Zürich (awp) - Die Immobiliengesellschaft Intershop hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich weniger Gewinn erzielt, was massgeblich auf geringere Immobilienverkäufe zurückzuführen war. Der Ertrag aus den Liegenschaften ist derweil angestiegen.

Der Liegenschaftsertrag stieg brutto um 5,8 Prozent auf 80,5 Millionen Franken, wie Intershop am Dienstag mitteilte. Zum Anstieg hätten vor allem Vermietungserfolge und Mietzinserhöhungen beigetragen. Die Bruttorendite des Renditeportfolios nahm leicht auf 5,6 Prozent zu.

Deutlich weniger Geld wurde mit Liegenschaftsverkäufen eingenommen. Daraus flossen im vergangenen Jahr 31,6 Millionen Franken in die Rechnung ein, nach 133,2 Millionen in 2022. Damals hatte der Verkauf eines Entwicklungsprojekts in Au-Wädenswil viel Geld in die Kassen gespült.

Die Bewertungsveränderungen im Portfolio beliefen sich derweil auf plus 12,0 Millionen Franken nach einem Minus von 1,6 Millionen im Jahr davor.

Gewinn geht zurück

Die geringeren Verkaufseinnahmen führten dazu, dass die Ergebnisse klar tiefer ausfielen. Der Betriebsergebnis (EBIT) lag im Jahr 2023 bei 105,2 Millionen Franken nach zuvor 191,6 Millionen. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 82,5 Millionen nach zuvor 145,5 Millionen.

Aus dem Gewinn will Intershop nun eine Dividende in Höhe von 27,50 Franken je Aktie an die Aktionäre ausbezahlen. Im vergangenen Jahr hatte die Gruppe aufgrund des sehr hohen Gewinns insgesamt 50 Franken ausgeschüttet, die Hälfte davon allerdings als Sonderdividende.

Leerstände sinken

Am Ende des Berichtsjahres 2023 umfasste das Portfolio von Intershop insgesamt 43 Liegenschaften, dazu zählen sowohl die Entwicklungs- wie auch die Promotionsliegenschaften. Ende 2022 befanden sich im Immobilienpark noch 49 Objekte.

Der Wert des Portfolios summierte sich auf 1,38 Milliarden Franken, was 1,4 Prozent unter dem Wert von Ende 2022 liegt. Die Leerstandsquote des Portfolios reduzierte sich um 2,6 Punkte auf 10,7 Prozent. Der Leerstand der Renditeliegenschaften sank auf 7,4 von zuvor 10,0 Prozent.

Im Ausblick bleibt Intershop vage: Nach einem Zyklus mit zahlreichen Devestitionen liege der Fokus nun primär auf Zukäufen. Doch es würden auch weitere Verkäufe geplant, die einen Gewinnbeitrag versprächen. Zudem geniesse der weitere Abbau von Leerständen hohe Priorität.

Derweil strebt Intershop weiterhin eine Eigenkapitalrentabilität im Mehrjahresdurchschnitt von mindestens 8 Prozent pro Jahr an. Im letzten Jahr belief sich die auf 8,6 Prozent ohne und auf 9,6 Prozent mit Bewertungsveränderungen.

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