Ceconomy sei für Haniel eine reine Finanz-Beteiligung, sagte Haniel-Chef Stephan Gemkow in Duisburg. "Unser Portfolio ist nicht statisch. Wenn es einen Interessenten geben sollte, der (...) einen Preis bietet, dem man nicht widerstehen kann, würde ich bei jeder unserer Beteiligungen aktiv werden", fügte er hinzu. Haniel ist mit einem Anteil von 25 Prozent größter Einzelaktionär bei dem Mutterkonzern von Media Markt und Saturn. Gemkow hatte zuletzt den Abschied Haniels von der langjährigen Beteiligung Metro eingeläutet und einen Anteil von 7,3 Prozent an eine vom tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky geführte Gesellschaft verkauft - auf die übrigen Haniel-Anteile hat dieser Zugriff.

"Kretinisky hat sich seit geraumer Zeit mit der Metro befasst. Er traut sich zu, das Unternehmen profitabler zu machen", sagte Gemkow. "Ich glaube, dass Kretinskys Engagement bei der Metro langfristig ist. Ich kann mir theoretisch auch vorstellen, dass er sie von der Börse nimmt", fügte er auf eine entsprechende Frage hinzu.

Kretinksy ist in der deutschen Handelsbranche ein unbeschriebenes Blatt. Er ist bislang vor allem in den Bereichen Energie und Infrastruktur aktiv und kontrolliert den Strom-Versorger EPH. Dieser hatte in der Bundesrepublik die Braunkohlekraftwerke und den Tagebau von Vattenfall übernommen. Über seine Pläne mit Metro hält er sich bislang bedeckt, Anleger verlangen indes Klarheit.