FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts der weltweit angespannten Sicherheitslage haben einige Rüstungswerte auch am Mittwoch neue Rekordstände erklommen. Die Aktien von Rheinmetall blieben derweil nach ihrem bisherigen Jahresplus von 81 Prozent knapp unter den tags zuvor erreichten 520 Euro. Die Papiere des Elektronikspezialisten Hensoldt verringerten indes den Abstand und bauten ihr Jahresplus auf rund 79 Prozent aus. Die Anteilsscheine des Panzer-Zulieferers Renk bescherten den Anlegern der ersten Stunde seit dem Börsengang im Februar inzwischen einen Gewinn von 138 Prozent.

Analyst David Perry von JPMorgan widmete sich in einer Branchenstudie dem Wiederbewaffnungszyklus in Europa - ausgelöst durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine im Februar 2022. Diese Nachfragewelle werde mindestens eine Dekade andauern, so der Experte. Er sieht einen zunehmenden politischen Konsens in Europa darüber, dass höhere Verteidigungsausgaben dringend notwendig sind. Auch, weil man sich weniger abhängig von der Unterstützung der USA machen wolle und müsse. Die entsprechenden Auftragseingänge rechtfertigen Perry zufolge immer noch höhere Bewertungen in der Branche.

Kurzfristig hebt er mit Blick auf die anstehende Jahresbilanz vor allem den Ingenieurdienstleister Babcock International als interessant hervor. Dessen Aktien, die erst wieder auf das Niveau seit 2020 zurückgekehrt sind, haben auch im Chartbild Nachholpotenzial. Mit seinen Gewinnprognosen für Babcock liegt Perry bis 2028 klar über dem Marktkonsens./ag/ajx/jha/