Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Schweden findet lediglich ein bis 13.00 Uhr verkürzter Handel statt.

DONNERSTAG: In Dänemark, Finnland, Norwegen, Schweden und der Schweiz findet wegen Christi Himmelfahrt kein Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Nordex hat die Prognose für das laufende Jahr gesenkt. Der Windkraftanlagenhersteller plant nur noch mit einem Konzernumsatz von 5,2 bis 5,7 Milliarden Euro nach bislang in Aussicht gestellten 5,4 bis 6,0 Milliarden. Die EBITDA-Marge sieht Nordex nur noch bei minus 4 bis 0 Prozent nach bisher plus 1,0 bis 3,5 Prozent. Die gesenkte Prognose berücksichtigt direkte und indirekte Effekte, mit denen aufgrund des Kriegs in der Ukraine gerechnet wird, sowie Einmalaufwendungen für die Umstrukturierung der Produktion. Zudem schließt die aktualisierte Prognose auch die erwarteten Effekte der Lieferkettenstörungen in China sowie Extrakosten und Auswirkungen auf das Geschäft im Zusammenhang mit dem Cyber-Vorfall vom 31. März 2022 ein, wie NOrdex mitteilte. Die Erwartungen für die Investitionen in Höhe von rund 180 Millionen Euro und die Working-Capital-Quote von unter minus 7 Prozent beließ Nordex unverändert.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Termine:

07:30 DE/Douglas GmbH, Ergebnis 2Q, Düsseldorf

08:00 GB/Marks & Spencer plc, Jahresergebnis, London

10:00 DE/Hapag-Lloyd AG, Online-HV

10:00 DE/Secunet Security Networks AG, Online-HV

10:00 DE/Aixtron SE, Online-HV

10:00 DE/Sixt SE, Online-HV

10:00 DE/Evonik Industries AG, Online-HV

10:00 DE/Wüstenrot & Württembergische AG (W&W AG), Online-HV

10:00 DE/Knaus Tabbert Group, Online-HV

10:00 DE/Lanxess AG, Online-HV

10:30 DE/DZ Bank AG, HV, Frankfurt

11:00 DE/Leifheit AG, Online-HV

11:00 DE/Grenke AG, Online-HV

22:20 US/Nvidia Corp, Ergebnis 1Q, Santa Clara

Im Lauf des Tages:

- DE/Einhell Germany AG, Ergebnis 1Q

DIVIDENDENABSCHLAG


Baywa              1,05 EUR 
Hugo Boss          0,70 EUR 
Societe Generale   1,65 EUR 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
  08:00 BIP (2. Veröffentlichung) 1Q 
        kalender- und saisonbereinigt 
        PROGNOSE:   +0,2% gg Vq 
        1. Veröff.: +0,2% gg Vq 
        4. Quartal: -0,3% gg Vq 
        kalenderbereinigt 
        PROGNOSE:   +3,7% gg Vj 
        1. Veröff.: +3,7% gg Vj 
        4. Quartal: +1,8% gg Vj 
 
        GfK-Konsumklimaindikator Juni 
        PROGNOSE:  -26,0 Punkte 
        zuvor:     -26,5 Punkte 
 
- FR 
  08:45 Verbrauchervertrauen Mai 
        PROGNOSE: 89 
        zuvor:    88 
 
- US 
  14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter April 
        PROGNOSE:  +0,7% gg Vm 
        zuvor:     +1,1% gg Vm 
 
  16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
        Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               14.042,00  +0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     3.963,50  +0,6% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.870,75  +0,8% 
Nikkei-225               26.742,83  -0,0% 
Schanghai-Composite       3.097,65  +0,9% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                153,54     -7 
 
Dienstag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            13.919,75      -1,8% 
DAX-Future     14.018,00      -1,1% 
XDAX           14.027,51      -1,1% 
MDAX           28.894,33      -1,9% 
TecDAX          3.059,98      -1,1% 
EuroStoxx50     3.647,56      -1,6% 
Stoxx50         3.577,15      -1,0% 
Dow-Jones      31.928,62      +0,2% 
S&P-500-Index   3.941,48      -0,8% 
Nasdaq-Comp.   11.264,45      -2,3% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       153,61        +62 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen werden am Mittwoch trotz des Kursrutsches an der Nasdaq etwas fester erwartet. Der DAX-Future zeigt sich am Morgen bereits erholt und wieder über der 14.000er-Marke. Der Markt honoriere damit, wie selektiv das Kursminus in den USA ausfiel. Denn dort litten fast ausschließlich die Tech-Werte unter dem Abverkauf, in vielen anderen Branchen ging es nach oben; selbst bei den gebeutelten Einzelhandelswerten. Da Europa nicht über global signifikante Tech-Konzerne verfügt, fehlt somit auch ein Belastungsfaktor an den Börsen. Im Fokus dürfte die Zinspolitik mit zahlreichen Reden vom Wirtschaftsgipfel in Davos stehen. Dazu hat Neuseeland den Leitzins erneut in einem großen Schritt angehoben auf 2,0 nach 1,5 Prozent. Mit Spannung blicken Marktteilnehmer daher auf das Fed-Protokoll der Sitzung vom 3. und 4. Mai, das am Abend vorgelegt wird. Dort werden Hinweise erwartet, wie hoch die Bereitschaft auch der US-Notenbank zu stärkeren Maßnahmen ist. Zudem redet die stimmberechtigte Fed-Gouverneurin Brainard am Abend. In Europa redet EZB-Direktor Panetta zur Normalisierung der Geldpolitik.

Rückblick: Der Erholung am Montag folgte wieder Ernüchterung, weil Konjunktursorgen wieder die Oberhand gewannen. Dass die europäischen Einkaufsmanagerindizes für Mai besser ausfielen als befürchtet milderte den Abwärtsdruck zunächst, am Nachmittag nahm er dann deutlich zu, weil die US-Börsen sehr schwach tendierten. Mit Abgaben von 2 Prozent im Stoxx-Branchenindex waren Versorger unter den Tagesverlierern. Die Aktien der größten britischen Elektrizitätsunternehmen stürzten regelrecht ab, weil die Regierung laut Financial Times eine Sondersteuer auf die Gewinne aus der Stromerzeugung ins Auge fasst. Drax sackten um knapp 14 und SSE und Centrica um 7 bis 8 Prozent ab. RWE verbilligten sich um 4,4 und Eon um 3,2 Prozent. EDF fielen um 2,6 Prozent. Air France KLM rutschten um knapp 21 Prozent ab, belastet von einer Kapitalerhöhung von rund 2,3 Milliarden Euro. Aus der Schweiz meldete der Industriekonzern Sulzer (-3,5%), dass er sich aus dem russischen Markt zurückziehen wird.

DAX/MDAX/TECDAX

Sehr schwach - Im DAX büßten Zalando um 9,2, Hellofresh um 9,1 und Delivery Hero um 4,2 Prozent ein. "Die Titel geraten einerseits in den Sog der Technologiewerte und leiden andererseits unter der Erwartung, dass die Inflation auf den Konsum drückt", sagte ein Marktteilnehmer. Dazu passend kam ein schwacher Ausblick von About You (-7,3%). Die Zinswende stützte erneut Bankaktien, Deutsche Bank legten um 0,7 Prozent zu. Positiv wurden die Geschäftszahlen von CTS Eventim im Handel aufgenommen, der fehlende Ausblick enttäuschte jedoch. Der Kurs verlor 3,6 Prozent. TAG Immobilien brachen nach der Zahlenvorlage um 14,4 Prozent ein. Analysten führten eine Wertberichtigung als Belastungsfaktor an. Siemens Energy schlossen 2,6 Prozent im Plus, nachdem das Unternehmen seinen Geschäftsfeldern neue mittelfristige Renditeziele gesetzt hatte. Adler Group brachen um mehr als 16 Prozent ein. Wie das Handelsblatt berichtet, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft wegen Fragen zur Bilanzierung.

XETRA-NACHBÖRSE

Nordex-Aktie wurden bei Lang & Schwarz über 11 Prozent tiefer gestellt. Der Windkraftanlagen-Hersteller hatte seine Umsatzprognose für 2022 gesenkt und auch die Erwartung für die Gewinnmarge reduziert.

USA - AKTIEN

Schwächer - Nach den kräftigen Erholungsgewinnen am Montag sorgte eine Gewinnwarnung von Snap am Dienstag unter den ohnehin von Stagflationsängsten gebeutelten Marktteilnehmern wieder für Verunsicherung. Vor allem Technikwerte litten unter der Hiobsbotschaft, aber auch darunter, dass sie wegen ihrer oft hohen Bewertungen als besonders anfällig gelten im derzeitigen Umfeld steigender Zinsen. "Der Markt dreht sich weiterhin von innen nach außen und von außen nach innen und versucht herauszufinden, ob er alle bevorstehenden Zinserhöhungen, die sanfte Landung oder die Rezession, die Inflation oder die Stagflation, China, die Ukraine, die Sommer-Autosaison in den USA, die Lieferketten und vieles mehr eingepreist hat. Das Ergebnis ist ein tägliches Wechselbad der Gefühle, und es scheint klar, dass die Volatilität der Gewinner ist", so Jeffrey Halley, Analyst bei Oanda. Snap kann die Prognose für das laufende Quartal nicht halten, weil sich das wirtschaftliche Umfeld schneller als erwartet eingetrübt hat. Die Aktie stürzte um über 43 Prozent ab. Im Strudel wurden auch Meta Platforms (Facebook) (-7,6%), Alphabet (Google) (-4,9%), Pinterest (-23,6%) und Twitter (-5,5%) verkauft. Zoom (+5,6%) verzeichnete zwar sein bisher schwächstes Wachstum, übertraf aber immer noch die Erwartungen und erhöhte überdies die Gewinnprognose. Abercrombie & Fitch Co. stürzten um fast 29 Prozent ab. Trotz höherer Umsätze fuhr der Bekleidungseinzelhändler im ersten Quartal einen Verlust ein und senkte zudem die Umsatzprognose.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  2,50      -10,8          2,60          176,5 
5 Jahre                  2,76      -11,6          2,87          149,7 
7 Jahre                  2,79      -10,6          2,89          134,5 
10 Jahre                 2,75       -9,8          2,85          124,4 
30 Jahre                 2,97       -8,9          3,06          107,0 
 

Staatsanleihen waren mit neuen eher etwas schwächlich ausgefallenen Konjunkturdaten als sicherer Hafen gesucht, die Renditen sanken also. Im Zehnjahresbereich ging es um 10 Basispunkte kräftig abwärts auf 2,75 Prozent.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 25, 2022 01:32 ET (05:32 GMT)