Genf (awp) - Der Aromen- und Duftstoffhersteller Givaudan publiziert am Mittwoch, 25. Januar die Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2022. Zum AWP-Konsens haben insgesamt zwölf Analysten beigetragen.

2022E
(in Mio Fr.)         AWP-Konsens   2021A   

Umsatz                   7154       6684       
- Riechstoffe            3277       3091       
- Aromen                 3890       3593       
Org. Wachstum (in %)      5,6        7,1       
EBITDA                   1501       1482       
- Marge (in %)           21,0       22,2       
Reingewinn                826        821        

(in Fr.)
Dividende je Aktie      67,69      66,00       

FOKUS: Der Aromen- und Duftstoffhersteller dürfte beim Umsatz auch 2022 klar zugelegt haben. Im zweiten Halbjahr litt Givaudan Analysten zufolge aber wohl unter einem weit verbreiteten Lagerabbau, insbesondere in Nordamerika. Damit dürfte das Wachstum gerade zum Jahresende hin stark auf Preiserhöhungen und weniger auf steigenden Volumen basieren.

Gemäss AWP-Konsens erwarten die Experten vor diesem Hintergrund ein organisches Wachstum von 5,6 Prozent und somit oberhalb der mittelfristigen Zielbandbreite des Unternehmens. Allerdings gehen einige Analysten davon aus, dass im Schlussquartal die Bandbreite verfehlt wurde.

Zudem wird erwartet, dass die Margen trotz Preisweitergaben angesichts der deutlich gestiegenen Input-Kosten schwächer ausfallen. Mit Blick auf das Reinergebnis ist die Analystengemeinde denn auch gespalten. Einige rechnen mit einem höheren Gewinn, andere mit einem tieferen. Bei der Dividende erwarten die Experten allerdings fast unisono wie bei Givaudan üblich auch für 2022 eine Erhöhung.

ZIELE: Einen quantitativen Ausblick auf den aktuellen Geschäftsgang gibt der Genfer Konzern jeweils nicht. Mittelfristig bzw. innerhalb des noch bis 2025 laufenden Fünfjahreszyklus peilt Givaudan aber ein organisches Wachstum von 4 bis 5 Prozent an. Zudem soll der freie Cash Flow bei mindestens 12 Prozent des Umsatzes liegen.

PRO MEMORIA: Bei den Preisweitergaben scheint Givaudan derweil laufend Fortschritte zu machen. Das Unternehmen ist für seine Preissetzungsmacht bekannt und kann in der Regel gestiegene Kosten innerhalb von 12 bis 18 Monaten kompensieren. Im Oktober anlässlich der Neun-Monats-Ergebnisse sah sich Givaudan denn auch "voll auf Kurs", die gestiegenen Kosten vollständig via Preisweitergaben auszugleichen.

Die Umsatzentwicklung des Aromen- und Duftstoffspezialisten hatte im dritten Quartal 2022 allerdings deutlich an Dynamik eingebüsst. Von Juli bis September lag das organische Wachstum nämlich bei 5,8 Prozent und damit deutlich unterhalb der 7,9 Prozent im zweiten Quartal.

AKTIENKURS: Die Givaudan-Aktien hinken im bisherigen Jahresverlauf mit einem Plus von knapp 3 Prozent dem SMI etwas hinterher (Stand Freitag um 10.20 Uhr). Bereits im Vorjahr entwickelten sich die Papiere bei einem Minus von rund 41 Prozent unterdurchschnittlich.

Homepage: www.givaudan.com

jl/an