"Die genauen Auswirkungen der Coronakrise sind auch für uns aktuell nicht abschätzbar, aber wir müssen davon ausgehen, dass es uns - vor allem bei den Hotels und im Einzelhandelsbereich - deutlich treffen wird", sagte S-Immo-Vorstand Friedrich Wachernig am Mittwoch. Das Portfolio sei breit gestreut, ein Viertel der Mieteinnahmen stammten von Wohnimmobilien und der Konzern verfüge "über einen sehr komfortablen Cashpolster." 2019 steigerte S Immo das Konzernergebnis auf 213,3 (Vorjahr: 204,2) Millionen Euro. Die Aktionäre sollen trotz der trüben Aussichten eine Dividende von 0,70 Euro je Aktie erhalten.

Die Nummer drei am österreichischen Immobilienmarkt hatte im Januar knapp 149 Millionen Euro frisches Kapital für ihre weitere Expansion besorgt und im vergangenen Jahr zwei Anleihen begeben. "Diese Maßnahmen kommen uns auch in der aktuell schwierigen Lage sehr zu gute", sagte Konzernchef Ernst Vejdovszky.

Obwohl S Immo und der Konkurrent Immofinanz im November ihre Fusionspläne offiziell begraben haben, kommen am Markt immer wieder Spekulationen über einen Zusammenschluss auf. Immofinanz-Chef Oliver Schumy nahm am Mittwoch überraschend mit sofortiger Wirkung seinen Hut. Die vorzeitige Beendigung des Vorstandsmandats sei "in beiderseitigem Einvernehmen aus persönlichen Gründen" erfolgt, teilte Immofinanz mit.