DEARBORN (dpa-AFX) - Hohe Sonderkosten haben den US-Autobauer Ford zum Jahresende in die roten Zahlen abrutschen lassen. Im vierten Quartal fiel unter dem Strich ein Verlust von 800 Millionen Dollar (746 Mio Euro) an, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Grund war vor allem eine Buchungsumstellung bei Pensionsplänen, durch die die Bilanz mit drei Milliarden Dollar belastet wurde. Doch auch im operativen Tagesgeschäft tat sich Ford zuletzt schwerer.

Zusätzlich verringert wurde das Quartalsergebnis durch eine Abschreibung in Höhe von 200 Millionen Dollar auf ein Werk in Mexiko, dessen Bau Ford nach Kritik von Donald Trump gestoppt hatte. Der US-Präsident fordert, dass mehr in den USA gefertigt wird und droht mit Strafzöllen auf Importe. Ford habe aber bereits die richtige Anzahl an US-Werken, sagte Vorstandschef Mark Fields dem Sender CNBC.

Der bereinigte Gewinn vor Steuern fiel im Schlussquartal verglichen mit dem Vorjahreswert um 20 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Der Umsatz sank um vier Prozent auf 38,7 Milliarden Dollar. Auch auf dem lange Zeit brummenden US-Automarkt gingen die Verkäufe zurück. Ford hatte schon frühzeitig vor einem drohenden Ende des von billigem Sprit und niedrigen Zinsen befeuerten Booms gewarnt. Analysten hatten mit besseren Zahlen gerechnet. Die Aktie fiel vorbörslich./hbr/DP/tos