Mailand (Reuters) - Der italienische Sportwagenhersteller Ferrari hat seine für kommendes Jahr festgelegten Finanzziele wegen der Pandemie nach hinten geschoben.
Die vorsichtige Anpassung der Ausgaben werde voraussichtlich dazu führen, dass die für 2022 genannte Prognose erst ein Jahr später erreicht werde, erklärte Chairman John Elkann bei der Präsentation der Quartalszahlen am Dienstag. Bei Anlegern kam das schlecht an. Die Aktie des Herstellers von Luxusautos mit dem springenden Pferd im Logo verlor an der Mailänder Börse bis zu 6,8 Prozent. Bei seinen langfristigen Zielen hatte Ferrari ein bereinigtes Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen in einer Spanne von 1,8 bis zwei Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die Rendite sollte oberhalb von 38 Prozent liegen.
Im laufenden Jahr sieht sich Ferrari dagegen auf Kurs für seine Ziele. Robuste Auftragseingänge inmitten der Pandemie stimmten das Unternehmen zuversichtlich. Im ersten Quartal kletterte der Betriebsgewinn (Ebitda) um 19 Prozent auf 376 Millionen Euro und übertraf damit die Erwartungen von Analysten.
Ferrari N.V. ist eine Holdinggesellschaft, die sich auf 3 Tätigkeitsbereiche konzentriert: - Herstellung und Verkauf von Luxus-Sportwagen (85,8% des Nettoumsatzes): 458 Italia, 488 GTB, 458 Spider, 488 Spider, F12 Berlinetta, 458 Speciale, 458 Speciale A, California T und Ferrari FF. Die Gruppe bietet auch Ersatzteile an; - Herstellung und Verkauf von Automotoren (2,1%): Marke Maseratti; - Sonstiges (12,1%): Sponsoring, Finanzdienstleistungen, usw. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Italien (7,4%), Vereinigtes Königreich (10,5%), Deutschland (8,3%), Europa/Naher Osten/Afrika (21,9%), Vereinigte Staaten (25,7%), Amerika (3,8%), China/Hongkong/Taiwan (9,8%), Asien/Pazifik und Australien (12,6%).