Dialyseanbieter FMC trotz Corona-Belastungen mit mehr operativem Gewinn
Am 29. Oktober 2020 um 07:38 Uhr
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BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Negative Effekte auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie haben das Wachstum des Dialysanbieters Fresenius Medical Care (FMC) im dritten Quartal ausgebremst. Dennoch konnte die Fresenius-Tochter bei nahezu stabilen Umsätzen ihr Ergebnis überraschend stark steigern. Wie das Dax-Unternehmen am Donnerstag in Bad Homburg mitteilte, erwirtschaftete FMC zwischen Juli und September einen Umsatz von 4,41 Milliarden Euro. Dabei belasteten auch negative Währungseffekte, zu stabilen Wechselkursen kam ein Plus von sechs Prozent heraus. Das Konzernergebnis (Ebit) kletterte um sechs Prozent auf 632 Millionen Euro. Analysten hatten hier weniger auf dem Zettel.
"Die weltweite Covid-19-Pandemie hat uns im dritten Quartal vor manche Herausforderung gestellt; und sie wird uns auch in den kommenden Monaten einiges abverlangen", sagte FMC-Chef Rice Powell laut Mitteilung. Die teils schweren Krankheitsverläufe bei mit Covid-19 infizierten Menschen mit Nierenversagen hätten zu einem Anstieg der Krankenhausaufenthalte und der Sterblichkeitsrate geführt, weshalb im abgelaufenen Quartal eine erhöhte Zahl an Dialysebehandlungen weggefallen sei. Zudem sei das Jahresviertel neben den negativen Währungseffekten auch durch erwartungsgemäß geringere Erstattungsbeiträge für Medikamente zur Senkung des Kaliumsspiegels (Kalizimimetika) beeinflusst worden./tav/stk
Fresenius Medical Care AG, ehemals Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA ist ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, das ein Nierendialyse-Institut ist. Das Unternehmen bietet Dialysedienstleistungen und damit verbundene Dienstleistungen für Menschen mit terminaler Niereninsuffizienz (ESRD) sowie weitere Gesundheitsdienstleistungen an. Darüber hinaus entwickelt und produziert das Unternehmen eine breite Palette von Gesundheitsprodukten, darunter Dialyse- und Nicht-Dialyseprodukte. Zu den Dialyseprodukten gehören Hämodialysegeräte, Peritoneal Cycler, Dialysatoren, Peritoneallösungen und -granulate, Blutschläuche, Nierenarzneimittel und Systeme zur Wasseraufbereitung. Zu den Produkten, die nicht zur Dialyse gehören, gehören akute kardiopulmonale und Apherese-Produkte. Das Unternehmen beliefert Dialysekliniken, die es besitzt, betreibt oder leitet, mit einer breiten Palette von Produkten und verkauft Dialyseprodukte an andere Dialysedienstleister.