Laufenburg (awp) - Der Stromversorger Energiedienst hat im Geschäftsjahr 2022 aufgrund von Sondereffekten deutlich mehr verdient. Operativ lief es nicht ganz so gut, weil der Rhein wenig Wasser führt.

Das Betriebsergebnis EBIT werde auf rund 103 Millionen Euro klettern und damit den Vorjahreswert um rund 14 Millionen überschreiten, teilte das an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen am Donnerstag mit. Ursprünglich hatte Energiedienst einen Überschuss von 70 Millionen in Aussicht gestellt.

Grund seien positive Bewertungseffekte bei der Personalvorsorge in Deutschland. Da Energiedienst nach Swiss GAAP FER rapportiert, würden diese direkt im EBIT gebucht. Das binationale Unternehmen hat in Laufenburg und in Rheinfelden viele Mitarbeiter, die täglich über die Grenze pendeln.

Der bereinigte EBIT, der die operative Ergebnisentwicklung widerspiegelt, werde hingegen voraussichtlich um rund 8 Millionen auf 60 Millionen Euro sinken. Denn am Hochrhein, wo die grossen Laufwasserkraftwerke stehen, sei die Wasserführung "sehr schlecht" gewesen.

Die deutlich geringere Produktion habe man zwar mit höheren Preise für die Vorvermarktung und die Vermarktung eines Pumpspeicheranteils kompensiert, erklärte Energiedienst weiter. Doch das Vorjahr sei von positiven Einmaleffekten vor allem im Netzbereich beeinflusst gewesen. Diese seien 2022 nicht mehr in diesem Umfang angefallen.

Die endgültigen Abschlusszahlen werden am 24. Februar publiziert.

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