ZÜRICH (dpa-AFX) - Dem Flughafenbetreiber Fraport steht laut der UBS ein schwieriges Jahr 2016 mit einem sinkenden Verkehrswachstum bevor. Damit drohten die Frankfurter den Anschluss an die Konkurrenz zu verlieren, schrieb Analyst Peter Larkin in einer Studie vom Montag. Er senkte seine Gewinnschätzungen deutlich.

Larkin stufte die Aktie ab und empfiehlt sie nun zum Verkauf. Das von 62 auf 49 Euro reduzierte Kursziel liegt knapp 7 Prozent unter dem aktuellen Bewertungsniveau.

Er begründete seine Einschätzung zudem mit dem Widerstand der Fluggesellschaften gegen die geplante Erhöhung der Start- und Landegebühren am Frankfurter Flughafen, womit Fraport die Investitionen für ein drittes Terminal abdecken wolle. Auch dürfte sich die zuständige Regulierungsbehörde gegen die Wünsche stemmen, was Fraport selbst bei der Vorlage der Geschäftszahlen für 2015 angedeutet habe.

Mit diesen Problemen steht Fraport nach Einschätzung des Experten in der Branche alleine da. Bei anderen Flughafenbetreibern sei die Wachstumsdynamik deutlich stärker. Der Rückstand auf die Konkurrenz bei der Barmittelschöpfung sollte noch größer werden, da Fraport für das dritte Terminal in Frankfurt Mittel für Investitionen zurücklegen müsse, befürchtet Larkin. Die Rivalen könnten hingegen weiterhin höhere Barmittel erwirtschaften und ihre Aktionäre mit steigenden Erträgen beglücken.

Die schon nach den Zahlen für 2015 gesunkenen Konsensschätzungen für Fraport seien immer noch zu hoch, findet Larkin. Er senkte seine Prognosen für den Gewinn je Aktie (EPS) für die Jahre 2016 bis 2018 um 8 bis 10 Prozent.

Mit der Einstufung "Sell" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent unter der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./gl/das

Analysierendes Institut UBS.