NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Finanzinvestor KKR will bei dem wirtschaftlich angeschlagenen Marktforschungsunternehmen GfK
Der GfK-Verein, über den große deutsche Firmen Anteile an der GfK halten, soll dagegen weiterhin mit 56,46 Prozent GfK-Mehrheitsaktionär bleiben, sagte ein Sprecherin des GfK-Vereins. Für den Mittag kündigte die GfK eine Telefonkonferenz an, in der Einzelheiten der mit KKR abgeschlossenen Gesellschaftervereinbarung erläutert werden soll.
Den KKR-Einstieg begründete die Sprecherin mit der wachsenden Bedeutung der Digitalisierung im Marktforschungsgeschäft. Die KKR-Gruppe habe in diesem Bereich viel Erfahrung. So habe sie im Jahr 2005 das Marktforschungsunternehmen Nielsen von der Börse genommen und nach der Sanierung wieder erfolgreich an die Börse gebracht, sagte die Sprecherin des GfK-Vereins.
GfK-Vorstand und -Aufsichtsrat unterstützten das freiwillige Übernahmeangebot, hieß es. "Das Ziel dieser Transaktion ist es, den strategischen Wandel von GfK zu unterstützen und zu forcieren", sagte GfK-Aufsichtsratschef Ralf Klein-Bölting. Der GfK-Hauptsitz solle in Nürnberg bleiben.
An der Spitze des Marktforschungsunternehmens war es zuletzt nach erneut enttäuschenden Geschäftszahlen zu Turbulenzen und zu Führungswechseln gekommen. Das bisherige Vorstandsmitglied Gerhard Hausruckinger übernahm vorübergehend zum 1. September die Rolle als Sprecher des Vorstands. Das Unternehmen mit rund 13 000 Mitarbeitern ist bekannt etwa für Prognosen zum Konsumverhalten./kts/DP/stb