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4. November 2021

Quartalsmitteilung Januar bis September 2021

Ergebnis der ersten neun Monate 2021 steigt deutlich

  • Umsatz und Ergebnis in den ersten neun Monaten 2021 steigen deutlich auf vergleichbarer Basis1) - Konzernumsatz +9 %; Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen +8 %; Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs +16 %
  • Ergebnis des dritten Quartals durch außergewöhnlich hohe Vergleichsbasis im Vorjahr und signifikante Energiekosteninflation beeinträchtigt
  • Neues Business Excellence Programm aufgelegt mit >500 Mio € Kostenkompensation als Ziel
  • Portfolio-Optimierungfortgesetzt - Veräußerung von mehreren Vermögenswerten in Spanien und Erwerb von Tanga Cement in Tansania
  • Bis zu 10 Mio t CO2-Reduktion mit laufenden CCU/S-Projekten bis 2030 geplant
  • Prognose für Ergebnis bestätigt, Prognose für ROIC und dynamischen Verschuldungsgrad angehoben

1) Auf vergleichbarer Basis, d.h. bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte

Dr. Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von HeidelbergCement, sagte: "HeidelbergCement hat in den ersten neun Monaten 2021 ein gutes Ergebnis erzielt. Die Rahmenbedingungen im dritten Quartal waren aufgrund der außergewöhnlich hohen Vergleichsbasis im Vorjahr sowie den signifikanten Energiekostensteigerungen der vergangenen Monate sehr herausfordernd. Für das Schlussquartal sind wir weiterhin optimistisch und bestätigen unsere Wachstumsprognose für das Gesamtjahr 2021.

Dem vor uns liegenden Jahr 2022 sehen wir mit Zuversicht entgegen. Die weltweiten Infrastrukturmaßnahmen werden ab dem kommenden Jahr sukzessive zum Wachstum beitragen. Auch die Dynamik im privaten Wohnungsbau bleibt weiterhin hoch. Um unternehmensintern weitere Potenziale zu heben und insbesondere die signifikanten Energiekostensteigerungen aufzufangen, haben wir ein neues Business Excellence Programm mit dem Ziel aufgelegt, bis Ende 2022 die Kosteninflation um mindestens 500 Mio € zu kompensieren.

Bei der Umsetzung unserer Strategie "Beyond 2020" kommen wir gut voran. Die Kapitaleffizienz und der Verschuldungsgrad von HeidelbergCement haben sich weiter deutlich verbessert. Die Veräußerung von Vermögenswerten in Spanien und der Erwerb von Tanga Cement in Tansania tragen zur Optimierung unseres Portfolios bei. Bei den Transformationsthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung unterstreichen wir unsere führende Rolle in unserem Industriesektor. Die Projekte

Kontakt: Director Group Communication & Investor Relations

Christoph Beumelburg, Tel.: +49 (0) 6221 481 13249 info@heidelbergcement.com

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zur CO2-Abscheidung,-Nutzung und -Speicherung (CCU/S) laufen sehr gut an. Nur mit den bereits gestarteten CCU/S-Projekten planen wir bis 2030 bis zu 10 Mio t CO2 einzusparen. Die Digitalisierung an den Schnittstellen zum Kunden nimmt Fahrt auf. Wir sind auf einem guten Weg, unsere mittel- und langfristigen Ziele früher als erwartet zu erreichen."

Positive Absatzentwicklung in den ersten neun Monaten

Insgesamt sind die Lieferungen in den ersten neun Monaten in allen Geschäftsbereichen gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Der konzernweite Zement- und Klinkerabsatz nahm um 6,2 % auf 95,7 (i.V.: 90,1) Mio t zu. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten betrug der Anstieg 6,6 %. Zu dem Absatzwachstum trugen alle Konzerngebiete bei; insbesondere West- und Südeuropa sowie Asien-Pazifik erzielten deutliche Mengensteigerungen. Die Zuschlagstofflieferungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 4,7 % auf 231,3 (i.V.: 220,8) Mio t. Alle Konzerngebiete verzeichneten Absatzzuwächse. Den bei weitem größten Beitrag leistete auch hier das Konzerngebiet West- und Südeuropa. Der Transportbetonabsatz erhöhte sich um 3,6 % auf 35,7 (i.V.: 34,4) Mio cbm. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten belief sich der Anstieg auf 4,3 %. Mit Ausnahme von Asien-Pazifik lagen die Lieferungen in allen Konzerngebieten über dem Vorjahr, wobei West- und Südeuropa sowie Nord- und Osteuropa-Zentralasien die höchsten Zuwächse erzielten. Die Asphaltlieferungen nahmen um 1,5 % auf 8,2 (i.V.: 8,1) Mio t zu.

Solide Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Der Konzernumsatz von Januar bis September 2021 nahm im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 % auf 13.996 (i.V.: 13.140) Mio € zu. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Anstieg 8,5 %. Konsolidierungskreisveränderungen wirkten sich mit 42 Mio € und Wechselkurseffekte mit 202 Mio € negativ auf den Umsatz aus.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD) erhöhte sich um 165 Mio € bzw. 6,0 % auf 2.896 (i.V.: 2.731) Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten betrug der Anstieg 219 Mio € und lag damit um 8,2 % über dem Vorjahr. Die Zunahme des Materialaufwands, insbesondere aufgrund deutlich gestiegener Energiepreise, wirkte sich negativ auf das Ergebnis aus. Die Aufwendungen für Energie erhöhten sich um 196 Mio € auf 1.313 (i.V.: 1.117) Mio €. Die RCOBD-Marge, das heißt das Verhältnis des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen zum Umsatz, blieb mit 20,7 % (i.V.: 20,8 %) nahezu unverändert.

Das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs (RCO) nahm um 13,9 % auf 1.953 (i.V.: 1.715) Mio € deutlich zu. Dazu trugen Veränderungen im Konsolidierungskreis mit 1 Mio € bei,

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Wechselkurseffekte belasteten dagegen das Ergebnis mit 34 Mio €. Ohne Berücksichtigung von Konsolidierungs- und Währungseffekten lag das Ergebnis um 16,1 % über dem Vorjahr.

Vermögens- und Finanzlage

Die Nettofinanzschulden beliefen sich zum 30. September 2021 auf 7,1 (i.V.: 7,9) Mrd € und konnten damit im Vergleich zum 30. September 2020 um 0,8 Mrd € reduziert werden. Die Zunahme um 0,2 Mrd € gegenüber dem Jahresende 2020 (6,9 Mrd €) ist im Wesentlichen auf den üblichen saisonalen Anstieg des Working Capital sowie die Dividendenzahlung im zweiten Quartal zurückzuführen.

Portfolio-Optimierung schreitet voran

HeidelbergCement hat im bisherigen Jahresverlauf seine Portfolio-Optimierung im Rahmen der Strategie "Beyond 2020" mit mehreren Transaktionen erfolgreich vorangetrieben. Anfang Oktober 2021 hat HeidelbergCement Vereinbarungen zum Verkauf seiner Zuschlagstoff- und Transportbetonaktivitäten in den spanischen Regionen Katalonien, Madrid und Asturien sowie seines Transportbetongeschäfts auf den Balearen an unterschiedliche Käufer unterzeichnet. Am 26. Oktober 2021 hat HeidelbergCement die Unterzeichnung einer Vereinbarung über den Kauf von 68

  • der Aktien am tansanischen Zementhersteller Tanga Cement mitgeteilt. Mit dieser Akquisition stärkt das Unternehmen seine lokalen Geschäftsaktivitäten und schafft deutliche Synergien mit seinen bestehenden Standorten in Tansania.

Aktienrückkaufprogramm gestartet

HeidelbergCement hat am 10. August 2021 sein angekündigtes Aktienrückkaufprogramm gestartet. Das Programm hat ein Gesamtvolumen von bis zu 1 Mrd € und eine Laufzeit bis zum 30. September 2023. Der Aktienrückkauf wird in mehreren Tranchen durchgeführt werden. Die erste Tranche mit einem Volumen von 300 bis 350 Mio € soll spätestens im Januar 2022 abgeschlossen werden. Bis zum 29. Oktober 2021 wurden insgesamt rund 3,2 Mio eigene Aktien zu einem Gesamtpreis von rund 216,9 Mio € über die Börse erworben.

Weitere Fortschritte auf den Weg zur Klimaneutralität

HeidelbergCement macht deutliche Fortschritte bei Technologien zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCU/S). Als erstes Unternehmen erprobt HeidelbergCement die Abscheidung von CO2 in Osteuropa und testet im Rahmen des industrieübergreifenden Projekts ACCSESS eine neue enzymbasierte Technologie zur CO2-Abscheidung im polnischen Werk Górażdże. Im September 2021 hat die britische Tochtergesellschaft Hanson UK erstmals erfolgreich einen Mix aus 100 % klimaneutralen Brennstoffen einschließlich Wasserstoff für die Zementherstellung im industriellen Maßstab eingesetzt. Im Oktober 2021 hat die britische Regierung bekannt gegeben, dass Hanson UK und seine Partner im Konsortium HyNet North West im Rahmen der CCU/S-Clusterförderung zur Projektumsetzung ausgewählt wurden. Mit diesen Projekten bekräftigt HeidelbergCement sein erklärtes Ziel, den Weg zur CO2-Neutralität in einer Vorreiterrolle zu gestalten.

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Wichtiger Schritt bei digitaler Transformation

HeidelbergCement hat am 28. September 2021 eine Vereinbarung zum Erwerb einer Minderheitsbeteiligung von 45 % an Command Alkon, dem weltweit führenden Anbieter umfassender Supply-Chain-Technologielösungen für Baustoffe, unterzeichnet. Die Software- Investmentgesellschaft Thoma Bravo bleibt Mehrheitseigentümer von Command Alkon. Gemeinsam verfolgen HeidelbergCement, Thoma Bravo und Command Alkon die Strategie, erstklassige, cloudbasierte Lösungen für die gesamte Lieferkette weiterzuentwickeln und das digitale Ökosystem der Zukunft für die Baustoffindustrie aufzubauen.

Ausblick 2021 teilweise angehoben

Wie bereits im Halbjahresfinanzbericht 2021 beschrieben, hatte der Vorstand den Ausblick für das Gesamtjahr 2021 angehoben. Nach den ersten neun Monaten 2021 bestätigt das Unternehmen die Erwartung, für das Geschäftsjahr 2021 einen starken Anstieg des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen und des Ergebnisses des laufenden Geschäftsbetriebs zu erzielen, jeweils vor Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten.

Im Laufe des Jahres haben sich die Kapitaleffizienz (ROIC) und der dynamische Verschuldungsgrad von HeidelbergCement weiter deutlich verbessert. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen den Ausblick für den ROIC auf >9 % (bisher: klar über 8 %) angehoben sowie die Prognose für den dynamischen Verschuldungsgrad auf unter 1,5x (bisher: am unteren Ende von 1,5-2,0x) angepasst.

Bei dem Ausblick wurden mögliche negative Auswirkungen einer Verschärfung der COVID-19-Lage nicht berücksichtigt.

Risiken und Chancen

Die Risikopolitik von HeidelbergCement orientiert sich an der Unternehmensstrategie, die auf die Bestandssicherung und die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtet ist. Der Risikomanagementprozess dient dazu, diese Risiken frühzeitig zu identifizieren, sie systematisch zu bewerten und einzugrenzen.

Risiken, die sich im Geschäftsjahr 2021 und auf absehbare Zeit danach auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage maßgeblich auswirken könnten, sowie die Chancen sind ausführlich im Geschäftsbericht 2020 im Kapitel Risiko- und Chancenbericht auf den Seite 65 ff. dargestellt. In der ganzheitlichen Betrachtung von Einzelrisiken sowie der Gesamtrisikoposition sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken erkennbar.

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Konzernüberblick

HeidelbergCement Konzern

Januar-September

Juli-September

Auf vgl.

Auf vgl.

Mio €

2020

2021

Veränderung

Basis1)

2020

2021

Veränderung

Basis1)

Absatz

Zement (Mio t)

90,1

95,7

6%

7%

33,8

33,9

0%

1%

Zuschlagstoffe (Mio t)

220,8

231,3

5%

5%

86,1

86,3

0%

0%

Transportbeton (Mio cbm)

34,4

35,7

4%

4%

12,7

12,2

-4%

-4%

Asphalt (Mio t)

8,1

8,2

1%

1%

3,7

3,4

-10%

-10%

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

13.140

13.996

7%

9%

4.886

5.058

4%

4%

Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs

2.731

2.896

6%

8%

1.328

1.176

-11%

-11%

vor Abschreibungen

in % der Umsatzerlöse

20,8%

20,7%

27,2%

23,2%

Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs

1.715

1.953

14%

16%

1.005

869

-14%

-13%

in % der Umsatzerlöse

13,1%

14,0%

20,6%

17,2%

  1. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte

Entwicklung in den Konzerngebieten

Nordamerika

Januar-September

Juli-September

Auf vgl.

Auf vgl.

Mio €

2020

2021

Veränderung

Basis1)

2020

2021

Veränderung

Basis1)

Absatz

Zement (Mio t)

11,6

12,2

5%

5%

4,5

4,7

3%

3%

Zuschlagstoffe (Mio t)

94,8

97,6

3%

3%

38,6

39,3

2%

2%

Transportbeton (Mio cbm)

5,9

6,0

2%

2%

2,3

2,2

-3%

-3%

Asphalt (Mio t)

3,7

3,8

2%

2%

1,9

1,8

-5%

-5%

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

3.513

3.509

0%

5%

1.377

1.391

1%

2%

Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs

755

781

3%

8%

415

366

-12%

-10%

vor Abschreibungen

in % der Umsatzerlöse

21,5%

22,2%

30,2%

26,3%

Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs

476

538

13%

18%

329

291

-12%

-9%

in % der Umsatzerlöse

13,5%

15,3%

23,9%

20,9%

  1. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte

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HeidelbergCement AG published this content on 04 November 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 04 November 2021 06:21:03 UTC.