FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer gut behaupteten Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer am Montagmorgen. Große Sprünge in Deutschland erwarten Händler angesichts des Brückentages aber nicht. Zudem fehlen Impulse aus Asien wegen der Feiertage an den chinesischen Börsen und in Seoul. In Tokio ziehen die Kurse zwar an, gemessen an dem unerwartet guten Tankan-Bericht ist die Dynamik aber gering.

Der DAX wird am frühen Morgen rund 0,2 Prozent im Plus erwartet bei gut 15.400 Punkten. Zwar ist der befürchtete Shutdown in den USA in letzter Minute abgewendet worden, das Umfeld bleibt aber schwierig, heißt es im Handel. Der Übergangshaushalt erspart den USA Wachstumsverluste. Ulrich Stephan von der Deutschen Bank beziffert sie mit 0,1 bis 0,2 Prozentpunkten des Bruttoinlandsprodukts pro Woche. Mit dem Übergangshaushalt wurde ein Shutdown erst einmal abgewendet, er gilt für 45 Tage bis zum 17. November.

Jedoch bremsen die Renditen der Langläufer, auch die Ölpreise legen wieder etwas zu.

Vom Tageskalender sind ebenfalls keine stärkeren Impulse zu erwarten: Aus Europa werden zwar viele Einkaufsmanager-Indizes erwartet, überwiegend aber in zweiter Lesung. Hier dürfte nur auf kräftige Auf- oder Abwärtsrevisionen reagiert werden. In den USA stehen neben dem ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe die Bauausgaben zur Veröffentlichung an.


  Hoffen auf Charttechnik 

Mit dem Beginn des Oktobers rückt die saisonal stärkste Phase an der Börse näher. "Mit dem neuen Monat beginnt die schönste Zeit des Jahres an der Börse", so Marktanalyst Christoph Geyer. Die Statistik zeige, dass in den letzten 24 Jahren die Jahresendrallye 20 Mal mit dem Oktober begonnen habe. Dabei sei ein positiver Ertrag von durchschnittlich über 7 Prozent erzielt worden.

Andererseits gilt der Oktober selbst auch noch als schwieriger Monat, auch wegen des Crashs 1987. Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest sieht deshalb erst um Halloween herum Einstiegsmöglichkeiten für die saisonal stärkste Phase des Börsenjahres. Und auf die 200-Tage-Linie als wichtige Hürde auf dem Weg nach oben verweist Thomas Altmann von QC Partners. Sie verläuft bei 15.578 Punkten.

Bei den Einzelunternehmen ist die Nachrichtenlage dünn. Die Deutsche Bank wird etwas belastet gesehen von Presseberichten, wonach das Kundenchaos bei der Postbank für den Mutterkonzern Konsequenzen hat: Die Finanzaufsicht Bafin wolle einen Sonderbeauftragten entsenden, der die Bank bei der Behebung ihrer Probleme überwacht, berichtet das Handelsblatt.

Die Spekulation um einen Dividendenausfall könnte Fresenius belasten. Wegen der für die Kliniktochter Helios in Anspruch genommenen staatlichen Energiehilfe darf der DAX-Konzern für das Jahr 2023 möglicherweise weder eine Dividende an seine Aktionäre noch Boni an die Manager zahlen.

BASF werden etwas fester erwartet dank Berichten über den eventuellen Verkauf von Bereichen bis zu 10 Milliarden Euro. Neben Wintershall Dea könnten das Katalysatorengeschäft für Verbrennerautos, Teile der Sparte mit Lacken und Beschichtungen sowie einzelne Werke im Geschäft mit Nahrungszusätzen verkauft werden.


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DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0564        -0,0%     1,0569         1,0582   -1,3% 
EUR/JPY           158,13        +0,1%     158,03         157,98  +12,7% 
EUR/CHF           0,9679        +0,1%     0,9672         0,9682   -2,2% 
EUR/GBP           0,8672        +0,1%     0,8666         0,8671   -2,0% 
USD/JPY           149,73        +0,1%     149,53         149,30  +14,2% 
GBP/USD           1,2182        -0,1%     1,2196         1,2203   +0,7% 
USD/CNH           7,3053        +0,1%     7,3000         7,2893   +5,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        28.038,42        +3,2%  27.164,79      26.917,19  +68,9% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          90,92        90,79      +0,1%          +0,13  +16,9% 
Brent/ICE          92,25         92,2      +0,1%          +0,05  +12,9% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.842,54     1.848,63      -0,3%          -6,09   +1,0% 
Silber (Spot)      21,78        22,18      -1,8%          -0,40   -9,1% 
Platin (Spot)     905,05       905,78      -0,1%          -0,73  -15,3% 
Kupfer-Future       3,73         3,74      -0,3%          -0,01   -2,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
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October 02, 2023 02:02 ET (06:02 GMT)