Emmi : Nachhaltigkeitsbericht 7 (2021/2022) - inkl. GRI Content Index

Nachhaltigkeitsbericht 2021/2022

Die besten Milchmomente

Inhaltsverzeichnis

Vorwort	3
Emmi auf einen Blick	5
Heute und morgen die besten Milchmomente	7
Ein Vorbild im Bereich Nachhaltigkeit	8
Fokus- und weitere wesentliche Themen	12
	Fokusthemen	12
	Mitarbeitende entwickeln	12
	Nachhaltige Milchwirtschaft	22
	Treibhausgase reduzieren	27
	Verschwendung vermeiden	40
	Wasserverbrauch reduzieren	49
	Wesentliche Themen	53
	Wirtschaftliche Leistung	53
	Verantwortungsvolle Beschaffung	57
	Produktqualität	61
	Innovation	64
	Digitalisierung	67
	Ernährung	71
	Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz	74
	Governance	78
	Community Engagement	81
Allgemeine Angaben	84
	Die Organisation und ihre Berichterstattungspraktiken	84
	Tätigkeiten und Mitarbeiter:innen	87
	Unternehmensführung	88
	Strategie, Richtlinien und Praktiken	92
	Einbindung von Stakeholdern	95
GRI-Index	96
Impressum	101

Emmi Nachhaltigkeitsbericht 2021/2022 | 

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Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

Emmi ist mit Leidenschaft Herstellerin von hochwertigen Milchprodukten und hat eine über 100-jährige Tradition. Unser Purpose - die besten Milchmomente heute und für kommende Generationen zu schaffen - leitet unser Handeln sowie die Art und Weise, wie wir unser Geschäft, unsere Marken und unser Portfolio langfristig und verantwortungsvoll weiterentwickeln.

Eine konsequente Strategieumsetzung und differenzierte Marktpositionen mit innovationsstarken Markenkonzepten sowie ein diversifiziertes Länder- und Produkteportfolio sind die Basis unseres erfolgreichen Geschäftsmodells. Hinter Emmi stehen mehr als 9'000 Mitarbeitende, die sich tagtäglich mit Kopf und Herz für die besten Milchmomente einsetzen.

Ricarda Demarmels

CEO (links)

Urs Riedener

VR-Präsident (rechts)

Langjähriges Engagement für Nachhaltigkeit

Wetterextreme und Naturkatastrophen haben auch im vergangenen Jahr die Risiken durch den Klimawandel allgegenwärtig gemacht. Wir sehen uns darin bestärkt, dass nachhaltiges Handeln und die Verknüpfung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Aspekte unumgänglich bleiben. Aus dieser, auch dem Emmi Purpose entspringenden Überzeugung heraus, ist unser langjähriges Engagement für Nachhaltigkeit zum integralen Bestandteil unserer Strategie geworden.

Unser Erfolg hängt von nachhaltigem und profitablem Wachstum sowie einem intakten Planeten ab. Als wichtige Akteurin in der Milchwirtschaft wollen wir unsere Branche weiterhin positiv beeinflussen und nachhaltige Praktiken über unseren innerbetrieblichen Wirkungskreis hinaus vo- rantreiben. Wir setzen dabei auf wissenschaftsbasierte Ziele (SBTi) und eine Vision netZERO 2050 zur Begrenzung der globalen Erwärmung in Übereinstimmung mit dem Klimaabkommen von Paris.

Unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele orientieren sich am Emmi Nachhaltigkeitsmodell, welches die Handlungsfelder Mitarbeitende, Gesellschaft und Umwelt umfasst.

Fortschritte und Herausforderungen

Erfreuliche Entwicklungen sehen wir im Bereich Mitarbeitende, wo wir neu die Entwicklung unserer Teams in allen Emmi Märkten erfassen. In der Schweiz verfügen heute bereits drei von

Emmi Nachhaltigkeitsbericht 2021/2022 | Vorwort

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vier Mitarbeitenden (+17 % ggü. Vorjahr) über einen Entwicklungsplan - international sind es beinahe die Hälfte. Zudem konnten wir im Berichtsjahr gruppenweit fast jede dritte Stelle intern besetzen.

Im Handlungsfeld Gesellschaft und unserem Fokusthema nachhaltige Milchwirtschaft verzeichnen wir ebenfalls Fortschritte. Neu verfügen alle Emmi Gesellschaften über qualitative Ziele für eine nachhaltigere Milchproduktion. Damit diese Entwicklung auch quantitativ messbar wird, setzen wir auf einen wissenschaftsbasierten Kriterienkatalog, welchen bereits jede vierte unserer Ge- sellschaften anwendet. Während in der Schweiz die Zahl unserer nach dem Branchenstandard «Nachhaltige Schweizer Milch» produzierenden Milchlieferanten leicht zunahm, blieb die nach diesem Standard produzierte Menge an Milch mit 94 % im Vergleich zum Vorjahr konstant.

Im Verbund mit Branchenorganisationen und Partnern der Wertschöpfungskette arbeiten wir darauf hin, diesen Standard insbesondere mit Blick auf Klimaschutz, Biodiversität und Tierwohl weiterzuentwickeln. Erfolgreich gestartet ist die gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft initiierte Brancheninitiative «KlimaStaR Milch». Diese zielt darauf ab, die Schweizer Milchwirtschaft im Hinblick auf Klimaschutz sowie Nahrungsmittel- und Flächenkonkurrenz wettbewerbsfähiger zu machen.

International haben wir unser diesbezügliches Engagement zudem mit dem Beitritt zur «Pathways to Dairy Net Zero»-Initiative weiter verstärkt.

Was die Umwelt betrifft, so ist es uns in verschiedenen Bereichen gelungen, weitere Fortschritte zu erzielen. So etwa bei der Dekarbonisierung unserer Energieversorgung, indem wir unsere be- trieblichen Treibhausgasemissionen gegenüber dem Vorjahr um 10 % senken konnten. Im Vergleich zum Basisjahr 2014 liegen diese gar um einen Viertel tiefer. Mit einer Reduktion unseres Abfalls (-4 %) und der Lebensmittelverschwendung (-5 %) gegenüber dem Vorjahr bewegen wir uns auch in diesen Umweltthemen in die richtige Richtung. Allerdings hat sich unsere Wasserintensitätsrate verschlechtert, hier liegen wir im Vergleich hinter dem Vorjahr (+4,7 %). Weitere Anstrengungen nötig sind hingegen bei der Recyclebarkeit unserer Verpackungen, um diese bis 2027 vollständig recyclingfähig zu machen. In der Schweiz liegt dieser Anteil aktuell bei rund 45 %.

Blick in die Zukunft

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheiten im Bereich der Energieversorgung legen wir 2023 einen verstärkten Fokus auf die Themen Energie, Dekarbonisierung und Treibhausgas- reduktion. Eine Diversifizierung der Energieversorgung mit erneuerbaren Energien steht dabei im Vordergrund.

Ausgerichtet auf unseren Netto-Null-Reduktionspfad wollen wir so die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter verringern und gleichzeitig die Herstellung unserer Milchprodukte nachhaltiger machen. Als bedeutende Akteurin der Milchwirtschaft sowie in Anbetracht des Ausmasses und der Bedeutung der kollektiven Herausforderungen werden wir unser Engagement weiterhin gemeinsam mit unseren Milchbauern, Lieferanten und Partnern vorantreiben. Bei Emmi sehen wir die nachhaltige Gestaltung der Wertschöpfungskette als Mandat, um langfristig Wert zu schaffen und mit Blick auf kommende Generationen Verantwortung zu übernehmen.

Welche Ansätze wir dabei verfolgen und welche Fortschritte wir in den letzten zwei Jahren erzielt haben, fasst die vorliegende, siebte gemäss den GRI-Standards verfasste Auflage unseres Nachhaltigkeitsberichts zusammen.

Urs Riedener	Ricarda Demarmels
Präsident des Verwaltungsrats	CEO

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Emmi auf einen Blick

Wir sind die führende Herstellerin von hochwertigen Milchprodukten in der Schweiz, mit einem diversifizierten Portfolio und innovationsstarken Marken sowie einer eigenen Präsenz in 14 Ländern. Unsere Qualitätsprodukte vertreiben wir in rund 60 Ländern und stellen diese an über 50 eigenen Produktionsstandorten in elf Ländern her.

Dank konsequenter Strategieumsetzung und differenzierten Marktpositionen mit innovations- starken Markenkonzepten sowie einem diversifizierten Länder- und Produkteportfolio hat sich Emmi in ihrer über 100-jährigen Geschichte von einer lokalen, bäuerlichen Organisation zu einer erfolgreichen, international tätigen Unternehmensgruppe entwickelt. Heute erwirtschaften wir einen Umsatz von rund 4.2 Milliarden Franken. Dahinter stehen mehr als 9'000 Mitarbeitende, von denen rund 70 % ausserhalb der Schweiz tätig sind und die sich tagtäglich mit Kopf und Herz für die besten Milchmomente einsetzen.

Mitarbeitende der Emmi Gruppe auf Vollzeitbasis (per Ende 2022)

England

Niederlande

Kanada

Frankreich

Deutschland

'

USA

Österreich

Spanien

Italien

Mexiko

Schweiz '

Tunesien

'

Chile

Brasilien

Kennzahlen Emmi
	2020	2021	2022
Umsatz in CHF Mio.	3'706	3'912	4'230
Bilanzsumme in CHF Mio.	2'337	2'471	2'635
Börsenkapitalisierung in CHF Mio.	4'876	5'756	4'189
Investitionen in CHF Mio.	131	153	206
Verarbeitete Milch in Mio. t	2.12	2.16	2.07

• Geschäftsbericht 2022

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