Ein Terroranschlag im Herzen von Paris hat Europa gestern geschockt. Bei einem Attentat auf die Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Bewaffnete drangen mit einer Kalaschnikow und einem Raketenwerfer in die Büros der Zeitschrift ein und eröffneten das Feuer. Vermutet wird ein islamistischer Hintergrund, gestern hat sich einer der drei gesuchten Verdächtigen ergeben. Ein Vertreter der Pariser Staatsanwaltschaft sagte, der Jüngste des Trios habe sich gegen Mitternacht auf einer Polizeiwache in Charleville-Mezieres gestellt. Die Stadt befindet sich rund 230 Kilometer nordöstlich von Paris nahe der Grenze zu Belgien. Die zwei übrigen mutmaßlichen Islamisten befanden sich am frühen Donnerstagmorgen weiter auf der Flucht.

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten  Protokoll  zur Sitzung der US-Notenbank vom 16. und 17. Dezember geht hervor, dass die meisten Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses keine Leitzinserhöhung vor Ende April erwarten. Die US-Notenbank hatte auf der Dezember-Sitzung zudem die Formulierung gestrichen, dass sie den Leitzins für einen beträchtlichen Zeitraum niedrig halten wolle. Stattdessen hieß es, dass man bei der Zinswende "geduldig" vorgehen wolle.  Der Eurokurs bröckelt weiter. Nach heftigen Ausschlägen im US-Handel als Reaktion auf das letzte Sitzungs-protokoll der US-Notenbank kostete die Gemeinschaftswährung am Donnerstagmorgen um die  1,1805 Dollar.

Die Inflationsrate in der Eurozone ist im Dezember von 0,3% auf -0,2% gesunken. Damit rutschte die Teuerungsrate erstmals seit Oktober 2009 in den negativen Bereich. Verantwortlich hierfür war ein deutlich beschleunigter Abwärtstrend der Energiepreise. Diese gaben im Dezember um 6,3 % zum Vorjahresmonat nach, was in der Hauptsache dem kräftig gefallenen Ölpreis zu verdanken war. Die Kerninflationsrate, die die schwankungsan¬fälligen Preise bei Energie und Nahrungsmittel ausklammert, stieg im Dezember hingegen leicht von 0,7 auf 0,8%. Der scheinbar nicht enden wollende Ölpreisverfall könnte die Inflationsrate kurzfristig noch tiefer in den negativen Bereich drücken.  Der heutige Handelstag steht im Zeichen von Stimmungsindikatoren in der Eurozone. Mit Ausnahme des Konjunkturklimas dürften sich Industrie- und Wirtschaftsvertrauen  im Dezember etwas aufgehellt haben. Deutsche Industrieaufträge und Erzeugerpreise in der Eurozone im November sowie Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe  in den Vereinigten Staaten runden den Konjunkturausblick ab.  

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag von ihrer Talfahrt auf den tiefsten Stand seit Frühjahr 2009 etwas erholen können. Experten verwiesen auf einen übertriebenen Einbruch in den vergangenen Handelstagen und einer technischen Gegenbewegung. Am Morgen kostete ein Barrel  Rohöl der Nordseesorte Brent mit Lieferung im Februar 51,27 US-Dollar , das Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) liegt bei  48,90 Dollar.

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