Julius Baer Group Ltd. / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis                     
Präsentation des Halbjahresergebnisses 2022 der Julius Bär Gruppe              
                                                                               
25.07.2022 / 07:01 CET/CEST                                                    
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR                     
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.   
                                                                               
                                                                               
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Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR                                            
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Solides Ergebnis angesichts erheblicher Marktkorrekturen und nachlassender     
Kundenaktivität - Erholung beim Netto-Neugeld seit Ende April - Erste          
Zinserhöhungen begünstigen Zinserfolg- Gut aufgestellt, um potenzielle         
Markterholung zu nutzen und weiteren Gegenwind zu meistern                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
* Verwaltete Vermögen (AuM) CHF 428 Mrd.; Marktkorrekturen führten zu Rückgang 
um 11% im ersten Halbjahr (H1).                                                
* Spürbare Erholung des Netto-Neugelds von CHF 1.5 Mrd. seit Ende April        
begrenzte die gesamthaften Nettoabflüsse im H1 auf CHF 1.1 Mrd.                
* Höherer Zinserfolg kompensierte teilweise den Rückgang des transaktions- und 
handelsbezogenen Betriebsertrags.                                              
* Das proaktive Management von Risiken und Engagement in Bezug auf Russland    
bestätigt durch geringe Auswirkungen auf die AuM und Ausbleiben von            
Kreditverlusten.                                                               
* Bruttomarge 81 Basispunkte (Bp), adjustierte Cost/Income Ratio 67%,          
adjustierte Vorsteuermarge 24 Bp, adjustierte Rendite auf dem CET1 Kapital 30%.
* Der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare IFRS-Konzerngewinn  
sank gegenüber Vorjahr um 26% auf CHF 451 Mio. und der IFRS-Gewinn pro Aktie   
(EPS) um 24% auf CHF 2.15.                                                     
* Der adjustierte Konzerngewinn (ohne M&A-bezogene Positionen) sank um 25% auf 
CHF 476 Mio. und der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare      
adjustierte Gewinn pro Aktie um 23% auf CHF 2.27.                              
* Der IFRS-Konzerngewinn und der adjustierte Konzerngewinn beeinträchtigt durch
abschliessende Belastung von CHF 55 Mio. (CHF 44 Mio. vor Steuern) im          
Zusammenhang mit erzieltem Vergleich in älterem Zivilrechtsstreit, wie bereits 
angekündigt. * Solide kapitalisiert: BIZ CET1 Kapitalquote 15.0% und BIZ       
Gesamtkapitalquote 23.4%, deutlich über den regulatorischen                    
Mindestanforderungen und den eigenen Untergrenzen der Gruppe.                  
Philipp Rickenbacher, Chief Executive Officer der Julius Bär Gruppe AG, sagte: 
«Hinter uns liegt ein historisches Halbjahr, geprägt von einschneidenden       
geopolitischen Ereignissen, die sich erheblich auf die Anlagebewertungen und   
die Kundenstimmung auswirkten. Mein Dank geht an unsere Mitarbeitenden für ihre
Leistungen bei der engen Unterstützung der Kunden im gegenwärtig schwierigen   
Umfeld und bei der Sicherstellung der uneingeschränkten Stärke von Julius Bär. 
Wir konzentrieren uns nach wie vor auf die Erreichung unserer Ziele für den    
dieses Jahr endenden Strategiezyklus. Wir beschleunigen die Kostendisziplin in 
der gesamten Gruppe, steigern unsere Anstrengungen zur Schaffung von Mehrwert  
für die Kunden weiter und nutzen die Gelegenheiten, Talente im Frontbereich    
einzustellen. Damit legen wir bereits jetzt die Basis zur Erreichung der       
langfristigen Wachstumspläne, die wir bei unserem Strategie-Update im Frühjahr 
vorgestellt haben.»                                                            
                                                                               
Alternative Performance-Kennzahlen und Überleitungen                           
                                                                               
Diese Medienmitteilung und andere Investorenmitteilungen enthalten bestimmte   
Finanzkennzahlen zu vergangener und zukünftiger Performance und zur            
finanziellen Situation, die von IFRS nicht definiert oder festgelegt sind. Das 
Management ist der Meinung, dass diese alternativen Performance-Kennzahlen     
(Alternative Performance Measures, APM) -einschliesslich der konsistenten      
Adjustierung der Ergebnisse für Positionen im Zusammenhang mit Akquisitionen   
und Desinvestitionen (M&A) und Steuern auf den jeweiligen Positionen -         
nützliche Informationen über die finanzielle und operative Performance der     
Gruppe liefern. Diese APM verstehen sich als Ergänzung zu den                  
IFRS-Performance-Kennzahlen und nicht als deren Ersatz. Die Definitionen der in
dieser Medienmitteilung und anderen Investorenmitteilungen verwendeten APM     
sowie Überleitungen zu den am besten übereinstimmenden IFRS-Positionen finden  
sich im Dokument 'Alternative Performance-Kennzahlen' unter                    
www.juliusbaer.com/APM.                                                        
                                                                               
Marktkorrekturen beeinträchtigen die Entwicklung der AuM                       
                                                                               
Im ersten Halbjahr 2022 nahmen die verwalteten Vermögen um CHF 54 Mrd. oder 11%
auf CHF 428 Mrd. ab. Verursacht wurde dieser Rückgang durch die signifikanten  
Korrekturen an den globalen Aktien- und Anleihenmärkten in einer der           
schlechtesten Sechsmonatsperioden für Kapitalmärkte seit Jahrzehnten. Diese    
negative Entwicklung wurde nur teilweise durch einen geringfügigen positiven   
Netto-Währungseffekt gemildert. Dieser ergab sich hauptsächlich aus der        
Aufwertung des US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken, was den negativen   
Währungseffekt des schwächeren Euros und britischen Pfunds mehr als            
ausgeglichen hatte.                                                            
                                                                               
Der AuM-Effekt im Zusammenhang mit Unternehmensveräusserungen belief sich auf  
CHF 6 Mrd., hauptsächlich wegen dem Vollzug der Verkäufe von Wergen & Partner  
Vermögensverwaltungs AG (Wergen), angekündigt im Januar 2022, und von Fransad  
Gestion SA (Fransad), angekündigt im Juni 2022. Hinzu kam die Dekonsolidierung 
von NSC Asesores, S.A. de C.V., Asesor en Inversiones Independiente (NSC) nach 
dem im Februar 2022 angekündigten Beteiligungsabbau von Julius Bär von 70% auf 
19.9%.                                                                         
                                                                               
Einschliesslich der Custody-Vermögen (AuC) von CHF 68 Mrd. gingen die          
gesamthaft verwalteten Kundenvermögen um 12% auf CHF 496 Mrd. zurück.          
                                                                               
Netto-Neugeld erholte sich nach anfänglichen Nettoabflüssen spürbar            
                                                                               
Das Netto-Neugeld von CHF 1.5 Mrd. seit Ende April kompensierte teilweise die  
Nettoabflüsse von CHF 2.7 Mrd. in den ersten vier Monaten 2022 (wie im Interim 
Management Statement für die ersten vier Monate 2022 ausgewiesen). In der Folge
verzeichnete die Gruppe in den ersten sechs Monaten 2022 Nettoabflüsse von CHF 
1.1 Mrd. (H1 2021: Nettozuflüsse von CHF 10 Mrd.). Kunden mit Domizil in       
Westeuropa, insbesondere in Deutschland, Luxemburg und Grossbritannien,        
steuerten während der gesamten Berichtsperiode weiterhin beträchtlich zu den   
Zuflüssen bei. Netto-Neugeld von Kunden mit Domizil im Nahen Osten waren nach  
April positiv. Anfangs des Halbjahres begannen einige hauptsächlich in Asien   
ansässige Kunden auf das von erhöhter Unsicherheit geprägte Umfeld zu          
reagieren, indem sie Risiken aus ihren Anlageportfolios nahmen und ihre        
Fremdfinanzierung abbauten. Der Einfluss dieses Fremdfinanzierungsabbaus auf   
das Netto-Neugeld erreichte im März 2022 seinen Höhepunkt und ging danach      
deutlich zurück. Angesichts der aktuellen Aussichten wird derzeit erwartet,    
dass sich das Netto-Neugeld in der zweiten Jahreshälfte weiter normalisiert.   
                                                                               
Proaktives Management von Risiken und Engagement in Bezug auf Russland         
minimierte Auswirkungen                                                        
                                                                               
Seit der russischen Invasion in der Ukraine wendet Julius Bär alle massgebenden
nationalen und internationalen Sanktionen an und nimmt keine neuen Kunden mit  
Wohnsitz in Russland auf. Die Gruppe hat ein Kreditengagement gegenüber einer  
einstelligen Anzahl Kunden, die diesen Sanktionen unterliegen. Das Engagement  
umfasst Hypothekarkredite zu konservativen Beleihungswerten für Wohnimmobilien 
an erstklassigen Standorten in Westeuropa sowie ein marginales                 
Lombardkreditengagement, das vollständig durch verpfändete flüssige            
Vermögenswerte besichert ist. Bis anhin verzeichnet Julius Bär keine           
Kreditverluste mit direktem Bezug zur Russland/Ukraine-Situation.              
                                                                               
Julius Bärs Marktrisikopositionen bezüglich Russland sind nicht signifikant und
werden straff verwaltet. Julius Bär hat unter Einhaltung der lokalen           
Vorschriften und der vertraglichen Vereinbarungen die Schliessung ihrer        
Beratungstochtergesellschaft in Moskau eingeleitet. Der Netto-Substanzwert     
dieser Einheit betrug am 30. Juni 2022 CHF 1.2 Mio.                            
                                                                               
In den ersten sechs Monaten von 2022 wurden CHF 0.9 Mrd. AuM zu AuC            
umklassifiziert als Folge von Sanktionen, die im Zusammenhang mit der          
russischen Invasion in der Ukraine gegen Kunden verhängt worden waren.         
                                                                               
Ende Juni 2022 entfielen rund 1.6% der AuM von Julius Bär auf russische        
Personen, die weder im Europäischen Wirtschaftsraum noch in der Schweiz        
aufenthaltsberechtigt sind. Unter den von der Europäischen Union und der       
Schweiz verhängten Sanktionen ist die Annahme von Einlagen über EUR 100'000 von
solchen Kunden verboten.                                                       
                                                                               
Höherer Zinserfolg kompensierte den Rückgang des transaktions- und             
handelsbezogenen Betriebsertrags teilweise                                     
                                                                               
Der Betriebsertrag ging um 6% auf CHF 1'865 Mio. zurück. Die Entwicklung des   
Betriebsertrags profitierte vom höheren Erfolg aus dem Zinsgeschäft, von einer 
Zunahme der Beratungs- und Verwaltungsgebühren und einem geringeren            
Kommissionsaufwand. Dieser positive Effekt wurde jedoch mehr als wettgemacht   
durch einen Rückgang der Courtagen, einen geringeren Erfolg aus                
Finanzinstrumenten bewertet zu FVTPL*, einen rückläufigen übrigen ordentlichen 
Erfolg und durch einen geringfügigen Anstieg der Kreditverluste auf            
Finanzinstrumenten. Gegen Ende der Berichtsperiode wurde der Ertragsbeitrag    
steigender US-Zinsen aufgehoben, da sich die seit anfangs Jahr deutlich        
abgeschwächte Kundenaktivität auf den transaktions- und handelsbezogenen       
Betriebsertrag ausgewirkt hatte. Die durchschnittlichen monatlichen AuM        
veränderten sich gegenüber dem Vorjahr kaum, so dass die Bruttomarge auf 81 Bp 
zurückging (H1 2021: 87 Bp).                                                   
                                                                               
Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft nahm in der Folge erster Zinserhöhungen in den 
USA um 11% auf CHF 342 Mio. zu. Trotz eines leichten Rückgangs der             
durchschnittlichen Forderungshöhen stiegen die Zinserträge aus                 
Kundenausleihungen um 18% auf CHF 342 Mio. Die höheren Zinssätze kamen auch den
Erträgen aus dem Treasury-Portfolio zugute: Insgesamt erhöhten sich der        
Zinsertrag aus Schuldinstrumenten zu FVOCI** und der Zinsertrag aus            
Schuldinstrumenten zu fortgeführten Anschaffungskosten um 39% auf CHF 79 Mio.  
Gleichzeitig stiegen die Negativzinsen auf den finanziellen Vermögenswerten    
wegen einer Zunahme der durchschnittlichen Bargeldbestände bei der             
Schweizerischen Nationalbank um 98% auf CHF 44 Mio. Der Zinsaufwand aus        
Verpflichtungen gegenüber Kunden erhöhte sich um CHF 12 Mio. auf CHF 16 Mio.,  
während die Erträge aus erhaltenen Negativzinsen auf finanziellen              
Verbindlichkeiten bei CHF 20 Mio. blieben.                                     
                                                                               
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 10% auf CHF
1'045 Mio. ab. Ein Anstieg der wiederkehrenden Erträge wurde durch einen       
Rückgang der kundenaktivitätsbezogenen Erträge mehr als ausgeglichen. Die      
wiederkehrenden Erträge verzeichneten einen Anstieg, nachdem die Beratungs- und
Verwaltungsgebühren um 1% auf CHF 789 Mio. zunahmen und das Kommissionsgeschäft
und übrige Dienstleistungserträge um 4% auf CHF 40 Mio. stiegen. Die           
verminderten kundentransaktionsabhängigen Erträge führten bei den Courtagen zu 
einem Rückgang um 29% auf CHF 335 Mio. Dieser Effekt wurde teilweise durch eine
Verminderung des Kommissionsaufwands um 14% auf CHF 118 Mio. abgefedert.       
                                                                               
Der Erfolg aus Finanzinstrumenten bewertet zu FVTPL verzeichnete gegenüber dem 
sehr guten ersten Halbjahr 2021 einen Rückgang um 6% auf CHF 474 Mio. Ein      
positiver Beitrag eines Anstiegs der Erträge aus Treasury-Swaps wurde durch    
einen Rückgang der Erträge aus strukturierten Produkten wettgemacht.           
                                                                               
Der übrige ordentliche Erfolg ging um CHF 17 Mio. auf CHF 12 Mio. zurück.      
                                                                               
Der Betriebsertrag wurde trotz der deutlichen Eintrübung der globalen Märkte in
der ersten Jahreshälfte 2022 nur geringfügig durch Kreditrückstellungen von CHF
7 Mio. beeinträchtigt, die unter Wertberichtigungen auf finanziellen           
Vermögenswerten verbucht wurden (H1 2021: CHF 1 Mio.). Dies verdeutlicht das   
umsichtige Management der Kreditrisiken durch die Gruppe und die hohe Qualität 
ihres Kreditgeschäfts.                                                         
                                                                               
Fortgesetzte Kostendisziplin begrenzt Kostenwachstum im Einklang mit der       
Erholung nach der Pandemie                                                     
                                                                               
Der Geschäftsaufwand nach IFRS stieg um 5% auf CHF 1'352 Mio. Während sich der 
Personalaufwand um 1% auf CHF 842 Mio. verringerte, stieg der Sachaufwand um   
23% auf CHF 391 Mio. (aufgrund einer Zunahme bei Rückstellungen und Verlusten).
Die Abschreibungen und Wertverminderungen auf immateriellen Werten erhöhten    
sich um 21% auf CHF 50 Mio. Die Abschreibungen auf Liegenschaften und          
Sachanlagen verzeichneten einen Rückgang um 8% auf CHF 45 Mio. und die         
Abschreibungen und Wertverminderungen auf Kundenbeziehungen sanken um 16% auf  
CHF 24 Mio.                                                                    
                                                                               
Der Geschäftsaufwand wurde beeinträchtigt durch eine signifikante Zunahme bei  
Rückstellungen und Verlusten in Folge des erzielten Vergleichs in einem älteren
Rechtsfall, wie bereits angekündigt: Am 30. Juni 2022 legte die Bank Julius Bär
& Co. AG einen Rechtsstreit mit dem Liquidator einer litauischen Gesellschaft  
bei, der seit 2019 bei einem Genfer Gericht in erster Instanz hängig war. Der  
dem Rechtsstreit zugrunde liegende Sachverhalt reichte mehr als zehn Jahre     
zurück. Die Forderung belief sich auf einen Gesamtstreitwert von EUR 335 Mio.  
zuzüglich 5% Zinsen pro Jahr seit Dezember 2011. Rund die Hälfte der           
Vergleichssumme von EUR 105 Mio. war durch Rückstellungen abgedeckt, die vor   
2022 gebildet wurden. Die verbleibenden CHF 55 Mio. wurden dem                 
Halbjahresergebnis 2022 unter Rückstellungen und Verluste (Sachaufwand)        
belastet.                                                                      
                                                                               
Wie in früheren Jahren umfasst der adjustierte Geschäftsaufwand in der Analyse 
und Erörterung der Ergebnisse in dieser Medienmitteilung und der Business      
Review keine M&A-bezogenen Kosten (CHF 29 Mio. im H1 2022 und CHF 35 Mio. im H1
2021). Die M&A-bezogenen Abschreibungen und Wertverminderungen auf             
Kundenbeziehungen gingen auf CHF 24 Mio. zurück (H1 2021: CHF 29 Mio.). Die    
übrigen M&A-bezogenen Kosten verringerten sich auf CHF 5 Mio. (H1 2021: CHF 6  
Mio.). Die Überleitungen zu den entsprechenden IFRS-Positionen finden sich im  
Dokument 'Alternative Performance-Kennzahlen' unter www.juliusbaer.com/APM.    
                                                                               
Der adjustierte Geschäftsaufwand stieg um 6% auf CHF 1'323 Mio. Ohne           
Rückstellungen und Verluste erhöhte sich der adjustierte Geschäftsaufwand um 2%
auf CHF 1'249 Mio.                                                             
                                                                               
Der adjustierte Personalaufwand ging um 1% auf CHF 842 Mio. zurück. Während der
monatliche durchschnittliche Personalbestand gegenüber dem Vorjahr um 2%       
zunahm, sanken die leistungsbezogenen Vergütungen. Ende Juni 2022 beschäftigte 
die Gruppe 6'798 Vollzeitkräfte (FTEs), 71 mehr als Ende 2021. Die Zunahme ist 
vor allem auf die weitere Internalisierung von zuvor externen Mitarbeitenden   
zurückzuführen. Die Veräusserung von Wergen und Fransad sowie die              
Dekonsolidierung von NSC führten dazu, dass 112 FTEs die Gruppe verliessen.    
                                                                               
Der adjustierte Sachaufwand erhöhte sich um 24% auf CHF 387 Mio., was          
hauptsächlich auf einen Anstieg bei Rückstellungen und Verlusten um CHF 43 Mio.
auf CHF 74 Mio. zurückzuführen ist (vor allem aufgrund des oben erwähnten      
Vergleichs). Ohne Rückstellungen und Verluste erhöhte sich der adjustierte     
Geschäftsaufwand um 11% auf CHF 313 Mio. Diese Zunahme war in erster Linie auf 
einen Anstieg der IT-bezogenen Ausgaben sowie auf leicht höhere Kosten im      
Zusammenhang mit Reisen und Kundenveranstaltungen zurückzuführen, nachdem die  
Covid-bezogenen Restriktionen an vielen wichtigen Standorten aufgehoben oder   
gelockert wurden.                                                              
                                                                               
Während die Abschreibungen auf Liegenschaften und Sachanlagen um 8% auf CHF 45 
Mio. zurückgingen, erhöhten sich die adjustierten Abschreibungen und           
Wertminderungen auf immateriellen Werten um 21% auf CHF 50 Mio. Letztere       
widerspiegeln den Anstieg der IT-bezogenen Investitionen in den letzten Jahren.
                                                                               
                                                                               
Die adjustierte Cost/Income Ratio (ohne adjustierte Rückstellungen und         
Verluste) stieg auf 67% (H1 2021: 61%) und die adjustierte Kostenmarge         
(ebenfalls ohne adjustierte Rückstellungen und Verluste) auf 55 Bp (H1 2021: 53
Bp).                                                                           
                                                                               
Konzerngewinn geht gegenüber Rekordhoch in H1 2021 zurück                      
                                                                               
Auf den IFRS-Konzerngewinn und den adjustierten Konzerngewinn wirkte sich die  
erwähnte abschliessende CHF 55 Mio.-Belastung zur Beilegung einer älteren      
Rechtssache nach Steuern mit CHF 44 Mio. aus.                                  
                                                                               
Der IFRS-Gewinn vor Steuern ging um 27% auf CHF 513 Mio. zurück. Die           
Ertragssteuern verminderten sich um 38% auf CHF 63 Mio., während der           
Konzerngewinn der Gruppe um 26% auf CHF 450 Mio. zurückging. Der den Aktionären
der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare IFRS-Konzerngewinn verminderte sich      
ebenfalls um 26% auf CHF 451 Mio. und der Gewinn pro Aktie um 24% auf CHF 2.15.
                                                                               
                                                                               
Der adjustierte Gewinn vor Steuern gab um 27% auf CHF 542 Mio. nach und die    
adjustierte Bruttomarge vor Steuern um 9 Bp auf 24 Bp. Die entsprechenden      
adjustierten Ertragssteuern sanken um 38% auf CHF 66 Mio., was einer           
adjustierten Steuerquote von 12.1% entspricht (H1 2021: 14.3%).                
                                                                               
Der adjustierte Konzerngewinn der Gruppe ging um 25% auf CHF 476 Mio. zurück,  
der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare adjustierte           
Konzerngewinn ebenfalls um 25% auf CHF 477 Mio. und der den Aktionären         
zurechenbare adjustierte Gewinn pro Aktie um 23% auf CHF 2.27.                 
                                                                               
Die adjustierte Rendite auf dem CET1 Kapital (RoCET1) sank auf 30% (H1 2021:   
38%).                                                                          
                                                                               
Starke und liquide Bilanz                                                      
                                                                               
Im ersten Halbjahr 2022 blieb die Bilanzsumme mit CHF 116 Mrd. nahezu          
unverändert. Die Kredite verringerten sich um 6% auf CHF 47 Mrd. ? davon CHF 39
Mrd. Lombardkredite (-7%, entsprechend dem in der Berichtsperiode              
festgestellten Abbau von Fremdfinanzierungen) und CHF 8 Mrd. Hypotheken        
(marginal tiefer). Da die Position Verpflichtungen gegenüber Kunden (Einlagen) 
einen leichten Anstieg auf CHF 83 Mrd. verzeichnete, verringerte sich das      
Verhältnis von Ausleihungen zu Einlagen auf 57% (Ende 2021: 61%). Die          
Bargeldbestände, die grösstenteils bei Zentralbanken in Europa und in der      
Schweiz gehalten werden, gingen um 1% auf CHF 20 Mrd. zurück.                  
                                                                               
Bis Ende 2021 waren alle im Treasury-Portfolio enthaltenen Positionen als      
finanzielle Vermögenswerte zu FVOCI erfasst (plus 4%, CHF 14 Mrd.). Um jedoch  
potenzielle künftige Schwankungen beim Kapital zu minimieren, wird seit diesem 
Jahr eine substanzielle Anzahl neu erworbener Positionen in diesem Portfolio   
als andere finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten      
erfasst (CHF 3 Mrd. per 30. Juni 2022). Insgesamt stiegen die Positionen des   
Treasury-Portfolios um 27% auf CHF 17 Mrd. (Ende 2021: CHF 13 Mrd.).           
                                                                               
Das den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare Eigenkapital ging um  
10% auf CHF 6.1 Mrd. zurück.                                                   
                                                                               
Update zum Aktienrückkaufprogramm                                              
                                                                               
Am 2. März 2022 startete Julius Bär ein neues 12-monatiges Programm zum        
Rückkauf von Aktien der Julius Bär Gruppe AG zu einem Anschaffungswert von bis 
zu CHF 400 Mio. Bis Ende Juni wurden insgesamt 2'522'072 Aktien zu einem       
Gesamtwert von CHF 122 Mio. zurückgekauft.                                     
                                                                               
Die Vernichtung der im Rahmen des vorherigen Aktienrückkaufprogramms (gestartet
im März 2021 und abgeschlossen im Dezember 2021) zurückgekauften 7'423'208     
Aktien wurde am 27. Juni 2022 vollzogen. Nach dieser Vernichtung beläuft sich  
das eingetragene Aktienkapital der Julius Bär Gruppe AG auf CHF 4'276'024.80,  
eingeteilt in 213'801'240 Namenaktien von je CHF 0.02 Nennwert.                
                                                                               
Robuste Kapitalausstattung                                                     
                                                                               
Im ersten Halbjahr 2022 ging die BIZ CET1 Kapitalquote um CHF 0.2 Mrd. bzw. um 
7% auf CHF 3.1 Mrd. zurück. Der Beitrag aus dem erzielten Konzerngewinn wurde  
wegen der einbehaltenen Beiträge für eine Dividende (im Rahmen der vor Kurzem  
aktualisierten Dividendenpolitik), dem Start des neuen Aktienrückkaufprogramms 
und den seit Jahresbeginn eingetretenen Wertveränderungen der erfolgsneutral   
zum Fair Value durch das sonstige Ergebnis bewerteten finanziellen             
Vermögenswerte (Treasury-Portfolio) mehr als ausgeglichen. Der letztgenannte   
Effekt wurde weitgehend durch den Rückgang der Anleihenbewertungen im H1 2022  
verursacht, der die finanzielle Vermögenswerte zu FVOIC beeinträchtigte.       
                                                                               
Am 20. April 2022 zahlte Julius Bär alle ausstehenden unbefristeten            
Tier-1-Anleihen (AT1-Anleihe), die im Oktober 2016 ausgegeben wurden, zum      
Nominalwert zuzüglich aufgelaufener Zinsen zurück. Die Anleihen mit einem      
Coupon von 5.75% pro Jahr wurden von der Julius Bär Gruppe im Gesamtbetrag von 
SGD 325 Mio. ausgegeben.                                                       
                                                                               
Am 1. Juni 2022 platzierte Julius Bär trotz eines schwierigen Marktumfelds für 
festverzinsliche Wertpapiere erfolgreich AT1-Anleihen im Gesamtbetrag von USD  
400 Mio. Die Anleihen sind mit einem halbjährlich zahlbaren Coupon von 6.875%  
ausgestattet und haben ein First Reset Date am 9. Dezember 2027.               
                                                                               
Wegen der Entwicklung der BIZ CET1 Kapitalquote und der Rückzahlung sowie der  
Ausgabe von AT1-Anleihen ging das BIZ Tier 1 Kapital um 1% auf CHF 4.7 Mrd. und
das Gesamtkapital um 1% auf CHF 4.8 Mrd. zurück.                               
                                                                               
Die risikogewichteten Aktiven (RWA) stiegen um CHF 0.3 Mrd. oder 1% auf CHF    
20.5 Mrd. Während sich die Kreditrisikopositionen mit CHF 13.0 Mrd. kaum       
veränderten, nahmen die Marktrisikopositionen um 14% auf CHF 1.0 Mrd. zu; die  
operationellen Risikopositionen stiegen um 2% auf CHF 6.1 Mrd. und die nicht   
gegenparteibezogenen Risikopositionen um 7% auf CHF 0.5 Mrd.                   
                                                                               
Infolgedessen lag die BIZ CET1 Kapitalquote der Gruppe Ende Juni 2022 bei 15.0%
(Ende 2021: 16.4%). Die BIZ Gesamtkapitalquote betrug 23.4% (Ende 2021: 24.0%).
                                                                               
                                                                               
Da das Gesamtengagement um 1% auf CHF 117 Mrd. zurückging, blieb die Tier 1    
Leverage Ratio bei 4.0%.                                                       
                                                                               
Auf diesen Niveaus ist die Kapitalausstattung der Gruppe nach wie vor solide:  
Die CET1-Quote und die Gesamtkapitalquote liegen Ende Juni 2022 weiterhin      
deutlich über den eigenen Untergrenzen der Gruppe von 11% bzw. 15% und sehr    
deutlich über den Ende Juni 2022 geltenden regulatorischen Mindestanforderungen
von 7.9% bzw. 12.1%. Die Tier 1 Leverage Ratio befindet sich weiterhin         
komfortabel über der regulatorischen Mindestanforderung von 3.0%.              
                                                                               
*) Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (Fair Value through Profit or Loss)  
                                                                               
                                                                               
**) Zum Fair Value durch das sonstige Ergebnis bewertet (Fair value through    
other comprehensive income)                                                    
                                                                               
                                                                               
Die Bilanzpressekonferenz wird um 9.30 Uhr (MESZ) via Webcast übertragen.      
Sämtliche Unterlagen (Präsentation, Business Review 1. Halbjahr 2022,          
Halbjahresbericht 2022, Tabellen, Dokument 'Alternative Performance-Kennzahlen'
sowie die vorliegende Medienmitteilung) stehen unter                           
www.juliusbaer.com/news (oder via Direktlink zu Dokumenten) zur Verfügung.     
                                                                               
Diese Medienmitteilung liegt auch in englischer Sprache vor. Massgebend ist die
englische Version.                                                             
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Wichtige Termine                                                               
                                                                               
21. November 2022: Veröffentlichung des Interim Management Statement für die   
ersten zehn Monate 2022                                                        
                                                                               
2. Februar 2023: Veröffentlichung und Präsentation des Jahresergebnisses 2022, 
Züch                                                                           
                                                                               
20. März 2023: Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2022, einschliesslich des
Vergütungsberichts 2022                                                        
                                                                               
20. März 2023: Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichts 2022               
                                                                               
13. April 2023: Generalversammlung, Zürich                                     
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Über Julius Bär                                                                
                                                                               
Julius Bär ist die führende Schweizer Wealth-Management-Gruppe und eine        
erstklassige Marke in diesem globalen Sektor, ausgerichtet auf die persönliche 
Betreuung und Beratung anspruchsvoller Privatkunden. Unser gesamtes Handeln    
orientiert sich an unserem übergeordneten Ziel: Mehrwert zu schaffen, der über 
das Finanzielle hinausgeht. Per Ende Juni 2022 beliefen sich die verwalteten   
Vermögen auf CHF 428 Milliarden. Die Bank Julius Bär & Co. AG, die renommierte 
Privatbank, deren Ursprünge bis ins Jahr 1890 zurückreichen, ist die wichtigste
operative Gesellschaft der Julius Bär Gruppe AG, deren Aktien an der SIX Swiss 
Exchange (Ticker-Symbol: BAER) kotiert und Teil des Swiss Leader Index (SLI)   
sind, der die 30 grössten und liquidesten Schweizer Aktien umfasst.            
                                                                               
Julius Bär ist in über 25 Ländern und an 60 Standorten präsent. Mit Hauptsitz  
in Zürich sind wir an wichtigen Standorten vertreten wie etwa in Bangkok,      
Dubai, Dublin, Frankfurt, Genf, Hongkong, London, Luxemburg, Madrid, Mailand,  
Mexiko-Stadt, Monaco, Mumbai, Santiago de Chile, São Paulo, Schanghai,         
Singapur, Tel Aviv und Tokio. Unsere kundenorientierte Ausrichtung, unsere     
objektive Beratung auf der Basis der offenen Produktplattform von Julius Bär,  
unsere solide finanzielle Basis sowie unsere unternehmerische Managementkultur 
machen uns zur internationalen Referenz im Wealth Management.                  
                                                                               
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter www.juliusbaer.com  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
Cautionary statement regarding forward-looking statements                      
                                                                               
This media release by Julius Baer Group Ltd. ('the Company') includes          
forward-looking statements that reflect the Company's intentions, beliefs or   
current expectations and projections about the Company's future results of     
operations, financial condition, liquidity, performance, prospects, strategies,
opportunities and the industries in which it operates. Forward-looking         
statements involve all matters that are not historical facts. The Company has  
tried to identify those forward-looking statements by using the words 'may',   
'will', 'would', 'should', 'expect', 'intend', 'estimate', 'anticipate',       
'project', 'believe', 'seek', 'plan', 'predict', 'continue' and similar        
expressions. Such statements are made on the basis of assumptions and          
expectations which, although the Company believes them to be reasonable at this
time, may prove to be erroneous.                                               
                                                                               
These forward-looking statements are subject to risks, uncertainties and       
assumptions and other factors that could cause the Company's actual results of 
operations, financial condition, liquidity, performance, prospects or          
opportunities, as well as those of the markets it serves or intends to serve,  
to differ materially from those expressed in, or suggested by, these           
forward-looking statements. Important factors that could cause those           
differences include, but are not limited to: changing business or other market 
conditions, legislative, fiscal and regulatory developments, general economic  
conditions in Switzerland, the European Union and elsewhere, and the Company's 
ability to respond to trends in the financial services industry. Additional    
factors could cause actual results, performance or achievements to differ      
materially. In view of these uncertainties, readers are cautioned not to place 
undue reliance on these forward-looking statements. The Company and its        
subsidiaries, and their directors, officers, employees and advisors expressly  
disclaim any obligation or undertaking to release any update of or revisions to
any forward-looking statements in this media release and any change in the     
Company's expectations or any change in events, conditions or circumstances on 
which these forward-looking statements are based, except as required by        
applicable law or regulation.                                                  
                                                                               
                                                                               
                                                                               
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Ende der Ad-hoc-Mitteilung                                                     
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Sprache:     Deutsch               

Unternehmen: Julius Baer Group Ltd.

             Bahnhofstrasse 36     

             8010 Zurich           

             Schweiz               

Telefon:     +41 58 888 11 11      

E-Mail:      info@juliusbaer.com   

Internet:    www.juliusbaer.com    

ISIN:        CH0102484968          

Börsen:      SIX Swiss Exchange    

EQS News ID: 1404511               







                                      

Ende der Mitteilung  EQS News-Service



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1404511  25.07.2022 CET/CEST