EUR-USD konnte gestern mal wieder Boden gut machen und kletterte abends sogar über den Widerstand bei 1,3380. Zum einen sorgten unbestätigte Meldungen für Aufsehen, die EZB erwäge eine Verschärfung ihrer Besicherungsregeln für bestimmte Arten von Sicherheiten. Damit wurde den europäischen Währungshütern prompt eine "restriktive" Haltung untergejubelt, die mit der Wirklichkeit zwar wenig gemein haben dürfte. Ein enttäuschender US Philly Fed Index sorgte gestern für weiteres EUR-USD-Treiben Für heute steht nur das US Verbrauchervertrauen (University of Michigan) als einziger Eintrag im Datenkalender.

In Japan blickt man auf Dienstag, denn da geben die Währungshüter die Ergebnisse ihrer 2-tägigen Sitzung bekannt. Die Erwartungen des Marktes an die BoJ sind sehr hoch. So wird doch nichts Geringeres erwartet, als dass die Zentralbank dem politischen Druck der Regierung nachgibt und das Inflationsziel von derzeit einem Prozent auf zwei Prozent anhebt. Zudem ist damit zu rechnen, dass die unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen weiter spürbar aufgestockt werden. Wenngleich einiges für eine erneute Ausweitung des "Quantitative Easings" angesichts der verhaltenen konjunkturellen Lage Japans spricht, stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Verdoppelung des Inflationsziels. So liegt doch selbst das bisherige Ziel von einem Prozent (bei einer aktuellen Teuerung von -0,2%) in weiter Ferne. Sollte die BoJ unter ihrem noch amtierenden Vorsitzenden Shirakawa tatsächlich diesen Schritt gehen und damit den Forderungen der japanischen Regierung nachgeben, könnte dies erneut Diskussionen um ihre Unabhängigkeit entfachen.

Quelle: dpa-AFX, rtr

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