Die Daldrup & Sohne AG hat von der Erdwrme Neustadt-Glewe GmbH, Landkreis Ludwigslust-Parchim, in Mecklenburg-Vorpommern einen Auftrag für den Bau eines sogenannten Sidetracks von einem bestehenden Bohrloch aus erhalten. Das Projekt hat einen Wert von rund 3 Millionen Euro. Mit der Bohrung soll die verfügbare Leistung des seit 1995 in Betrieb befindlichen geothermischen Heizwerks erweitert werden.

Die Bohrung soll im Juli 2023 beginnen und voraussichtlich im August 2023 abgeschlossen sein. Für die Daldrup & Shne AG ist dies nach den Bohrungen für die Stadtwerke Schwerin bereits der zweite Auftrag in dem Bundesland innerhalb kurzer Zeit. Das 1984 errichtete erste Geothermiekraftwerk in Deutschland hat derzeit eine Kapazität von 13 Megawatt Wärme und versorgt über ein Nahwärmenetz 1.400 Haushalte mit klimafreundlicher Erdwärme.

Mit der Erweiterung werden 15 MW zur Verfügung stehen und weitere 200 Haushalte versorgt werden können. Die Stadt will bis 2030 eine neutrale Kohlendioxidbilanz erreichen. Geothermische Energie leistet dazu einen erheblichen Beitrag.

Der Untergrund der Norddeutschen Tiefebene in Mecklenburg-Vorpommern bietet den Städten und Gemeinden optimale Bedingungen für die Nutzung der Geothermie, die enorme Vorteile mit sich bringt: Sie macht die Verbraucher unabhängig von politischen Entwicklungen in den Herkunftsländern der fossilen Rohstoffe und von schwankenden Gas- und Ölpreisen. Darüber hinaus fördert die Nutzung der heimischen Geothermie die regionale Wertschöpfung.