Berlin (Reuters) - Der größte portugiesische Energiekonzern EDP will seine Geschäfte in Deutschland weiter ausbauen.

"Deutschland ist ein Schlüsselmarkt für uns", sagte Vorstandschef Miguel Stilwell d'Andrade am Dienstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir wollen hier weiter wachsen." Bis Ende 2024 wolle sein Unternehmen hierzulande Solarprojekte mit einer Kapazität von 150 Megawatt entwickeln. Bis 2026 solle die Marke von 500 Megawatt erreicht werden. Das entspricht etwa einen Block eines Kohlekraftwerks. Auch die Windenergie sei für den Versorger in Deutschland ein Thema. EDP sei generell auch offen für Partnerschaften.

Der Konzern mit der Wind- und Solar-Tochter EDP Renovaveis (EDPR) war 2022 in Deutschland durch die Übernahme von 70 Prozent der Anteile des Projektentwicklers Kronos Solar eingestiegen. Die Portugiesen bekamen damit auch Zugang zu Projekten in Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien.

EDP will seine Ökostrom- und Netzgeschäfte mit Milliardensummen vorantreiben. Er ist damit auch stark in Nord- und Südamerika und in Asien vertreten. Im Blick habe EDP auch das Geschäft mit Batteriespeichern, betonte Stilwell d'Andrade. Diese würden künftig in der Energiewende eine größere Rolle spielen.

(Bericht von Tom Käckenhoff, Vera Eckert und Christoph Steitz, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)