Die im letzten Herbst von der EZB zur Verfügung gestellte Liquidität, das OMT Ankaufsprogramm, hatte am Freitag den ersten Termin zur vorzeitigen Rückzahlung. Die Ankündigung unbegrenzt Staatsanleihen notleidender Länder zu kaufen half der Gemeinschaftswährung damals schnell auf die Beine und ließ die Krisenstimmung etwas leichter werden. Am Freitag kam die offizielle Mitteilung der EZB, dass Europas Banken schon in der ersten möglichen Woche 137 Milliarden Euro der dreijährigen LTRO-Liquidität zurückgeben. Die Tatsache, dass sich die Liquiditätssituation der Banken offenbar verbessert hat und sie mehr als erwartet, vorzeitig an die EZB zurückzahlen gab dem Euro Auftrieb. Er stieg bis auf 1,3471 zum Dollar an und notiert heute am frühen Morgen in Europa bei rund 1,3450.

Am Wochenende fand in Davos das Weltwirtschaftsforum statt. Dort wurde von einigen Analysten die Stabilisierung des US-Häusermarktes als positives Signal gewertet und auch die vermutlich langfristig mögliche autarke Energieversorgung der Staaten durch Rohöl würde die Lage durchaus verbessern. Auch Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank äußerte sich in Davos zur aktuellen Wirtschaftslage. Er sieht deutliche Verbesserungen in Europa und eine durchaus positive Tendenz in Konjunktur. Aber er mahnt auch die 2012 beschlossenen Maßnahmen zur Konsolidierung der Haushalte und zur Wachstumsförderung "entschlossen umzusetzen".

Die IWF Chefin Christine Lagarde erklärte in einem Interview, dass Frankreich seine konjunkturelle Entwicklung deutlich positiver einschätzen würde, als der IWF das tut. Frankreich hat sich für 2013 das Ziel gesetzt das Haushaltsdefizit auf 3 Prozent zu senken. Lagarde meint das wird nicht möglich sein und sieht bestenfalls ein Haushaltsdefizit von 3,5 Prozent.

In Japan spricht der Premierminister Shinzo Abe weiter von einer notwendigen engeren Beziehung zwischen Notenbank und Regierung und meint damit weniger Unabhängigkeit der Bank of Japan. Auf jeden Fall bleibt der Yen eher schwach und Spekulationen über ein kurzfristiges Kursziel von 100 Yen je Dollar werden immer lauter. Aktuell notiert er bei 90,76 zum Dollar und bei 121,95 zum Euro.

Die positive Marktstimmung wirkt sich auch auf den Markt für Rohöl aus. Die Preise zogen im Vergleich zum Ende vergangener Woche leicht an und aktuell notiert das Nordseeöl der Sorte Brent bei rund 114,37 Dollar je Barrel, das amerikanische WTI kostet 96,02 Dollar je Fass.

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