FRANKFURT (Dow Jones)--Mit leichten Aufschlägen werden Europas Börsen am Freitag erwartet. Der XDAX notiert am Morgen bei 17.120 Punkten. Damit zeichnet sich für den DAX ein neues Rekordhoch ab. Doch gingen den Märkten etwas die Nachrichten für weitere Kursgewinne aus, heißt es. Zwar laufe die Berichtssaison auf beiden Seiten des Atlantiks zumeist sehr gut, Sorgen kämen aber mit Blick auf die US-Zinsen auf. Hier bekämen überoptimistische Marktteilnehmer nahezu wöchentlich vor Augen geführt, dass sich der Zeitpunkt von Zinssenkungen immer weiter nach hinten verschiebt.
Nachdem zunächst März als erstes Datum für Zinssenkungen durch die US-Notenbank gesehen wurde, rutschte die Mehrheitsmeinung dann auf Mai und jetzt auf Juni. Starke US-Konjunkturdaten zusätzlich zur höheren Inflation untermauern dies immer wieder, so stieg am Vortag der Philadelphia-Fed-Index deutlich an, obwohl ein Minus erwartet wurde. Entsprechend sprangen die US-Renditen wieder nach oben, die Rendite zehnjähriger US-Anleihen liegt aktuell bei 4,27 Prozent. Die Anleihe-Notierungen fielen auch in Europa wieder zurück.
Fokus weiter auf US-Wirtschafts- und Inflationsdaten
Steigende Renditen belasten aber vor allem die Technologie-Werte. An der Wall Street zeigte sich am Vorabend daher keine Fortsetzung der Erholungsrally. Microsoft und Apple verloren leicht, Nvidia und die Google-Mutter Alphabet jedoch bis zu 2,2 Prozent. Eine Korrektur der US-Techwerte würde Europa überproportional belasten, heißt es im Handel.
Im Marktfokus am Freitag stehen daher vor allem US-Inflationsdaten: Am Nachmittag werden die Erzeugerpreise (PPI) für Januar vorgelegt. Erwartet wird sowohl bei der Gesamtrate als auch der Kernrate ex Nahrung und Energie nur ein Anstieg um 0,1 Prozent.
Weiter positive Berichtssaison
Bei den Unternehmensdaten überrascht weiter die Autoindustrie. Nun hat auch Hella gute Ergebnisse vorgelegt, nachdem im Wochenverlauf schon Stellantis, Renault und Michelin die Märkte überzeugt hatten.
In der Schweiz gibt es gute Zahlen vom Rückversicherer Swiss Re. Die Rückstellungen für Sachschäden waren deutlich höher als der tatsächliche Auszahlungsbedarf. Genau wie bei Deutsche Börse läuft auch das Geschäft beim Börsenbetreiber Euronext gut. Gewinn und Umsatz lagen einen Tick über der Erwartung.
Weiter nach oben gehen dürfte es auch mit den Rüstungswerten wie Rheinmetall, Hensoldt und Renk mit dem Beginn der Münchener Sicherheitskonferenz gehen. Sie habe schon öfters als Podium für Investionsentscheidungen gedient, heißt es.
Druck könnte es dagegen auf PSI Software geben wegen eines Cyberangriffs auf das Unternehmen. "Die Vorfälle häufen sich, was beunruhigend ist", so ein Aktienhändler. Erst diese Woche habe es eine Attacke auf Varta gegeben, auch deren Aktie gingen in der Folge auf Tauchstation. Ein solcher Angriff sei in der Regel mit Kosten verbunden, schlimmstenfalls mit einem Reputationsschaden. Sorgen macht vor allem, dass PSI als Kernunternehmen bei Steuerungssoftware für Versorger gilt.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:16 % YTD EUR/USD 1,0765 -0,1% 1,0772 1,0757 -2,5% EUR/JPY 161,65 +0,1% 161,50 161,58 +3,9% EUR/CHF 0,9481 +0,0% 0,9481 0,9473 +2,2% EUR/GBP 0,8551 +0,0% 0,8548 0,8550 -1,4% USD/JPY 150,15 +0,2% 149,91 150,20 +6,6% GBP/USD 1,2590 -0,1% 1,2603 1,2581 -1,0% USD/CNH 7,2177 -0,0% 7,2180 7,2194 +1,3% Bitcoin BTC/USD 51.936,36 +0,4% 51.707,62 51.859,04 +19,3% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 78,06 78,03 +0,0% +0,03 +8,1% Brent/ICE 82,72 82,86 -0,2% -0,14 +7,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.004,73 2.004,41 +0,0% +0,33 -2,8% Silber (Spot) 22,99 22,98 +0,0% +0,01 -3,3% Platin (Spot) 899,15 900,50 -0,1% -1,35 -9,4% Kupfer-Future 3,78 3,76 +0,4% +0,01 -3,1% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags ===
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February 16, 2024 02:22 ET (07:22 GMT)