Der gestrige Tag war geprägt vom Warten auf eine
Entscheidung der Federal Reserve und Diskussionen über den
griechischen Schuldenschnitt. Erstmals in der Geschichte
der Fed äußerte sich diese zu ihrer längerfristigen
Zinspolitik. Damit soll mehr Transparenz erreicht und
Klarheit für die Marktteilnehmer geschaffen werden. Die
US-Notenbank gab dann bekannt für weitere drei Jahre ihre
Nullzinspolitik beibehalten zu wollen. Das ist deutlich
länger als die meisten Marktteilnehmer erwartet hatten. Die
US-Staatsanleihen präsentierten sich daraufhin eher
uneinheitlich. Die zehnjährigen Staatsanleihen verbesserten
sich 17/32
auf 99-30/32 und rentierten mit 2,005 Prozent. Die
30-jährigen Bonds traten bei 99-14/32 auf der Stelle und
hatten eine Rendite von 3,153 Prozent. Marktteilnehmer
meinten, dass Händler bei den 30-jährigen Anleihen nach
einer Rally Gewinne mitgenommen hätten. Außerdem sei es zu
Umschichtungen von Kapital aus Anleihen in Aktien
gekommen.
Der Dollar verlor vorerst an Wert, konnte sich aber in
Fernost zum Euro wieder stabilisieren und notiert heute am
frühen Morgen in Europa bei rund 1,3125.
In Europa reißt die Diskussion über einen Schuldenschnitt
für Griechenland nicht ab. Vor allem die Höhe der Zinsen,
die Anleger künftig nach einem Schuldenschnitt für ihre
Papiere bekommen sollen, ist sehr umstritten. Die bisher
gemachten Vorschläge und Zugeständnisse der Investoren
reichen dem IWF und der EU nicht aus, sie sehen so keine
Möglichkeit, dass sich Griechenland wieder erfangen
könnte.
Diese Unsicherheit trieb Anleger einmal mehr in
Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit, deren Renditen
auf 1,965 Prozent zurückgingen. Der Bund-Future legte um 46
Ticks auf 137,76 Punkte zu. Dass der
Ifo-Geschäftsklimaindex den dritten Monat in Folge stieg,
ließ Anleger am Devisen-, Renten- und Aktienmarkt dagegen
unbeeindruckt.
Am Rohstoffmarkt bezahlte man gestern für ein Fass der
Nordseeölsorte Brent 109,73 Dollar, das US-Leichtöl WTI
kostete 98,62 Dollar je Barrel. Nach heftigen
Preisanstiegen in den letzten Tagen, verursacht durch den
Atomstreit mit dem Iran und dessen Drohung die Straße von
Hormus zu sperren, konnten die gestern veröffentlichten
Daten über gestiegene US-Rohölbestände die Preise wieder
etwas drücken.
Der Preis für eine Feinunze Gold am frühen Morgen in Europa
ist 1711,95 Dollar.
Hier finden Sie das aktuelle EUR/USD-24-Stunden-Chart.
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