Jahresabschluss der
Jungheinrich Aktiengesellschaft, Hamburg, zum 31. Dezember 2023
und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023
Der Jahresabschluss der Jungheinrich Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2023 ist durch Beschluss des Aufsichtsrates am 27. März 2024 festgestellt worden.
Der Lagebericht der Jungheinrich Aktiengesellschaft und der Konzernlagebericht sind nach § 315 Abs. 5 HGB zusammengefasst und im Jungheinrich
Geschäftsbericht 2023 veröffentlicht.
Der Jahresabschluss und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste
Lagebericht der Jungheinrich Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 werden beim Unternehmensregisters eingereicht und auf dieser zentralen Plattform für die
Zugänglichmachung von Unternehmensdaten veröffentlicht.
Der Jahresabschluss der Jungheinrich AG sowie der Geschäftsbericht des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 stehen auch im Internet unter
https://www.jungheinrich.com/investor-relations/berichte-und-praesentationen-1308
zur Verfügung.
Jungheinrich Aktiengesellschaft, Hamburg
Bilanz zum 31. Dezember 2023
Aktiva
Passiva
Anhang
A.
Anlagevermögen (1)
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte sowie Lizenzen
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs-verhältnis besteht
4. Wertpapiere des Anlagevermögens
B.
Umlaufvermögen
I. Vorräte
Geleistete Anzahlungen
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (2)
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
3. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere (3)
Sonstige Wertpapiere
IV. Guthaben bei Kreditinstituten (4)
C.
Rechnungsabgrenzungsposten
VorjahrT€
T€
47.250
26.622
210.044
220.293 IV. Bilanzgewinn (8)
317 152
9.905 10.601
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital (5)
II. Kapitalrücklage (6)
III. Gewinnrücklagen (7)
6.451 5.252 B.
Andere Gewinnrücklagen
Anhang
Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (9)
498.068 468.716 2. Steuerrückstellungen 8.006 17.367 3. Sonstige Rückstellungen (10)
6.750 9.250
268 787.059
- C. 758.253
11
70
1.019.360 705.283
6.172 6.134 D.
32.983 34.481
183.508 206.687
281.447 130.127
1.523.481
Verbindlichkeiten (11)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
5. Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
VorjahrT€
T€
102.000 102.000
76.952 76.952
1.063.006 938.581
124.425 68.280 1.366.383 1.185.813
38.114 37.271 16.269 6.435 42.003 40.842 96.386 84.548
550.810 319.938
28.700 31.000
277.280 227.093
121 2.184 859.095
121 2.385 580.537
110
178
1.082.782
11.434 2.321.974
10.041 1.851.076
2.321.974
1.851.076
Jungheinrich Aktiengesellschaft, Hamburg
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2023
VorjahrAnhangT€
T€
1. Umsatzerlöse (14) 261.056 259.502
2. Sonstige betriebliche Erträge (15) 163.737 93.568
3. Materialaufwand (16)
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und
für bezogene Waren 3.654 3.914
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4. Personalaufwand (17)
-
9
a) Löhne und Gehälter 130.910 111.519 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung 23.226 20.107
5. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen 25.683 25.201
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen (18) 388.911 317.494
7. Erträge aus Beteiligungen (19) 145.862 111.194
8. Erträge auf Grund eines Gewinnabführungsvertrags (19) 218.975 99.857
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen
des Finanzanlagevermögens (20)
422
-
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (21) 45.210 7.536
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere
des Umlaufvermögens (22) 3.872 3.451
12. Aufwendungen aus Verlustübernahmen (23) 2.614 3.995
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (24) 28.950 10.131
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Ertrag) (25)
15. Ergebnis nach Steuern
16. Sonstige Steuern
-22.096 249.538 688
-35.117 110.953 645
17. Jahresüberschuss 248.850 110.308
Ergebnisverwendung
Jahresüberschuss 248.850 110.308
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 124.425 42.028
Bilanzgewinn 124.425 68.280
Entwicklung des Anlagevermögens der Jungheinrich Aktiengesellschaft, HamburgAnschaffungs-/Herstellungskosten
in Tausend €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene
gewerbliche Schutzrechte
sowie Lizenzen
II.
Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Technische Anlagen und Maschinen
3. Andere Anlagen, Betriebs-und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2. Beteiligungen
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
4. Wertpapiere des AnlagevermögensStand am 1.1.2023
ZugängeUmbuchungen
97.943
26.610
88
376.508 1.562 49.683 5.252 433.005
3.000 232 4.069 3.388 10.689
1.016 -
555 -1.659 -88
468.716 20.354 9.250 - 498.320 1.029.268
26.018 -9.312 -9.362
- 218 26.236 63.535
-
50
- -AbgängeStand am 31.12.2023
443
124.198
- 15 8.059 530 8.604
380.524 1.779 46.248 6.451 435.002
2.106 - 2.500 -
501.940 10.992 6.750 268
4.606 519.950
13.653 1.079.150
kumulierte Abschreibungen | Buchwerte | |
Stand am | Stand am | Stand am |
31.12.2023 | 31.12.2023 | Vorjahr |
76.948 | 47.250 | 26.622 |
170.480 | 210.044 | 220.293 |
1.462 | 317 | 152 |
36.343 | 9.905 | 10.601 |
- | 6.451 | 5.252 |
208.285 | 226.717 | 236.298 |
3.872 | 498.068 | 468.716 |
2.987 | 8.006 | 17.367 |
- | 6.750 | 9.250 |
- | 268 | - |
6.859 | 513.092 | 495.333 |
292.092 | 787.059 | 758.253 |
1.1.2023
71.321
156.215 1.410 39.082 - 196.707
ZugängeAbgänge
6.070
443
14.265 67 5.281 -- 15 8.020 -
19.613 8.035
- - 2.987 271.015
2.987
3.872 - - - 3.872
- - - - -
29.555 8.478
Jungheinrich Aktiengesellschaft, Hamburg
Anhang für das Geschäftsjahr 2023
I. Allgemeine Angaben
Die Jungheinrich Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Hamburg und ist unter der HRB 44885 im Registergericht Hamburg registriert.
Gegenstand des Unternehmens ist das Halten, Erwerben, Verwalten und Veräußern von Beteiligungen an Unternehmen jedweder Rechtsform, insbesondere an solchen Unternehmen, die im Bereich der Entwicklung, der Produktion und des Vertriebs von Staplern, Flurförderzeugen, Software- und Automatisierungslösungen im Logistikbereich, einschließlich damit im Zusammenhang stehender Dienstleistungen sowie ähnlicher Aktivitäten tätig sind. Weiterhin gehört zur Aufgabe die entgeltliche Übernahme geschäftsleitender Holding-funktionen, sonstiger entgeltlicher Dienstleistungen und Leasingfinanzierungen gegenüber den Beteiligungsunternehmen.
Der Jahresabschluss wird nach den Rechnungslegungsvorschriften für Kapitalgesellschaften des Handelsgesetzbuches (§§ 242 ff., 264 ff. HGB) unter Berücksichtigung der rechtsform-spezifischen Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Die Gesellschaft ist als börsennotierte Gesellschaft eine große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 3 HGB und des § 264d HGB.
Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.
Die Jungheinrich Aktiengesellschaft stellt als Muttergesellschaft einen eigenen Konzernabschluss gemäß § 315e HGB nach den Rechnungslegungsvorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. Der Konzernabschluss wird im elektronischen Unternehmensregister veröffentlicht.
Der Lagebericht der Jungheinrich Aktiengesellschaft und der Konzernlagebericht sind nach § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Immaterielle Vermögensgegenstände
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit Anschaffungskosten, vermindert um lineare planmäßige Abschreibungen über eine Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren, bewertet.
Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung von immateriellen Vermögensgegenständen werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag vorgenommen.
Sachanlagen
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden planmäßig nach der linearen Methode vorgenommen. Dabei werden Nutzungsdauern zwischen drei und 33 Jahren zugrunde gelegt.
Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung von Sachanlagen werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag vorgenommen.
Die Computerarbeitsplätze werden mittels einer Festwertbewertung bilanziert.
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Nettowert von unter 250 € werden sofort aufwandswirksam erfasst. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Einzelanschaffungskosten zwischen 251 € und bis zu 800 € (netto) werden im Jahr der Anschaffung als Zugang erfasst, voll abgeschrieben und anschließend ausgebucht.
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau werden mit dem Nennbetrag bilanziert.
Finanzanlagen
Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert zum Bilanzstichtag vorgenommen.
Vorräte
Die geleisteten Anzahlungen werden zum Nennbetrag angesetzt.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert oder mit dem niedrigeren Wert, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, angesetzt. Zur Abdeckung des allgemeinen Kreditrisikos wird auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten eine angemessene Pauschalwertberichtigung von 1 Prozent gebildet.
Wertpapiere des Umlaufvermögens
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit ihren Anschaffungskosten beziehungsweise den niedrigeren Börsen- oder Marktpreisen am Bilanzstichtag bewertet.
Guthaben bei Kreditinstituten
Die Guthaben bei Kreditinstituten werden zu ihren Nennwerten angesetzt.
Rechnungsabgrenzungsposten
Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind bereits geleistete Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Abschlussstichtag darstellen, ausgewiesen.
Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, ausgewiesen.
Eigenkapital
Das Eigenkapital wird mit dem Nennwert angesetzt.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Die Pensionsverpflichtungen wurden nach dem Projected-Unit-Credit-Verfahren unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze auf Basis der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck ermittelt. Für die Abzinsung wurde der durchschnittliche Marktzinssatz aus den vergangenen 10 Jahren bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von 1,83 Prozent (Vorjahr: 1,79 Prozent) gemäß Rückstellungsabzinsungs-verordnung von 2009 verwendet. Die Gehaltssteigerungen sind mit jährlich 3,00 Prozent (Vorjahr: 3,00 Prozent) und die Rentenanpassungen, in Abhängigkeit der Zusage mit jährlich zwischen 1,00 Prozent und 2,00 Prozent (Vorjahr: zwischen 1,00 Prozent und 2,00 Prozent) berücksichtigt. Für die Jahre 2024 und 2025 wurde abweichend vom langfristigen Rententrend eine Anpassung in Höhe von 5,30 Prozent, bzw. 3,00 Prozent unterstellt, um die aufgelaufene Inflation für die beiden kommenden Anpassungsstichtage angemessen zu berücksichtigen.
Effekte aus Zinssatzänderungen oder einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit werden als Zinsertrag oder -aufwand ausgewiesen.
Guthaben aus Rückdeckungsversicherungen für Deferred-Compensation-Pläne werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den ebenfalls zum beizulegenden Zeitwert dieser Guthaben bewerteten Verpflichtungen aus diesen Plänen saldiert ausgewiesen. Die Guthaben sind dem Zugriff aller Gläubiger entzogen und dienen ausschließlich der Erfüllung der Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen.
Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen
Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des Erfüllungsbetrages gebildet worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Bei der Bildung der Rückstellung für Altersteilzeitvereinbarungen werden Aufstockungs-zahlungen im Wege der ratierlichen Ansammlung berücksichtigt, da für die Vereinbarungen grundsätzlich ein Entlohnungscharakter unterstellt wurde. Die Rückstellungen für Alters-teilzeitverpflichtungen wurden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze unter der Berücksichtigung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck sowie eines jährlichen Rechnungszinssatzes in Höhe von 1,08 Prozent (Vorjahr: 0,59 Prozent) und einer jährlichen Gehaltssteigerung von 3,00 Prozent (Vorjahr: 3,00 Prozent) bewertet. Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Deckung der Altersteilzeitverpflichtungendienen, werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet und mit den Rückstellungen saldiert.
Die Verpflichtungen für Treueprämien und Sterbegeld wurden nach dem Projected-Unit-Credit-Verfahren unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze mit einem Zinsfuß von 1,76 Prozent (Vorjahr: 1,45 Prozent) und einem jährlichen Gehaltstrend von 3,00 Prozent (Vorjahr: 3,00 Prozent) auf Basis der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Heubeck ermittelt.
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Latente Steuern
Zur Berechnung der latenten Steuern wird ein Steuersatz von 30,6 Prozent (Vorjahr: 30,5 Prozent) angewendet.
Für die Ermittlung der latenten Steuern auf zeitliche Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanz werden den steuerbilanziellen Bilanzposten der Jungheinrich AG die entsprechenden handelsrechtlichen Bilanzposten gegenübergestellt.
Sofern der Saldo aus aktiven und passiven latenten Steuern zu einem aktiven Überhang führt, wird dieser in Ausübung des Wahlrechtes nach § 274 Absatz 1 Satz 2 HGB nicht aktiviert.
Pillar II
Der Konzern fällt in den Anwendungsbereich der OECD-Modellregelungen des Pillar II. Die Pillar II-Gesetzgebung wurde in Deutschland beschlossen. Da das neue Steuergesetz in Deutschland erst ab dem 1. Januar 2024 in Kraft getreten ist, ergeben sich keine Auswirkungen auf den tatsächlichen Steueraufwand des Geschäftsjahres 2023.
Die Jungheinrich AG wendet die vorübergehende, verpflichtende Ausnahmeregelung hinsichtlich der Bilanzierung latenter Steuern im Sinne des § 274 HGB aus der Pillar II Gesetzgebung an.
Der Konzern hat eine Bewertung des potenziellen Risikos der Gruppe in Bezug auf Ertragsteuern der zweiten Säule vorgenommen.
Die Bewertung des potenziellen Risikos von Ertragsteuern im Rahmen der zweiten Säule basiert auf der länderspezifischen Berichterstattung (CbCR) sowie den IFRS-Einzelabschlüssen der Gruppe. Auf der Grundlage der Bewertung liegen die effektiven Steuersätze der zweiten Säule in den meisten Ländern, in denen die Gruppe tätig ist, über 15%. Es gibt jedoch eine begrenzte Anzahl von Ländern, in denen der effektive Steuersatz der zweiten Säule nahe bei 15% liegt. Die Gruppe rechnet in diesen Ländern nicht mit einer wesentlichen Belastung durch Ertragsteuern der zweiten Säule.
Währungsumrechnung
Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung, deren Restlaufzeit nicht mehr als ein Jahr beträgt, wurden gemäß § 256a HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung mit einer Restlaufzeit über einem Jahr bestanden nicht.
Für Fremdwährungsdarlehen an Rechtseinheiten, die dem Konsolidierungskreis des Jungheinrich-Konzerns angehören, wurden Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Die Sicherungsgeschäfte bilden mit den jeweiligen Darlehen Bewertungseinheiten. Daher wurden die Darlehen zu den entsprechenden Devisenterminkursen bewertet.
Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
(1) Anlagevermögen
Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens sind im Anlagenspiegel dargestellt. Der vollständige Anteilsbesitz der Jungheinrich Aktiengesellschaft ist unter Nummer (31) dargestellt.
Als einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung der Automatisierungskompetenz hat Jungheinrich mit Wirkung zum 23. August 2023 - zusätzlich zu seiner bestehenden Beteiligung - die restlichen Anteile (74,5%) am Robotikspezialisten Magazino GmbH, München, (Magazino) erworben. Der Buchwert der Beteiligung erhöhte sich um 18.559 T€ auf 27.870 T€. Nach Abschluss der Transaktion fand ein Transfer der aktivierten Produkttechnologie von der Magazino in die Jungheinrich AG statt, so dass sich dort der Buchwert der immateriellen Vermögensgegenstände um 25.017 T€ erhöhte.
Der Buchwert der Beteiligung an der arculus GmbH hat sich aufgrund der Veränderung der bedingten Kaufpreiszahlung um 1.977 T€ verringert.
Im Berichtsjahr hat die Gesellschaft Einzahlungen in die Kapitalrücklage der Jungheinrich Chomutov s.r.o., Modletice/Prag, Tschechien, in Höhe von 7.459 T€ geleistet, was zu einer Erhöhung des Buchwerts der Anteile an verbundenen Unternehmen geführt hat.
Die Ausleihung an die Schwerter Profile GmbH hat sich tilgungsbedingt auf 6.750 T€ (Vorjahr: 9.250 T€) reduziert.
(2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 20.740 T€ (Vorjahr: 14.651 T€) sowie sonstige Forderungen in Höhe von 998.620 T€ (Vorjahr: 690.632 T€). Die sonstigen Forderungen beinhalten das Cash-Pooling, Forderungen aus Darlehensverträgen sowie Forderungen aus Verrechnungskonten. Der Anstieg der sonstigen Forderungen gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der erhöhten Bereitstellung von liquiden Mitteln an die Konzerngesellschaften im Rahmen des zentralen Liquiditätsmanagements und aus den Ausgleichsleistungen von inländischen Werken.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen, wie im Vorjahr, die Bereitstellung von liquiden Mitteln.
Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von unter einem Jahr.
(3) Wertpapiere
In den Wertpapieren sind die Anteile an einem Spezialfonds (Spezial-AIF; Alternative Investment Fund) in Höhe von 127.718 T€ (Vorjahr: 127.718 T€) enthalten. Die Jungheinrich Aktiengesellschaft hält sämtliche Anteile an diesem Spezialfonds.
Der Marktwert des Fonds zum 31. Dezember 2023 betrug 130.430 T€. Es bestehen keine Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe. Im Geschäftsjahr 2023 wurden keine Gewinne ausgeschüttet.
Die Wertpapiere enthalten zudem weitere sonstige Wertpapiere in Höhe von 55.790 T€ (Vorjahr: 78.969 T€), welche frei verfügbar sind. Die Veränderung zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der endfälligen Tilgung von Wertpapieren im Berichtsjahr. Aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen beizulegenden Zeitwertes wurden Werthaufholungen in Höhe von 2.782 T€ vorgenommen.
(4) Guthaben bei Kreditinstituten
Die Guthaben bei Kreditinstituten umfassen kurzfristig verfügbare Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Termingelder mit einer Vertragslaufzeit von bis zu 12 Monaten. Zum Bilanzstichtag enthielt der Bestand der Guthaben bei Kreditinstituten kurzfristige Termingelder in Höhe von 238.000 T€ (Vorjahr: 80.000 T€). Aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus wurden im Geschäftsjahr liquide Mittel verstärkt als Termingelder angelegt.
(5) Gezeichnetes Kapital
Das Gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2023 102.000 T€ (Vorjahr: 102.000 T€) und ist voll eingezahlt. Es ist in 102.000.000 Stückaktien ohne Nennbetrag (Vorjahr: 102.000.000 Stück) eingeteilt, sodass rechnerisch ein Wert in Höhe von 1 € auf jede Stückaktie entfällt. Die Zusammensetzung ist unverändert zum Vorjahr.
Angaben gemäß § 160 AktG:
Anzahl | Betrag in T€ | |
Stammaktien | 54.000.000 | 54.000 |
Vorzugsaktien | 48.000.000 | 48.000 |
102.000.000 | 102.000 |
Die Inhaberinnen und Inhaber stimmrechtsloser Vorzugsaktien erhalten aus dem zur Verteilung gelangenden Bilanzgewinn vorweg einen Vorzugsgewinnanteil von 0,04 € je Vorzugsaktie. Nach Ausschüttung eines Gewinnanteiles von 0,04 € je Stammaktie wird der verbleibende zur Ausschüttung gelangende Bilanzgewinn auf die Stamm- und Vorzugsaktionärinnen und -aktionäre nach dem Verhältnis der auf ihre jeweiligen Aktien entfallenden anteiligen Beträge des gezeichneten Kapitals verteilt, wobei den Inhaberinnen und Inhabern von Vorzugsaktien gegenüber den Inhaberinnen und Inhabern von Stammaktien vorweg eine Zusatzdividende von 0,02 € je Vorzugsaktie zusteht.
10
Attachments
- Original Link
- Original Document
- Permalink
Disclaimer
Jungheinrich AG published this content on 26 March 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 28 March 2024 07:01:09 UTC.