(neu: Aktienkurs, Analysten und Details)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Solide Quartalszahlen und ein besser als erwarteter Jahresausblick haben am Dienstag die Sorgen der Infineon-Aktionäre mit Blick auf die Geschäftsentwicklung teils vertrieben. Nach deutlichen Verlusten in den vergangenen zwei Handelstagen gewann das Papier des Münchener Chipherstellers im frühen Handel 4,2 Prozent auf 16,486 Euro, während sich der Dax zugleich um 1,9 Prozent erholte.

Zwar ist es noch ein weiter Weg zurück auf das Niveau vor dem Corona-Crash Ende Februar um die 21 Euro herum. Seit ihrem Tief am 19. März bei 10,132 Euro hatte sich die Aktie in kräftigen Auf- und Abwärtsbewegungen bis Ende April im Maximum jedoch bereits wieder um 77 Prozent erholt. Über der 200-Tage-Linie, die die Aktie am 30. April im schwachen Markt zeitweise getestet hatte, konnte sie sich jedoch im sehr schwachen Marktumfeld nicht halten. Diese Linie signalisiert charttechnisch interessierten Anlegern den längerfristigen Trend. Dieser Durchschnittskurs verläuft aktuell bei 17,83 Euro.

Mehrere Analysten, unter ihnen auch Sandeep Deshpande von JPMorgan, äußerten sich nun positiv zum Geschäftsverlauf im abgelaufenen Jahresviertel. Zugleich warnte Deshpande aber, dass die Signale für das dritte deutlich schlechter seien und das Vertrauen in die angepeilten Jahresziele recht gering sei.

Analyst Veysel Taze vom Bankhaus Lampe verwies darauf, dass die "soliden Quartalszahlen" über seinen und den Marktschätzungen lagen. Auch der von Infineon gegebene Ausblick sei besser als erwartet, was jedoch vor allem an günstigeren Wechselkursannahmen liege, schrieb er. Für 2019/20 prognostiziert das Infineon-Management einen Umsatzrückgang um 5 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. "Zugleich wird nun aber mit einem günstigeren Wechselkursverhältnis von 1,10 US-Dollar je Euro gerechnet nach bislang 1,13 Dollar", hob Taze hervor./ck/mis/jha/

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