
Dividendenzahlungen fortsetzen können. Eine verlässliche Beteiligung der
Aktionäre am Unternehmenserfolg ist für uns wesentlich", so Dr. Hues.

Erfolgreiches Corona-Krisenmanagement

Direkt zu Beginn der Coronakrise hat Jungheinrich umgehend einen zentralen
Krisenstab gebildet und darüber hinaus lokale Krisenstäbe in den
Organisationseinheiten und Werken eingerichtet, um die aufkommenden Risiken
frühzeitig zu identifizieren und ihre Auswirkungen auf das Unternehmen durch
zeitnahe, geeignete und koordinierte Maßnahmen möglichst gering zu halten.
Oberste Priorität hatte dabei der Schutz der Belegschaft, Kunden und
Geschäftspartner. Dafür hat Jungheinrich im Jahr 2020 allein mehr als 215.000
Masken und über 20.000 Liter Desinfektionsmittel beschafft. Gleichzeitig wurden
umfassende Vorkehrungen getroffen, um die Auswirkungen der Pandemie auf die
Lieferketten und die Produktion zu minimieren. Weltweit stehen die lokalen
Einheiten in engem Austausch mit den jeweiligen Behörden und setzen
entsprechende Maßnahmen zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit fortlaufend um.
So ist es Jungheinrich gelungen, während der Krise durchgehend verlässlich für
seine Kunden da zu sein. Der Einsatz von Kurzarbeit fand im Jahr 2020 nur an
wenigen Standorten und in geringem Umfang statt.

"Dank des großartigen Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten
sich unsere Kunden, insbesondere die aus systemrelevanten Bereichen der
Logistik, des Handels sowie der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, immer auf
Jungheinrich verlassen. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind damit zu unseren
'Gelben Helden' geworden. Jungheinrich kann stolz sein auf dieses Team, mit dem
wir auch alle kommenden Herausforderungen meistern und noch viel in der Zukunft
erreichen werden", erklärt Dr. Brzoska.

Als Dank für diesen außergewöhnlichen Einsatz und als Anerkennung für
die
zusätzliche Belastung durch die Krise hat Jungheinrich seinen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern zum Jahresende eine Corona-Sonderprämie in Höhe von insgesamt
13,5 Mio. EUR ausgezahlt.

Neue Unternehmensstrategie 2025+

Im November 2020 hat Jungheinrich die neue Unternehmensstrategie2025+ der
Öffentlichkeit präsentiert. Jungheinrich legt in den kommenden Jahren seinen
Fokus auf die Steigerung von Profitabilität, Effizienz und Nachhaltigkeit.
Nachdem der Konzern sein strategisches Wachstumsziel für 2020 bereits ein Jahr
früher erreicht hatte als geplant, setzt sich Jungheinrich zum Ziel, nachhaltig
Werte für alle seine Stakeholder - Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre,
Geschäftspartner und die Gesellschaft insgesamt - zu schaffen. Besonderen Fokus
legt der Konzern auf den Ausbau seiner Präsenz in den Märkten Europa, China und
Nordamerika. Grundlage aller Aktivitäten ist dabei ein ganzheitliches
Nachhaltigkeitsverständnis, das ökonomische, ökologische und soziale Aspekte
gleichermaßen berücksichtigt.

"Wir wollen dauerhaft die erste Wahl für unsere Kunden sein und ihnen einen
Mehrwert durch zukunftsweisende Lösungen und Technologien bieten. Gleichzeitig
wollen wir als Konzern ökonomische, ökologische und soziale Entwicklungen
mitgestalten. Dafür stellen wir Jungheinrich profitabler, effizienter und
nachhaltiger auf", erklärt Dr. Lars Brzoska.

Prognose und Ausblick 2021

In Anbetracht der positiven Marktentwicklung in den zurückliegenden Monaten und
angesichts der Wachstumserwartungen des IWF für die Weltkonjunktur im laufenden
Jahr von 5,5 Prozent erwartet Jungheinrich, dass der weltweite Markt für
Flurförderzeuge im Jahr 2021 im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich
wachsen wird, für den Kernmarkt Europa wird von einem Anstieg des Marktvolumens
im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen.

Unter Berücksichtigung dieses Konjunktur- und Branchenausblickes erwartet
Jungheinrich für den Konzernumsatz 2021 eine Zielbandbreite von 3,9 Mrd. EUR bis
4,1 Mrd. EUR. Der Auftragseingang wird ebenfalls in einem Korridor von 3,9 Mrd.
EUR bis 4,1 Mrd. EUR prognostiziert. Das EBIT sollte im laufenden Geschäftsjahr
bei einem Wert zwischen 260 Mio. EUR und 310 Mio. EUR liegen. Die EBIT-Rendite
wird im Bereich von 6,7 Prozent bis 7,6 Prozent erwartet. Hinsichtlich der
Materialkostenentwicklung geht Jungheinrich - einhergehend mit der breiten
Konjunkturerholung - von spürbar steigenden Preisen aus. Das EBT sollte nach
aktueller Einschätzung 240 Mio. EUR bis 290 Mio. EUR, die EBT-Rendite
voraussichtlich 6,2 Prozent bis 7,1 Prozent erreichen. Dies basiert auf der
Annahme, dass das derzeitige Finanzmarktumfeld verhältnismäßig stabil bleibt.
Zur Wahrung der finanziellen Unabhängigkeit und zum Erhalt eines angemessenen
finanziellen Spielraumes hält Jungheinrich weiterhin an einer hohen
Liquiditätsposition fest. Zum Jahresende 2021 zielt der Konzern auf ein
Nettoguthaben in Höhe von deutlich über 200 Mio. EUR. Der ROCE für das
Geschäftsjahr 2021 dürfte aufgrund der gegenüber dem Vorjahr deutlich
höheren
EBIT-Erwartung zwischen 14 Prozent und 18 Prozent liegen.

Alle Prognosewerte beziehen sich auf organisches Wachstum. Trotz der anlaufenden
Impfkampagnen bestehen nach wie vor Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren
Ausbreitung des Coronavirus und der damit verbundenen Auswirkungen auf die
Kundennachfrage sowie die Lieferketten. Die Prognose basiert auf der Annahme,
dass es aufgrund der COVID-19-Pandemie im Jahresverlauf nicht zu
weitreichenderen Lockdown-Maßnahmen als im Jahr 2020 bis hin zu
Werksschließungen kommt und Lieferketten intakt bleiben. Maßnahmen zur
Sicherstellung der Lieferfähigkeit werden fortgesetzt.

"Das Krisenjahr 2020 war ein außergewöhnlicher Test für uns alle, sowohl
beruflich als auch privat. Aufgrund unserer starken Aufstellung konnten wir
diesen erfolgreich bestehen. Wir haben unter Beweis gestellt, wie belastbar und
krisenfest Jungheinrich ist. Auch wenn das laufende Jahr noch coronabedingte
Unsicherheiten birgt, gehen wir es aufgrund der erwarteten positiven
Marktentwicklung optimistisch an. Wir konzentrieren uns auf unser profitables
Wachstum, die Steigerung der Effizienz und die erfolgreiche Umsetzung unserer
Strategie", so Dr. Brzoska.

Über Jungheinrich

Jungheinrich, gegründet im Jahr 1953, zählt zu den weltweit führenden
Lösungsanbietern für die Intralogistik. Mit einem umfassenden Portfolio an
Flurförderzeugen, Automatiksystemen und Dienstleistungen bietet Jungheinrich
seinen Kunden passgenaue Lösungen für die Herausforderungen der Industrie 4.0.
Der Konzern mit Stammsitz in Hamburg ist weltweit in 40 Ländern mit eigenen
Direktvertriebsgesellschaften und in rund 80 weiteren Ländern durch
Partnerunternehmen vertreten. Jungheinrich beschäftigt weltweit 18.000
Mitarbeiter und erzielte 2020 einen Konzernumsatz von 3,81 Mrd. EUR. Die
Jungheinrich-Aktie ist im SDAX notiert.

Pressekontakt:

Benedikt Nufer, Pressesprecher
Tel.: +49 40 6948 3489
Mobil: +49 151 277 912 45
mailto:benedikt.nufer@jungheinrich.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/33063/4874336
OTS:               Jungheinrich AG
ISIN:              DE0006219934