Zürich (Reuters) - Die Zurückhaltung der Kunden hat den Gewinn des Vermögensverwalters Julius Bär zusammen mit den nachgebenden Finanzmärkten und höheren Kosten 2022 gedrückt.

Steigende Zinseinnahmen federten den Rückgang allerdings ab. Unter dem Strich verdiente das Schweizer Institut 950 Millionen Franken, zwölf Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres, wie Bär am Donnerstag mitteilte.

Die verwalteten Vermögen seien innerhalb eines Jahres um zwölf Prozent auf 424 Milliarden Franken gesunken. Bär führt das auf die negative Marktentwicklung und Währungseffekte zurück. Mit neun Milliarden Franken entsprechend zwei Prozent des Bestandes fielen die Neugeldzuflüsse im Mehrjahresvergleich zudem unterdurchschnittlich aus. Im ersten Halbjahr hatten vor allem in Asien ansässige Kunden auf das unsichere Umfeld reagiert, indem sie Risiken aus ihren Anlageportfolios nahmen und Fremdfinanzierungen abbauten. Bär erreichte die bis 2022 gültigen mittelfristigen Ziele. So verbuchte die Bank unter anderem ein bereinigtes Verhältnis von Kosten zu Erträgen von 65,9 Prozent und schnitt besser ab als der angepeilte Wert von weniger als 67 Prozent.

(Reporter: Oliver Hirt; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)