Die schwache Tendenz der Wall Street dürfte sich zur Wochenmitte fortsetzen, wenn auch mit gebremstem Tempo. Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 0,2 Prozent. Zinssenkungshoffnungen dürften weiter nach hinten verschoben werden. Nach den jüngsten Inflations- und Konjunktur-Daten dürfte die US-Notenbank keine Eile mit dem Beginn von Zinssenkungen haben. Ein nächster wichtiger Indikator ist der US-Arbeitsmarktbericht für März am Freitag. Sollte sich der Arbeitsmarkt weiter in einer robusten Verfassung zeigen, könnte das die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen weiter sinken lassen.

Einen ersten Indikator für den US-Arbeitsmarktbericht dürfte der ADP-Arbeitsmarktbericht für März für den privaten Sektor liefern. Hier wird mit einer leichten Zunahme gegenüber dem Vormonat gerechnet. Daneben werden nach der Startglocke noch der S&P Global Einkaufsmanagerindex des nicht-verarbeitenden Gewerbes und der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe, jeweils für März, veröffentlicht. Vor diesem Hintergrund dürfte auch eine Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Handelsverlauf mit erhöhter Aufmerksamkeit verfolgt werden.

Bei den Einzelwerten steht die Intel-Aktie vorbörslich deutlich unter Druck und verliert 5,2 Prozent. Das Foundry-Geschäft von Intel hat seinen Verlust im vergangenen Jahr ausgeweitet. Wie der Chipkonzern mitteilte, sieht er den Boden in der Chip-Auftragsfertigung in diesem Jahr aber erreicht. Den Break-Even will Intel in den nächsten Jahren schaffen. Der operative Verlust in der Chip-Auftragsfertigung lag 2023 bei knapp 7 Milliarden US-Dollar nach 5,2 Milliarden im Vorjahr. Der interne Umsatz sank um rund ein Drittel auf 18 Milliarden Dollar. Intel hat angepasste Ergebnisse für die vergangenen drei Jahre veröffentlicht. Das Foundry-Geschäft wird dabei neuerdings separat ausgewiesen.

Im Gefolge geht es für die Aktien von Advanced Micro Devices um 1,0 Prozent nach unten, Micron Technology fallen um 0,8 Prozent und Nvidia rutschen um 1,1 Prozent ab. Dazu kommt ein schweres Erdbeben in Taiwan. In der Folge musste Taiwan Semiconductor Manufacturing zwischenzeitlich einige Werke evakuieren, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Auch Foxconn, bekannt als Auftragsfertiger von Apple, hatte einige Werke nach dem Erdbeben vorübergehend geschlossen, um die Sicherheit der Gebäude zu überprüfen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

April 03, 2024 06:11 ET (10:11 GMT)