Zürich (awp) - Givaudan sind am Donnerstag Zahlen klar tiefer in den Handel gestartet. Der Aromen- und Riechstoff-Hersteller bewies im Corona-Jahr 2020 zwar insgesamt seine defensive Stärke und Analysten zeigten sich besonders vom starken organischen Wachstum im Schlussquartal angetan. Gleichzeitig gab es aber auch Gegenwind bei den Wechselkursen und der Reingewinn verfehlte die Erwartungen. Zudem dürften Gewinnmitnahmen den Kurs drücken.

Givaudan notieren um 9.15 Uhr 1,8 Prozent im Minus auf 3'661 Franken, während der Gesamtmarkt (SMI) 1,5 Prozent verliert. Die Papiere bewegen sich aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Denn 2020 zählten die Titel mit einem Anstieg von 23 Prozent zu den stärksten Schweizer Blue Chips.

Unter den Analysten wird die Umsatzbeschleunigung zum Jahresende begrüsst. Mit einem organischen Wachstum von 4,8 Prozent gelang es dem Branchenprimus, über das Gesamtjahr organisch um 4,0 Prozent zuzulegen. Experten hatten im Mittel lediglich 3,6 Prozent erwartet.

Gleichzeitig verweisen die Experten auf den heftiger als erwartet ausgefallenen Gegenwind bei den Wechselkursen. Jefferies führt dies insbesondere auf die starken Geschäfte in Lateinamerika zurück, wo die Wechselkurse sehr ungünstig waren. Zudem blieben die Aussichten angesichts der Corona-Krise undurchsichtig und bei den Rohstoffpreisen sei im ersten Semester 2021 ein leichter Anstieg zu erwarten, so der Jefferies-Experte.

Nichtsdestotrotz geht Baader Hevea auch für 2021 von einem anhaltend starken und profitablem Wachstum aus. Givaudan bleibe für Investoren, die nach einem sicheren Hafen suchten, weiterhin eine attraktive Option, so der zuständige Analyst. Vontobel hält es zudem für gut möglich, dass die Corona-Pandemie weltweit das Bedürfnis nach Hygiene und Lebensmittelsicherheit ankurbeln wird, was wiederum das strukturelle Wachstum antreibe.

jl/ra