San Francisco (Reuters) - Intel ruft eine neue Software-Firma für Künstliche Intelligenz (KI) ins Leben.

Die Einheit "Articul8 AI" werde mit Unterstützung der auf digitale Infrastruktur spezialisierten Investmentgesellschaft DigitalBridge und anderen Investoren aus dem Konzern ausgegründet, teilte der Chiphersteller am Mittwoch mit. Das Unternehmen wird Intel-Managern zufolge einen unabhängigen Vorstand haben und nicht an die Börse gehen. Der Konzern bleibe aber weiter Anteilseigner. Ob er eine Mehrheitsbeteiligung behalte, blieb offen. Angaben zum Wert der neuen Firma machten die Intel-Manager nicht.

Die neue Firma ist das Ergebnis einer Kooperation mit der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG), in der an einer unternehmenseigenen KI-Technologie gearbeitet wurde. Daraus entwickelte Intel mit einem seiner eigenen Hochleistungsrechner ein generatives KI-System, das Texte und Bilder lesen kann. Das System kombiniert dabei öffentlich verfügbare Software (Open Source) mit einer intern entwickelten Technologie. "Wir haben wirklich versucht, die derzeit größte Lücke in der generativen KI zu schließen", erklärte der designierte Chef Arun Subramaniyan, der zuvor unter anderem Vizepräsident bei der Intel-Sparte Cloud und KI war.

Die Unternehmensgründung ist der jüngste Schritt des US-Konzerns, um externes Kapital für einzelne Geschäftsbereiche zu sammeln. Der Halbleiter-Hersteller hatte Ende 2022 den Spezialisten für selbstfahrende Autos Mobileye an die Börse gebracht und plant auch, seine Sparte für programmierbare Chips auszugliedern und als eigenständiges Unternehmen zu betreiben.

(Bericht von Stephen Nellis, geschrieben von Philipp Krach. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)