Rümlang (awp) - Das im Juli angekündigte umfassende Spar- und Transformationsprogramm des Schliesstechnikkonzerns Dormakaba betrifft in der Schweiz insgesamt 183 Mitarbeitende. Standort- oder Produktionsschliessungen werde es hierzulande dagegen keine geben, wie Dormakaba am Dienstag mitteilt.

Der erwartete Nettoabbau von Vollzeitäquivalenten in der Schweiz werde ohne Berücksichtigung der Fluktuation bei etwa 160 Stellen liegen, heisst es weiter. Der Abbau solle innerhalb drei Jahren bis zum Geschäftsjahr 2025/26 erfolgen.

Nachdem das Unternehmen das Konsultationsverfahren zu seinem "globalen Transformationsprogramm" offiziell abgeschlossen hat, wurden am Dienstag laut Mitteilung die Mitarbeitenden über die Ergebnisse in Kenntnis gesetzt. Insgesamt beschäftigt Dormakaba an vier Schweizer Standorten rund 930 Mitarbeitende.

Verlagerung nach Bulgarien

Der geplante Stellenabbau wird laut den Angaben hauptsächlich die Bereiche Produktentwicklung und Produktion betreffen. Die Produktentwicklung, die an den beiden grössten Standorten Rümlang und Wetzikon basiert ist, soll nun "fokussiert" werden, und Teile sollen nach Sofia in Bulgarien verlagert werden. Im Bereich Produktion in Wetzikon erfolge der Stellenabbau im Rahmen von "bereits seit Jahren erfolgenden" Massnahmen zur kontinuierlichen Rationalisierung und Automatisierung, heisst es weiter.

Das Unternehmen sei sehr daran interessiert, "optimale Lösungen für alle betroffenen Mitarbeitenden" zu finden, betont Dormakaba. So stellt es beispielsweise externe Outplacement-Beratung, interne Stellenvermittlungen und Unterstützung der betroffenen Mitarbeitenden im Bewerbungsprozess in Aussicht. Zudem werde der Stellenabbau wann immer möglich über natürliche Fluktuation oder Pensionierungen umgesetzt.

Jährliche Einsparungen

Anfang Juli hatte Dormakaba ein umfassendes Transformationsprogramm angekündigt. Im Rahmen dessen sollen laut den damaligen Angaben bis zum Geschäftsjahr 2025/26 jährliche Kosten in Höhe von rund 170 Millionen Franken eingespart werden. Weltweit werde der Umbau bis zu 1800 Stellen der 16'000-köpfigen Belegschaft betreffen, rund 800 Vollzeitstellen sollten ganz wegfallen, hiess es damals.

Ziel der Massnahme sei vorrangig, die mittelfristigen Finanzziele der sogenannten "Shape4Growth"-Strategie des Unternehmens erreichen zu können. Dabei strebt Dormakaba ein jährliches organisches Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent und eine Betriebsgewinnmarge-Marge von 16 bis 18 Prozent bis zum Geschäftsjahr 2025/26 an.

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