Die Erste Group gibt heute bekannt, dass auf Grund erhöhter Vorsorgen in Ungarn und Rumänien die Risikokosten im Jahr 2014 von den geplanten EUR 1,7 Mrd auf ca. EUR 2,4 Mrd steigen werden. In Ungarn steht dies in Zusammenhang mit den geplanten Regierungsmaßnahmen zu Retail-FW-Krediten. Es ist davon auszugehen, dass diese Maßnahmen hauptsächlich die rückwirkende Korrektur der Anwendung von Ankaufs- /Verkaufskursen auf FW-Kredite und die Aufhebung einseitiger Zins- und Gebührenerhöhungen betreffen, und am 4. Juli 2014 vom Parlament verabschiedet werden. Etwaige zusätzliche Kosten durch die von Regierungsvertretern für das 2. Halbjahr 2014 angekündigte Konvertierung von FW-Krediten in Lokalwährung werden auf Grund der jüngst getroffenen Entscheidungen des Höchstgerichts nicht erwartet und sind daher in obiger Schätzung nicht inkludiert. Die erhöhten Vorsorgen in Rumänien erklären sich einerseits mit den in jüngster Zeit verstärkten Bemühungen der rumänischen Nationalbank, vor dem Bilanztest (AQR) der EZB den NPL (notleidende Kredite)-Bestand in Rumänien beschleunigt abzubauen, andererseits rechnet die BCR basierend auf Angebotspreisen für großvolumige NPL-Pakete mit niedrigeren Erlösen beim Verkauf von Not leidenden Krediten.

Auf Grund erhöhter Vorsorgen in Rumänien wird die Erste Group einen Werthaltigkeitstest für alle rumänischen immateriellen Vermögenswerte (Firmenwert, Marke, Kundenstock), die in Summe ca. EUR 800 Mio betragen, durchführen. Dies kann zu einer Komplettabschreibung dieser Vermögenswerte führen. In diesem Zusammenhang kann es auch zu einer Abschreibung latenter Steuern von ca. EUR 200 Mio kommen.

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