20.01.14

Die Wincor Nixdorf AG hat das erste Quartal ihres laufenden Geschäftsjahres mit einem Rückgang des Umsatzes und einer Erhöhung des operativen Ergebnisses abgeschlossen. Im Einzelnen ging der Umsatz gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres um 5 % zurück. Die Umsatzerlöse betrugen 638 Mio. € (Vorjahr: 669 Mio. €). Das operative Ergebnis (EBITA) erhöhte sich um 5 % auf 42 Mio. € (40 Mio. €). Damit stieg die EBITA-Rendite um 0,6 Prozentpunkte auf 6,6 % (6,0%). Das Periodenergebnis lag in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres bei 28 Mio. € (27 Mio. €). Da dieser Geschäftsverlauf aufgrund des starken Vorjahresquartals zu erwarten war, ist Wincor Nixdorf zuversichtlich, den im zurückliegenden Geschäftsjahr wieder erreichten Wachstumspfad weiter beschreiten zu können. Das Unternehmen bestätigt daher seine Prognose. Erwartet werden im laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 ein Wachstum beim Umsatz um 4 % und ein erneuter deutlicher Anstieg des operativen Ergebnisses um 17 % auf 155 Millionen €.

"Wir sehen Wincor Nixdorf mit unserem im Vorjahr abgeschlossenen Restrukturierungsprogramm gut vorbereitet, weiter deutlich in Schwellenländern zu wachsen", nannte Vorstandvorsitzender Eckard Heidloff einen Grund für die positiven Geschäftserwartungen. Schließlich werde dieses Wachstum erneut die noch fortbestehende Zurückhaltung im europäischen Markt von Wincor Nixdorf ausgleichen. Neben dem Wachstum in Schwellenländern steht der Ausbau des Software-Geschäfts ganz oben auf der Unternehmensagenda. "Die Konsumenten gehen immer mehr dazu über, frei entscheiden zu wollen, ob sie über das Smartphone oder Tablet, das Internet oder in der Filiale Geschäfte tätigen. Darauf stellen sich Banken und Handel derzeit ein, und dabei unterstützen wir sie", sagte Heidloff weiter.

Trends wie diese erklären neben dem anhaltenden Kostendruck die steigende Bedeutung von Software im Geschäft von Wincor Nixdorf. Das Unternehmen will seinen Umsatz mit Software und dazu gehörenden Professional Services innerhalb der nächsten fünf Jahre von derzeit 300 Millionen Euro auf 600 Millionen Euro verdoppeln. Dies unterstreicht unter anderem auch die kürzlich erfolgte Akquisition des auf den Handel spezialisierten Software-Hauses DATEC mit Sitz im tschechischen Zlin. DATEC konzentriert sich vor allem auf die Datenintegration im Zuge von Omni-Channel- und Warenwirtschafts-Prozessen. Der Software-Spezialist verfügt über eigene Software, die Informationen zur Verkaufsberatung auf mobilen Endgeräten, wie zum Beispiel Tablets, verfügbar macht.

Umsatz im Segment Banking unter Vorjahr, Segment Retail mit Umsatzanstieg
Im Segment Banking sank der Umsatz im ersten Quartal um 11 % auf 400 Mio. € (448 Mio. €). Das EBITA des Segments Banking erreichte in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 30 Mio. € (33 Mio. €), was einen Rückgang um 9 % bzw. 3 Mio. € bedeutet. Der Umsatz des Segments Retail erhöhte sich dagegen in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres um 8 % und erreichte 238 Mio. € (221 Mio. €). Das EBITA des Segments Retail konnte daraufhin im Berichtszeitraum um 71 % bzw. 5 Mio. € auf 12 Mio. € (7 Mio. €) gesteigert werden.

Entwicklung in den Regionen

In Deutschland nahmen die Umsatzerlöse im ersten Quartal des Geschäftsjahres leicht um 2 % auf 151 Mio. € (154 Mio. €) ab und trugen mit 24 % zum Gesamtumsatz des Konzerns (23 %) bei. In der Region Europa (ohne Deutschland) erreichen die Umsatzerlöse in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 303 Mio. € (317 Mio. €), was einem Rückgang um 4 % entspricht. Damit blieb der Anteil der Region Europa am Gesamtumsatz des Konzerns wie im Vorjahr bei 47 % und stellt damit den größten Anteil am Konzernumsatz dar. In der Region Asien/Pazifik/Afrika sanken in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres die Umsätze um 4 % auf 115 Mio. € (120 Mio. €). Der Anteil der Region Asien/ Pazifik/Afrika am Gesamtumsatz des Konzerns belief sich auf 18 % (18 %). In der Region Amerika nahmen die Umsatzerlöse in U.S.-Dollar während des Berichtszeitraums um 8 % ab. Umgerechnet in Euro sank der Umsatz um 12 % auf 69 Mio. € (78 Mio. €). Damit erreichte der Anteil der Region Amerika am Gesamtumsatz des Konzerns 11 % (12 %).

Entwicklung nach Geschäftsarten

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres erreichten die Umsatzerlöse aus dem Hardware- Geschäft verglichen mit dem Vorjahresquartal 305 Mio. € (332 Mio. €), was einem Rückgang um 8 % entspricht. Die Umsatzerlöse aus dem Software/Services-Geschäft sanken um 1 % und erreichten 333 Mio. € (337 Mio. €). Der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Hardware-Geschäft am Gesamtumsatz belief sich im Berichtszeitraum auf 48 % (50 %). Entsprechend stieg der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Software/Services-Geschäft auf 52 % (50 %).

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