FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Verbot des Verkaufs der Waferfertigung an ein chinesisches Unternehmen könnte Elmos Semiconductor juristisch gegen die Entscheidung der Bundesregierung vorgehen. Die nun ausgesprochene Versagung erfolge ohne vorherige Anhörung von Silex und Elmos unmittelbar vor dem Ende der Prüfungsfrist, teilte das Dortmunder Unternehmen mit. "Elmos wird den eingegangenen Bescheid sorgfältig prüfen, auch im Hinblick darauf, ob eine erhebliche Verletzung der Rechte der Parteien vorliegt, und entscheiden, ob rechtliche Schritte gegen den Bescheid eingeleitet werden."

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch die Übernahme nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wegen Sicherheitsbedenken untersagt. Die Bundesregierung sieht chinesische Zukäufe im Bereich von Halbleiter- und Chip-Fertigung kritisch.

Elmos und Silex bedauerten diese Entscheidung den weiteren Angaben zufolge. "Durch den Transfer von neuen Mikromechanik-Technologien (MEMS) aus Schweden und erheblichen Investitionen in den Standort Dortmund wäre die Halbleiterfertigung in Deutschland nachhaltig gestärkt worden", so Elmos. Silex habe die Transaktion im Januar 2022 beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz angemeldet. "Nach dem rund 10 Monate dauernden intensiven Prüfungsprozess wurde eine Genehmigung unter Auflagen avisiert und bereits eine Entwurfsfassung der Genehmigung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz übermittelt", so das Unternehmen.

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November 09, 2022 10:26 ET (15:26 GMT)