Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:25 Uhr) +++++


INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50        4.035,77   -0,51%  +13,60% 
Stoxx50            3.528,52   -0,19%  +13,52% 
DAX               15.540,31   -0,57%  +13,28% 
FTSE               7.004,47   -0,11%   +8,54% 
CAC                6.460,08   -0,51%  +16,37% 
DJIA              34.909,35   -0,22%  +14,06% 
S&P-500            4.353,17   -0,16%  +15,90% 
Nasdaq-Comp.      14.529,91   -0,09%  +12,74% 
Nasdaq-100        14.771,88   -0,15%  +14,61% 
Nikkei-225        28.003,08   -0,98%   +2,04% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          174,99      +14 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               71,76      71,65         +0,2%           0,11  +48,4% 
Brent/ICE               73,78      73,47         +0,4%           0,31  +44,3% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.816,99   1.829,45         -0,7%         -12,47   -4,3% 
Silber (Spot)           25,75      26,33         -2,2%          -0,57   -2,4% 
Platin (Spot)        1.111,15   1.142,73         -2,8%         -31,58   +3,8% 
Kupfer-Future            4,33       4,33         -0,2%          -0,01  +22,6% 
 

Volatil geht es bei den Ölpreisen zu. Nach einem kurzen und nachrichtenlosen deutlichen Rücksetzer liegen sie mittlerweile wieder knapp im Plus. Die Rally der vergangenen Monate dürfte vorerst beendet sein, meint Sophie Griffiths von Oanda. Sie verweist darauf, dass die Opec+-Länder ihre Fördermengen erhöhen dürften, während gleichzeitig als Folge der wieder steigenden Corona-Fallzahlen mit einer rückläufigen Nachfrage zu rechnen sei.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Knapp behauptet - Sorgten zunächst wider Erwarten gestiegene Einzelhandesumsätze noch für Zuversicht, hat der Index des Verbrauchervertrauens der Uni Michigan dem Markt im Verlauf einen kleinen Dämpfer versetzt. Nicht nur fiel er deutlich stärker als erwartet, zugleich stiegen auch die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten. Bei den Einzelwerten geht es für Alcoa nach dem Quartalsausweis nach einem sehr festen Start um über 2 Prozent nach unten. Hier könnten Gewinnmitnahmen eine Rolle spielen, zumal auch die Citigroup die Aktie auf "Kaufen" erhöht hat. Mutmaßliche Übernahmepläne von Intel (+0,2%) bewegen kaum. Aus informierten Kreisen verlautet, Intel erwäge den Kauf des US-Auftragsfertigers Globalfoundries für rund 30 Milliarden Dollar, um seine Produktionskapazitäten zu erweitern. Moderna (+7,8%) profitieren vom bevorstehenden Aufstieg in den S&P-500. Der Aktienhändler Charles Schwab (-3%) hat mit seinem Zweitquartalsgewinn die Markterwartungen leicht verfehlt. Die US-börsennotierte Aktie des chinesischen Fahrdienstvermittlers Didi Global verliert 3,6 Prozent. Die chinesischen Sicherheitsbehörden haben die Büros des Unternehmens durchsucht, angeblich um dessen Cybersicherheit zu überprüfen.

Am Anleihemarkt geht es trotz der erhöhten Inflationserwartungen eher ruhig zu, die Renditen steigen zwar, aber nur leicht. Zuletzt waren sie stark zurückgefallen, nachdem US-Notenbankchef Powell vor den zuständigen Ausschüssen von Repräsentantenhaus und Senat erneut klar gemacht hatte, dass die Notenbanker weiter über die derzeit deutlich erhöhten Inflationsraten hinwegsähen und die Geldpolitik noch eine ganze Weile akkommodierend bleiben werde.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Leichter - Die rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus kratze an der Erholungsstory der Konjunktur, hieß es im Handel. Von der Berichtssaison kam keine Unterstützung. "Leider zeigt sich, dass zumeist nur noch nach unten reagiert wird", sagte ein Händler. Die sehr hohen Erwartungen seien eingepreist. Stärkster Sektor waren Versorger mit plus 0,7 Prozent. Der Reise- und Freizeitsektor, der lange Zeit den Markt anführte, rettete ein Plus von 0,4 Prozent ins Ziel. Die Aktien der Kinokette Cineworld sprangen um 9,8 Prozent. "Kurstreiber ist die Ansicht, dass selbst steigende Inzidenzen nicht mehr zu neuen Lockdowns führen werden", sagte der Händler. Für Ericsson ging es um 9,4 Prozent nach unten. Die Citigroup sprach von einem durchwachsenen zweiten Quartal für den Netzwerkausrüster mit Gegenwind aus China. Jenoptik (+13,3%) hatte die Prognose erhöht und starke Zweitquartalszahlen vermeldet. Carl Zeiss Meditec gewannen 2,0 Prozent. Die Berenberg-Analysten bescheinigen dem Unternehmen sehr starke Eckdaten für das dritte Geschäftsquartal. Puma verloren trotz eines angehobenen Ausblicks 0,2 Prozent. Die neuen Ziele wurden im Markt als konservativ eingeschätzt. Rio Tinto büßten nach Vorlage des Zwischenberichts 3,4 Prozent ein. Alle Kennzahlen seien schwach und am unteren Rand der jeweiligen Schätzspannen ausgefallen, hieß es. Für die Aktien von Burberry ging es trotz guter Geschäftszahlen um 5,0 Prozent abwärts. Hier belaste der Abgang von CEO Marco Gobbetti, erklärte Hargreaves Lansdown.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %  Fr, 9:42 Uhr  Do, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1812      -0,0%        1,1802         1,1813   -3,3% 
EUR/JPY                130,05      +0,2%        130,03         129,97   +3,1% 
EUR/CHF                1,0856      +0,1%        1,0850         1,0847   +0,4% 
EUR/GBP                0,8567      +0,3%        0,8553         0,8524   -4,1% 
USD/JPY                110,11      +0,2%        110,17         110,01   +6,6% 
GBP/USD                1,3786      -0,3%        1,3799         1,3859   +0,9% 
USD/CNH (Offshore)     6,4783      +0,2%        6,4710         6,4615   -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             32.085,26      +1,2%     31.643,01                 +10,5% 
 

Am Devisenmarkt tut sich wenig. Der Dollarindex tendiert kaum verändert. Der Euro pendelt um die Marke von 1,18 Dollar.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Überwiegend mit Verlusten haben sich die Börsen in Ostasien und Australien am Freitag gezeigt. Die schwachen Vorgaben von der Nasdaq sorgten vor allem bei den Technologiewerten für Abgaben. Daneben traten die Sorgen um eine rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus wieder in den Vordergrund. Die Bank of Japan (BoJ) hat wie befürchtet die Wachstumsprognose für das im März 2022 endende Fiskaljahr gesenkt, blieb aber bei ihrer Ansicht, dass die Wirtschaft auf einen moderaten Aufschwung zusteuert. Den Einlagensatz bestätigte die BoJ wie erwartet. Die Aktien von Taiwan Semiconductor Manufacturing zeigten sich entgegen den Abgaben im Technologie-Sektor unverändert. Wegen der starken Nachfrage nach Halbleitern hat der Chiphersteller im zweiten Quartal 11 Prozent mehr verdient. Der Nettogewinn blieb aber hinter der von S&P Global Market Intelligence erhobenen Konsensschätzung der Analysten zurück. Die Papiere von Eisai brachen um 13 Prozent ein, nachdem bekannt geworden war, dass drei große US-Krankenhäuser das neue Alzheimer-Medikament des Pharma-Konzerns nicht verabreichen werden. Fast Retailing rutschten um 2,0 Prozent ab, nachdem das Unternehmen die Umsatz- und Gewinnprognose für das Geschäftsjahr gesenkt hat. In Sydney verloren Rio Tinto 0,4 Prozent. "Die Produktionszahlen waren fast auf der ganzen Linie schwach", meinte RBC Capital Markets zum Zwischenbericht.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

S&P hebt Ratingausblick von BASF auf stabil von negativ

S&P beurteilt das "A"-Rating von BASF angesichts der fortlaufenden Verbesserung seiner Geschäftsentwicklung als stabil und streicht den bisher negativen Ausblick. Die Ratingagentur rechne mit einer raschen Erholung der Kreditkennzahlen. Bis zum Jahresende dürfte sich das bereinigte Verhältnis von FFO zu Verschuldung auf 40 bis 42 Prozent verbessern.

Adva Optical hebt unteres Ende der Margen-Prognosespanne an

Der Telekommunikationsausrüster Adva Optical hat sein Wachstum im zweiten Quartal fortgesetzt und die Marge deutlich gesteigert. Mit Blick auf das Gesamtjahr hob der SDAX-Konzern das untere Ende seiner Prognosespanne für die operative Marge dank der guten Aussichten und seiner Maßnahmen zur Kostenkontrolle an. Der Umsatzausblick wurde angesichts der Pandemie und der Halbleiter-Knappheit dagegen nur bestätigt.

Aurubis-Tochter erklärt wegen Überschwemmungen Force Majeure

Der Kupferkonzern Aurubis hat in seinem Werk im nordrhein-westfälischen Stolberg nach Überschwemmungen die Produktion gestoppt und "Force Majeure" erklärt. Eine Belieferung von Kunden und eine Abnahme von Zulieferungen seien aktuell unmöglich. Wann die Produktion bei Aurubis Stolberg GmbH & Co. KG wieder angefahren werden könne, sei nicht abschätzbar. Der Schaden dürfte von einer Versicherung gedeckt sein.

Ex-Wirecard-Chef Braun bleibt in Untersuchungshaft

Der frühere Wirecard-Chef Markus Braun bleibt in Untersuchungshaft. Das ordnete das Oberlandesgericht München an. Der Haftbefehl gegen einen weiteren Beschuldigten im Wirecard-Skandal, Stephan E., wurde nach Angaben des Gerichts hingegen gegen Auflagen aufgehoben. E. war Chef-Buchhalter von Wirecard. Braun und zwei Ex-Vorstände waren im Juli 2020 festgenommen worden.

Yellen: Globale Mindeststeuer würde Amazon womöglich teilweise nicht betreffen

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July 16, 2021 12:28 ET (16:28 GMT)