Gateway Real Estate : 2023 | Q3 Mitteilung / Q3 Finanzbericht 2023

2023zwischenmitteilungzum 30. september

über uns

-

die gateway real estate ag mit ihren tochterunternehmen ist einer

der führenden börsennotierten entwickler von

wohnimmobilien und stadtquartieren in ressourcenschonender

holzbauweise in deutschland. bei der entwicklung

unserer immobilien steht nachhaltigkeit und der verantwortungs-

volle umgang mit ressourcen im zentrum unseres handelns.

ziel ist es, durch umweltbewusstes bauen die

schädlichen auswirkungen auf die umwelt zu minimieren. wir leisten

somit einen erheblichen beitrag zur reduktion

der kohlenstoffdioxid-konzentration in der atmosphäre.

wir entwickeln deutschlandweit nachhaltige und moderne

wohnquartiere in holzbauweise, vorwiegend in den top-9-städten

sowie ausgewählten wachstumsstarken regionen.

wir stehen für höchste professionalität und nachhaltigkeit in der

projektentwicklung, massgeschneiderte

risikooptimierte lösungen und ein erfahrenes management.

die anforderungen einer anspruchsvollen,

marktgerechten und nachhaltigen projektentwicklung verlangen

die intensive zusammenarbeit von spezialisten, die sich

gegenseitig ergänzen und inspirieren. bei der entwicklung decken

wir die gesamte wertschöpfungskette von der akquise

von grundstücken und projekten über die entwicklung und den bau

bis hin zum verkauf der objekte ab.

zum .

inhalt

02 - konzernzwischenlagebericht

1. - Grundlagen des Konzerns und Strategie
2. - Geschäftsverlauf

1. - Vermögenslage
2. - Finanzlage

1. - Ertragslage
2. - Risiken- und Chancenbericht

1. - Prognosebericht

06 - konzernzwischenabschluss

06 - ifrs-Konzernbilanz

1. - ifrs-Konzerngesamtergebnisrechnung

1. - ifrs-Konzernkapitalflussrechnung
2. - ifrs-Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung

12 - finanzkalender

12 - impressum

konzernzwischenlagebericht

Grundlagen des Konzerns & Strategie

konzern- zwischenlagebericht

1. grundlagen des konzerns & strategie

Die Gateway Real Estate ag (im Folgenden auch kurz "gateway", "Gesellschaft", "Unternehmen" oder "Konzern" genannt - es ist jeweils immer der gesamte gateway-Konzern gemeint) ist mit einer Marktkapitalisierung von rund 349 Mio. € (zum 30. September 2023) ein börsennotierter Entwickler von Wohn- immobilien in Deutschland. Gegründet 2006 blicken gateway und ihre Tochtergesellschaften auf eine lange Erfahrung am deutschen Immobilienmarkt zurück. Das Bruttoentwick- lungsvolumen (gdv) beträgt derzeit (Stand 30. September 2023) über 6 Mrd. €.

Dabei fokussiert sich gateway auf Deutschlands Top- 9-Städte wie Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart sowie ausge- wählte wachstumsstarke Regionen und deckt alle wichtigen Schritte der Wertschöpfungskette eines Entwicklungsprojek- tes mit eigenen Teams inhouse ab. gateway verfolgt bei ihren Projektentwicklungen die Strategie, attraktive Margen zu er- wirtschaften und gleichzeitig durch detaillierte Prozesssteue- rung das Risiko von Projektentwicklungen zu minimieren. Im Rahmen der erweiterten Unternehmensstrategie strebt gateway neben dem Verkauf auch vermehrt die Entwicklung von Wohnimmobilien an, um diese auch langfristig zu halten und zu bewirtschaften (build-to-hold), um damit nachhaltige Einnahmen aus Mieterlösen zu erzielen. Dementsprechend werden die Segmente "Bestandsimmobilien" und "Wohn- immobilienentwicklung" mittelfristig weiter ausgebaut.

gateway real estate ag zwischenmitteilung zum 30. september 2023

Im Zusammenhang mit der Kalkulation und dem Controlling aller Projekte führt gateway regelmäßig Sensitivitätsanalysen durch, in denen die Auswirkungen möglicher Baukostenstei- gerungen untersucht und geeignete Gegenmaßnahmen zur Kompensation geprüft werden. Beim Ankauf werden alle Pro- jekte grundsätzlich einzeln bewertet und analysiert. Um eine engmaschige Kostenkontrolle und Steuerung zu ermöglichen, findet zudem monatlich für jedes Projekt ein interner Jour fixe statt, in dem jeweils auch der Vorstand involviert ist. Bei allen Verkäufen von Immobilien und Entwicklungsprojekten ist vom Vorstand wiederum der Immobilienausschuss einzu- binden, der aus zwei Mitgliedern des Aufsichtsrates besteht und seine Genehmigung für die Transaktion erteilen muss.

Bei der Akquisition neuer Grundstücke konzentriert sich gateway auf Flächen, die noch nicht über einen final geneh- migten Flächennutzungs- bzw. Bebauungsplan verfügen. Dies erlaubt es gateway, durch ihre langjährige Kompetenz in der Baurechtschaffung Wertpotenziale zu heben und früh den Planungsprozess von Developments selbst zu bestimmen. gateway fokussiert sich bei Grundstückskäufen immer auf die Immobilienentwicklung und nicht auf den spekulativen Wei- terverkauf unbebauter Grundstücke. Mit dem Neubau von dringend benötigten Wohnflächen in Deutschlands Wachs- tumsmetropolen erfüllt gateway somit auch einen gesell- schaftlichen Auftrag.

Beim Verkauf ihrer Development-Projekte adressiert gateway ausschließlich institutionelle Investoren, agiert mit schlanken und wiederkehrenden Verkaufsstrukturen und setzt vorran- gig auf ein Forward-Sales-Modell, bei dem der Verkauf der Objekte an Investoren mit Erhalt der Baugenehmigung er- folgt. gateway stellt danach die Projekte fertig, erzielt aber bereits mit Abschluss des Vertrages über einen Forward Sale Erlöse entsprechend dem Baufortschritt. Diese Strategie, verbunden mit vertraglich vereinbarten Zahlungsplänen, er- laubt es gateway, mit Developments langfristige und stabile Cashflows zu generieren.

02

2. geschäftsverlauf

Im dritten Quartal 2023 konnten die vorhandenen Projektent- wicklungen wie geplant weiter vorangetrieben werden. Für ein Baufeld der Projektentwicklung SoHo Mannheim wurde am 15. August 2023 das Closing eines Forward-Sale-Kaufver- trags mit einem Fonds vollzogen. Durch die Akquisition von Anteilen an diesem Fonds durch die Gateway Real Estate ag ist es auch zu einer Konsolidierung des anteiligen Sonderver- mögens des Fonds im dritten Quartal bekommen. Die Pro- jektentwicklung wird entsprechend der Halteabsicht dem Segment Bestandsimmobilien als Renditeimmobilie nach ias 40 zugeordnet.

Gleichzeitig konnten in den ersten neun Monaten Kaufverträ- ge für neue Projektentwicklungen geschlossen werden.

Die im vergangenen Jahr begonnenen Verhandlungen über die Prolongationen von Projektfinanzierungen führten für Köln zu einer Prolongation auf den 29. Februar 2024. Für die Projekt- finanzierung in Mannheim dauern die Verhandlungen an.

Am 22. April 2022 hat Herr Norbert Ketterer der Gateway Real Estate ag das förmliche Verlangen gemäß § 327a Abs. 1 Satz 1 AktG übermittelt, wonach die Hauptversammlung der Gateway Real Estate ag über die Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre (Minderheitsaktionäre) auf Herrn Norbert Ketterer gegen Zahlung einer angemessenen Barabfindung beschließen soll (sog. aktienrechtlicher Squeeze-out). Bislang liegt ein Konkretisierungsschreiben noch nicht vor.

Im Übrigen hat Herr Norbert Ketterer mit Stimmrechtsmit- teilung vom 06. Juni 2023 mitgeteilt, nur noch über 66,24 % der Stimmrechte zu verfügen. Damit verfügt Herr Norbert Ketterer aktuell nicht über die nötigen Stimmanzahl für einen Squeeze-out.

3. vermögenslage

Die Bilanzsumme des gateway-Konzerns zum 30. September 2023 erhöhte sich um 79,3 Mio. € auf insgesamt 1.510,8 Mio. € gegenüber dem Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2022 (1.431,5 Mio. €).

Auf der Aktivseite entfiel der Anstieg mit 56,6 Mio. € ins- besondere auf die langfristigen Vermögenswerte, die in Summe 356,2 Mio. € betrugen. Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte ist insbesondere auf die Entkonsolidie- rung des Tochterunternehmens ske Immo Sulzbach GmbH, Luxembourg, und der im Konzern verbleibenden Darlehens- forderung in Höhe von insgesamt 57,9 Mio. € zurückzu- führen. Im Gegenzug gingen vor allem Vorräte in Höhe von 54,8 Mio. € ab. Grund für die Entkonsolidierung der Tochter- gesellschaft war die durch übertragene Stimmrechte nicht mehr gegebene Beherrschung (vergleiche hierzu Seite 123 des Geschäftsberichts 2022). Aufgrund der Neubewertung

konzernzwischenlagebericht

Geschäftsverlauf

Vermögenslage

der Darlehensforderung wurde das zunächst positive Ent- konsolidierungsergebnis in Höhe von 6,2 Mio. € vollständig neutralisiert. Entsprechend ergaben sich keine Ergebnis- oder Zahlungsauswirkungen. Außerdem wurden kurzfristige Darlehensforderungen in Höhe von 21,9 Mio. € aufgrund von vertraglichen Laufzeitverlängerungen in die langfristigen Ver- mögenswerte umgegliedert.

Der Wert der vom Konzern gehaltenen Renditeimmobilien betrug zum Berichtsstichtag 248,3 Mio. € und erhöhte sich aufgrund eines Baufeldes der Projektentwicklung SoHo Mannheim um 19,6 Mio. €. Das Baufeld war zuvor unter dem Vorratsvermögen ausgewiesen worden und aufgrund einer Nutzungsänderung im dritten Quartal in die Renditeimmo- bilien umgegliedert worden. Gegenläufig wirkte sich die Neu- bewertung eines Entwicklungsprojektes aus, das zu einer Ab- wertung in Höhe von 42,0 Mio. € führte.

Trotz der wesentlichen Abgänge im Bereich der Vorräte im Zuge der oben genannten Entkonsolidierung und Umgliede- rung stiegen diese um 42,7 Mio. €, was im Wesentlichen auf die Bestandsveränderungen in Höhe von 75,1 Mio. € zurück- zuführen ist. Aufgrund des Vollzugs eines Closings für ein Projektgrundstück der Projektentwicklung SoHo Mannheim wurden zudem die zuvor unter den sonstigen nicht finan- ziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Buchwerte in das Vorratsvermögen umgebucht, was im Wesentlichen den Rückgang der sonstigen nicht finanziellen Vermögenswerte um 4,8 Mio. € erklärt. Die liquiden Mittel erhöhten sich um 2,6 Mio. € auf 10,8 Mio. €.

Insgesamt erhöhten sich die kurzfristigen Vermögenswerte damit um 22,6 Mio. € auf 1.154,6 Mio. €.

Auf der Passivseite lagen die langfristigen Schulden des Konzerns zum Berichtsstichtag bei 178,0 Mio. € (31. Dezem- ber 2022: 431,4 Mio. €), wovon der weitaus überwiegende Anteil auf langfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 126,2 Mio. € (31. Dezember 2022: 383,8 Mio. €) entfiel. Der Rückgang um 67,1% resultiert im Wesentlichen aus der An- passung der Fristigkeiten von Darlehen.

Die kurzfristigen Schulden betrugen zum 30. September 2023 insgesamt 994,8 Mio. € (31. Dezember 2022: 621,1 Mio. €). Davon entfiel der größte Teil mit 805,7 Mio. € auf kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (31. Dezember 2022: 432,0 Mio. €). Die Erhöhung um 373,7 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus der Anpassung von Fristigkeiten sowie der Erhöhung von auf- gelaufenen Zinsverbindlichkeiten.

Das Eigenkapital des gateway-Konzerns belief sich zum

30. September 2023 auf 338,0 Mio. € (31. Dezember 2022: 379,0 Mio. €). Der Rückgang resultiert aus dem negativen Konzerngesamtergebnis in Höhe von 46,0 Mio. €. Damit ein- hergehend verminderte sich die Eigenkapitalquote des Kon- zerns von 26,5 % zum Ende des Vorjahres auf nunmehr 22,4 % zum 30. September 2023.

gateway real estate ag zwischenmitteilung zum 30. september 2023

03

gateway real estate ag zwischenmitteilung zum 30. september 2023

konzernzwischenlagebericht

Finanzlage

Ertragslage

4. finanzlage

Die in den ersten neun Monaten 2023 erfolgten Ein- und Aus- zahlungen führten in Summe zu einem Anstieg der Zahlungs- mittel zum 30. September 2023, maßgeblich verursacht durch Mittelzuflüsse im Rahmen der Finanzierungstätigkeit durch die Aufnahme von Projektfinanzierungen. Hierbei wirkten sich al- lerdings Belastungen aufgrund gestiegener Zinsen negativ aus.

Gleichzeitig ergaben sich Mittelabflüsse im Rahmen der lau- fenden Geschäftstätigkeit, die auf den weiteren Aufbau von Vorratsvermögen und die Begleichung von Kaufpreisverbind- lichkeiten zurückzuführen sind. Dabei wirkten sich Einzahlun- gen aufgrund von erhaltenen Zuschüssen der öffentlichen Hand für die Projektentwicklung SoHo Mannheim positiv aus.

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verkürzte kapitalflussrechnung

		01.01.-	01.01.-
in Tsd. €	30.09.2023		30.09.2022
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit		-85.356	-106.686
Cashflow aus der Investitionstätigkeit		-1.154	40.867
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit	88.370		68.038
Nettoabnahme/Nettozunahme der
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente	1.860		2.219
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-
äquivalente zum 01. Januar	8.951		16.457
Zahlungsmittel und Zahlungsmittel-
äquivalente zum Periodenende		10.811		18.676

Der negative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug in den ersten neun Monaten 2023 -85,4 Mio. €. Der Mittelabfluss verminderte sich im Vergleich zur Vorjahres- periode um 21,3 Mio. €.

Der Mittelabfluss ist insbesondere auf die deutliche Aus- weitung des Vorratsvermögens um 126,2 Mio. € (9M 2022: 87,1 Mio. €) durch Bauaktivitäten von Projektentwicklungen zurückzuführen. Gleichzeitig reduzierten sich aber die Mittel- abflüsse aus der Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lie- ferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten um 13,7 Mio. € auf -5,7 Mio. €. Positiv wirkten sich Einzahlungen aus dem Erhalt von Zuschüssen aus der öffentlichen Hand um 16,6 Mio. € aus.

Der negative Cashflow aus der Investitionstätigkeit beinhal- tete im Wesentlichen Auszahlungen für Investitionen in Ren- diteimmobilien.

Der positive Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 88,4 Mio. € begründet sich durch die Einzahlungen aus der Aufnahme bzw. dem Abruf von Finanzkrediten in Höhe von 145,1 Mio. €. Mit den Kreditmitteln wurden vor allem die

fortschreitenden Bauaktivitäten und der Kaufpreis eines Grundstückes für die Projektentwicklung SoHo Mannheim finanziert. Gegenläufig wirkte sich die Rückzahlung von Dar- lehen in Höhe von 61,6 Mio. € aus. In der Vorjahresperiode waren Einzahlungen aus der Refinanzierung des Ankaufs ei- ner Stadtquartiersentwicklung in Hamburg durch ein Schuld- scheindarlehen im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit enthalten.

Die Nettozunahme betrug aufgrund der beschriebenen Cash- flows in den ersten neun Monaten 2023 insgesamt 1,9 Mio. €, was dazu führte, dass die liquiden Mittel auf 10,9 Mio. € zum

30. September 2023 anstiegen. Zum vorherigen Bilanzstichtag am 31. Dezember 2022 hatten die liquiden Mittel 9,0 Mio. € betragen.

5. ertragslage

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 erwirt- schaftete der Konzern Gateway Real Estate ag Umsatzerlöse von insgesamt 10,7 Mio. € (9M 2022: 7,2 Mio. €). Diese resul- tieren im Wesentlichen aus den Vermietungsleistungen.

Zuzüglich der Bestandsveränderungen in Höhe von 108,7 Mio. € (9M 2022: 75,7 Mio. €), die sich im Wesentlichen durch aktivierte Bauleistungen und Bauzeitzinsen zusam- mensetzen, sowie sonstiger betrieblicher Erträge in Höhe von insgesamt 9,3 Mio. € (9M 2022: 9,2 Mio. €) ergab sich eine Gesamtleistung von 128,7 Mio. € (9M 2022: 92,1 Mio. €).

Gegenüber der Vorjahresperiode steigerten sich die Be- standsveränderungen aufgrund der fortschreitenden Bau- aktivitäten bei der Projektentwicklung SoHo Mannheim und den drei Berliner Projektentwicklungen des Geschäftsbe- reichs Gewerbeprojektentwicklung deutlich um 33,0 Mio. €.

Der Materialaufwand hat sich im Berichtszeitraum mit 72,8 Mio. € gegenüber der Vorjahresperiode um 19,6 Mio. € erhöht und setzt sich im Wesentlichen zusammen aus Her- stellungskosten der Vorratsimmobilien (58,9 Mio. €), An- schaffungskosten der Grundstücke (8,6 Mio. €) sowie Bewirt- schaftungskosten der vermieteten Immobilien (5,3 Mio. €). Der Personalaufwand in den ersten neun Monaten 2023 erhöhte sich um 0,5 Mio. € auf 3,6 Mio. €. Das Ergebnis aus der Fair-Value-Anpassung der Renditeimmobilien und der zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte be- trug -36,0 Mio. € und enthält vor allem eine Abwertung in Höhe von 42,0 Mio. € für ein Entwicklungsprojekt. Die sonsti- gen betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 13,0 Mio. € (9M 2022: 4,7 Mio. €) und enthalten Wertminderungen auf Darlehensforderungen in Höhe von 4,5 Mio. € (9M 2022: 0,0 Mio. €). Insgesamt erwirtschaftete gateway in den ers- ten neun Monaten 2023 ein Betriebsergebnis in Höhe von 3,2 Mio. € (9M 2022: 21,0 Mio. €).

04

konzernzwischenlagebericht

Ertragslage

Risiken- und Chancenbericht

Prognosebericht

Das Finanzergebnis in den ersten neun Monaten des Ge- schäftsjahres 2023 betrug -50,0 Mio. € (9M 2022: -36,7 Mio. €) und beinhaltet Zinsaufwendungen in Höhe von 59,3 Mio. € (9M 2022: 42,6 Mio. €). Den Zinsaufwendungen stehen Zins- erträge in Höhe von 9,2 Mio. € (9M 2022: 5,9 Mio. €) gegenüber.

Das Ergebnis vor Ertragssteuern (ebt) lag bei -46,8 Mio. € (9M 2022: -15,7 Mio. €). Nach Berücksichtigung der positiven Ertragsteuern von 0,8 Mio. € (9M 2022: 0,4 Mio. €) ergab sich ein Konzernergebnis für die ersten neun Monate 2023 in Höhe von -46,0 Mio. € (9M 2022: -15,2 Mio. €). Dies ent- spricht einem Ergebnis je Aktie von -0,25 € (unverwässert, 9M 2022: -0,08 €) beziehungsweise -0,25 € (verwässert, 9M 2022: -0,08 €). Das ebit adjusted betrug 3,2 Mio. € (9M 2022: 21,0 Mio. €).

6. risiken- und chancenbericht

Die Risiken, denen die Gateway Real Estate ag im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist, sowie die Chancen, die sich für die Gesellschaft ergeben, wurden im Geschäfts- bericht 2022 auf den Seiten 45-49 ausführlich beschrieben. Dabei wurde das Risikomanagementsystem des Konzerns er- läutert, immobilienspezifische und unternehmensspezifische Risiken und jeweils deren Eintrittswahrscheinlichkeit wurden dargestellt sowie die potenziellen finanziellen Auswirkungen anhand einer Risikoklassifizierung kategorisiert.

Im Bereich Finanzierungsrisiko wurde auf mögliche Risiken mit bestehenden Fremdfinanzierungen und damit verbunde- ne Kündigungsrechte der Finanzierungspartner bei wesent- licher Verschlechterung der Ertrags-, Finanz- und Vermögens- lage des Konzerns oder der Nichteinhaltung von bestimmten Kreditbedingungen hingewiesen. In diesem Fall könnte es zu einer Verwertung von Sicherheiten durch den jeweiligen Fi- nanzierungspartner kommen. In diesem Zusammenhang wird ebenfalls auf die Ausführungen im Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023 auf die Seiten 10-11 verwiesen.

In den ersten neun Monaten 2023 ist es aufgrund von zum

30. September 2023 fälligen und nicht bezahlten Zinsen zu einer Nichteinhaltung von Kreditbedingungen gekommen. Hierzu ist der Vorstand in laufenden Verhandlungen mit dem Kreditgeber.

Im Folgenden geht der Vorstand auf die Weiterentwicklung der in den Kapiteln 6.9 und 6.20 des Halbjahresfinanzberichts 2023 genannten einzelnen Finanzierungsthemen ein.

Die im vergangenen Geschäftsjahr begonnenen Verhandlun- gen bezüglich der Verlängerung der fällig gewordenen An- kaufsfinanzierung für das Projekt SoHo Mannheim werden weiterhin fortgesetzt.

Nach dem Bilanzstichtag konnte zum 31. Oktober 2023 der Anteilsverkauf für die Projektentwicklung Baufeld 23 Entwi- cklungs GmbH vollzogen und die Gesellschaft entkonsolidiert werden.

Im Zuge der Zwischenmitteilung zum 30. September 2023 möchte der Vorstand der Gateway Real Estate ag ausdrück- lich darauf hinweisen, dass auch zum 30. September 2023 keine externe Bewertung unserer Liegenschaften und Developments durchgeführt wurde. Dies erfolgt turnusmäßig zum Abschluss eines jeweiligen Geschäftsjahres. Die letzte externe Bewertung erfolgte im Zuge des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2022.

Durch wirtschaftliche Schwierigkeiten anderer Unternehmen können sich gegebenenfalls Chancen eröffnen, Immobilien in besonders attraktiven Lagen oder zu besonders günstigen Konditionen zu erwerben. Zudem kann die von der Pandemie und dem Krieg in der Ukraine geprägte gesamtwirtschaft- liche Entwicklung dazu führen, dass der Anstieg der Kaufpreise in bestimmten lokalen Immobilienmärkten bzw. Immobilien- marktsegmenten gedämpft wird bzw. das Preisniveau stag- niert oder sogar nachgibt. Dies böte ebenfalls die Chance, Immobilien zu günstigeren Preisen als ursprünglich ange- nommen zu erwerben. Im Übrigen verweisen wir auf den Chancenbericht im Geschäftsbericht 2022 auf der Seite 49.

7. prognosebericht

ausblick für den gateway-konzern

Mit Ad-hoc-Mitteilung vom 24. April 2023 hat gateway eine qualifizierte Prognose für das Geschäftsjahr 2023 kommuni- ziert. Demnach erwartete der Vorstand für das Gesamtjahr 2023 ein ebit adjusted von 5-15 Mio. € sowie ein Konzern- ergebnis vor Steuern (ebt) von -10-0 Mio. €.

Mit Ad-hoc-Mitteilung vom 23. November 2023 hat die Ge- sellschaft gemeldet, dass sie im Rahmen einer anstehenden Umfinanzierung eine Neubewertung eines als Renditeliegen- schaft bilanzierten Entwicklungsprojekts beauftragt hat. Das vorläufige Ergebnis des unabhängigen Wertgutachtens, welches dem Vorstand an diesem Tag zuging, zeigt einen um ca. 42 Mio. € bzw. 30 % niedrigeren Wert gegenüber dem bislang nach ias 40 bilanzierten Wertansatz für diese Immobilie. Bei dem Projekt handelt es sich um die wesentliche als Rendite- liegenschaft bilanzierte Projektentwicklung der Gesellschaft. Nach vorläufiger Einschätzung werden sich durch die Neu- bewertung das geplante ebit adjusted (bislang 5 bis 15 Mio. €) bzw. das geplante Ergebnis vor Ertragssteuern (ebt) (bislang -10 bis 0 Mio. €) im Konzern für das laufende Geschäftsjahr um einen Betrag von jeweils ca. 42 Mio. € verringern.

Die Gesellschaft weist als ebit adjusted das Betriebsergeb- nis zuzüglich des Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen aus.

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05

konzernzwischenabschluss

ifrs-Konzernbilanz

konzern- zwischenabschluss

zum 30. september 2023

ifrs-konzernbilanz

zum 30. september 2023

aktiva

in Tsd. €		30.09.2023		31.12.2022
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte		9.789		9.789
Sachanlagen	0	4
Renditeimmobilien	248.288	271.170
Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen		142		142
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte	87.132	5.946
Sonstige langfristige nicht finanzielle Vermögenswerte		2.093		2.234
Latente Ertragsteuerforderungen		8.747		10.270
		356.191		299.555
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte	924.706	881.989
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen	3.045	1.916
Laufende Ertragsteuerforderungen	154	2.140
Sonstige finanzielle Vermögenswerte	148.740	165.042
Sonstige nicht finanzielle Vermögenswerte		67.146		71.957
Liquide Mittel		10.811		8.951
		1.154.602		1.131.995
		1.510.793		1.431.550

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06

konzernzwischenabschluss

ifrs-Konzernbilanz

passiva

in Tsd. €		30.09.2023		31.12.2022
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital		186.764		186.764
Kapitalrücklage	-389.131		-389.131
Kumuliertes Konzernergebnis	526.060	573.257
Nicht beherrschende Anteile		14.306		8.159
		337.999	379.049
Langfristige Schulden
Langfristige Finanzverbindlichkeiten	126.176	383.841
Latente Ertragsteuerschulden	46.757	46.370
Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten		638		1.144
Sonstige langfristige nicht finanzielle Verbindlichkeiten		4.426		0
		177.997		431.355
Kurzfristige Schulden
Sonstige kurzfristige Rückstellungen	4.081	0
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten		805.650		432.020
Laufende Ertragsteuerschulden	5.015	5.824
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen	144.980	154.466
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten		33.466		27.237
Sonstige nicht finanzielle Verbindlichkeiten		1.605		1.599
		994.797		621.146
		1.510.793		1.431.550

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konzernzwischenabschluss

ifrs-Konzerngesamtergebnisrechnung

ifrs-konzerngesamtergebnisrechnung

vom 01. januar bis 30. september 2023

	01.01.-
in Tsd. €	30.09.2023
Umsatzerlöse	10.733
Bestandsveränderungen	108.687
Sonstige betriebliche Erträge	9.316
Gesamtleistung	128.736
Materialaufwand	-72.797
Personalaufwand	-3.645
Ergebnis aus der Fair-Value-Anpassung der
Renditeimmobilien und zur Veräußerung gehaltenen
langfristigen Vermögenswerte	-35.990
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen	-109
Sonstige betriebliche Aufwendungen	-12.956
Betriebsergebnis	3.239
Zinserträge	9.235
Zinsaufwendungen	-59.280
Finanzergebnis	-50.045
Ergebnis vor Ertragsteuern	-46.806
Ertragsteuern	848
Konzernergebnis	-45.958
Sonstiges Ergebnis	0
Konzerngesamtergebnis	-45.958
davon auf Gesellschafter des Mutterunternehmens
entfallend	-47.188
davon auf nicht beherrschende Anteile entfallend	1.230
Ergebnis je Aktie (unverwässert)	-0,25
Ergebnis je Aktie (verwässert)	-0,25

01.01.-

30.09.2022

7.195

75.696

9.188

92.079

-53.189

-3.128

-2.828

-7.241

-4.703

20.990

5.895

-42.558

-36.663

-15.673

444

-15.229

0

-15.229

-15.424

195

-0,08

-0,08

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