NEW YORK (Dow Jones)--Freundlich sind die US-Börsen in das neue Jahr gestartet. Allerdings kamen die Indizes kurz nach dem Handelsstart wieder zurück und tendieren nun nur noch gut behauptet. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,1 Prozent auf 36.388 Punkte, der S&P-500 steigt um 0,1 und der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent. Für die gute Stimmung sorgen sich verdichtende Hinweise, dass die hoch ansteckende Omikron-Variante des Corona-Virus wohl nur deutlich mildere Krankheitsverläufe nach sich zieht als bisherige Varianten.

Geldverwalter hoffen, dass dies die Mobilitätseinschränkungen, die das Wirtschaftswachstum belasten, begrenzen wird. "Bei der Welle, die wir jetzt erleben, gibt es zwar viele Fälle, aber weniger Menschen in den Krankenhäusern und weniger Todesfälle. Das wird die Märkte beruhigen", sagt Geir Lode, Leiter des Bereichs Global Equities bei Federated Hermes.

Für das neue Jahr zeigen sich viele Teilnehmer verhalten optimistisch. Nach dem Plus von 27 Prozent, die der S&P-500 im vergangenen Jahr erzielte, sehen sie nun aber einen steinigeren Pfad für die Börsen. Esty Dwek, Chief Investment Officer von Flowbank, sieht drei Hauptthemen im neuen Jahr: Omikron, Inflation und Lieferkettenprobleme sowie die Politik der US-Notenbank (Fed): "Es gibt definitiv Potenzial für eine überdurchschnittliche Entwicklung an den Aktienmärkten. Ich denke nicht, dass wir 20 Prozent sehen, aber zweistellige Zuwächse sind drin."


   Tesla mit starken Absatzzahlen 

Die Aktie von Tesla springt um 8,9 Prozent in die Höhe, nachdem der Elektrofahrzeughersteller 2021 fast eine Million Autos verkaufte, rund 87 Prozent mehr als im Vorjahr. Tesla bemerkte dazu noch, dass die Auslieferungszahlen leicht konservativ seien und auf endgültiger Basis noch höher ausfallen könnten.

Novavax (-3,3%) profitieren nicht davon, dass das Unternehmen am Freitag mitgeteilt hat, die letzten notwendigen Daten zu seinem Covid-Impfstoff an die Arzbeimittelaufsicht (FDA) gegeben zu haben, so dass nun eine Notfallzulassung möglich ist.

Exxon Mobil legen um 1,7 Prozent zu. Der Öl- und Gas-Produzent hat einen Zwischenbericht veröffentlicht, der für das vierte Quartal ein wahrscheinliches Übertreffen der Prognosen nahelegt.


 Dollar bewegt trotz stark steigender Marktzinsen kaum 

Der Dollar bewegt sich weiter im Spannungsfeld aus Ungewissheit um die Folgen der Corona-Krise und der Inflationsentwicklung. "Das Jahr beginnt so, wie das alte aufgehört hat", heißt es bei der Danske Bank. Gegen Euro und Yen legt der Greenback zwar zu, gegen "risikoreichere" oder Schwellenländerwährungen gibt er aber mit der positiven Grundstimmung an den Finanzmärkten etwas nach.

Staatsanleihen stehen im Schatten von Aktien und werden abverkauft. Die Zehnjahresrendite steigt stark um 8 Basispunkte auf 1,59 Prozent. Auch die Aussicht auf ein Anziehen der Zinsschraube treibt die Renditen. Nicht gefragt ist der sichere Hafen Gold, die Feinunze verliert gut 1 Prozent.

Die Ölpreise geben leicht nach. Tendenziell stützt zwar, dass das Angebot aus Libyen wegen Arbeiten an einer Pipeline sinkt. Doch daneben richtet sich der Blick auf das Opec+ -Treffen am Dienstag. Teilnehmer erwarten, dass der Plan aufrechterhalten wird, den Ausstoß graduell zu steigern. Die Sorgen wegen Covid-19 träten in den Hintergrund, heißt es zur Begründung.


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INDEX               zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA              36.388,14  +0,1%    49,84      +0,1% 
S&P-500            4.772,29  +0,1%     6,11      +0,1% 
Nasdaq-Comp.      15.674,42  +0,2%    29,45      +0,2% 
Nasdaq-100        16.334,42  +0,1%    14,34      +0,1% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,79        6,7          0,73           67,7 
5 Jahre                  1,35        8,5          1,26           98,8 
7 Jahre                  1,52        8,8          1,44           87,5 
10 Jahre                 1,59        8,0          1,51           67,4 
30 Jahre                 1,97        6,9          1,90           32,6 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mo, 8:33 Uhr  Do, 17:30 Uhr  % YTD 
EUR/USD                1,1323      -0,4%        1,1337         1,1325  -0,4% 
EUR/JPY                130,62      -0,2%        130,75         130,39  -0,2% 
EUR/CHF                1,0387      +0,2%        1,0368         1,0352  +0,1% 
EUR/GBP                0,8407      +0,0%        0,8398         0,8390  +0,1% 
USD/JPY                115,33      +0,2%        115,33         115,14  +0,2% 
GBP/USD                1,3470      -0,5%        1,3501         1,3498  -0,5% 
USD/CNH (Offshore)     6,3712      +0,2%        6,3616         6,3753  +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             47.107,12      -0,3%     46.995,21      47.291,36  -0,5% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex               75,03      75,21         -0,2%          -0,18  -0,2% 
Brent/ICE               77,27      77,78         -0,7%          -0,51     0% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)          1.805,36   1.829,51         -1,3%         -24,15  -1,3% 
Silber (Spot)           22,70      23,31         -2,6%          -0,61  -2,6% 
Platin (Spot)          934,40     970,50         -3,7%         -36,10  -3,7% 
Kupfer-Future            4,37       4,46         -2,0%          -0,09  -2,0% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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January 03, 2022 10:02 ET (15:02 GMT)