STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der Netzwerkausrüster Ericsson ist zum Schluss des abgelaufenen Jahres vor allem dank Währungseffekten gewachsen. Ohne die Umrechnung in die schwächere schwedische Krone und ohne Zukäufe wäre der Umsatz im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um ein Prozent gesunken, wie das Unternehmen am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Bessere Geschäfte in Nordamerika und Indien konnten die weiter schwache Entwicklung in Schwellenländern wie Russland, Brasilien und dem Nahen Osten nicht ganz ausgleichen.

Unter dem Strich kletterte der Gewinn beim Nokia -Konkurrenten von Oktober bis Dezember aber um gut zwei Drittel auf 7 Milliarden Kronen (754 Mio Euro). Ein Jahr zuvor hatten unter anderem Währungssicherungsgeschäfte und höhere Forschungsausgaben belastet. Zudem machte der Konzern bei seinem Sparprogramm Fortschritte. Die Dividende soll 2015 von 3,40 Kronen auf 3,70 Kronen je Aktie zulegen. Der Aktienkurs gewann in Stockholm nach dem Start rund 2 Prozent.

Konzernweit und inklusive Währungseffekten und Zu- wie Verkäufen stieg der Umsatz im vierten Quartal um 8 Prozent auf 73,6 Milliarden Kronen. Die Bruttomarge, bei Ericsson ein wichtiges Maß für die Wirtschaftlichkeit der operativen Geschäfte, sank trotz geringerer Belastungen für den Konzernumbau. Ericsson verwies auf einen höheren Anteil der weniger lukrativen Geräteverkäufe, die rentablere Software etwa für den Betrieb von Mobilfunknetzen verkaufte sich dagegen schleppender.

Die Lizenzumsätze kletterten auch dank der Beilegung eines Rechtsstreits mit dem iPhone-Hersteller Apple im Dezember. Ericsson verdient sein Geld vornehmlich mit dem Verkauf von Geräten, Software und Wartungsverträgen für Mobilfunknetze, hat aber auch viele technische Patente und kassiert für deren Nutzung Gebühren./men/she/stb