Credit Agricole profitiert von gesunkener Risikovorsorge - Erträge stagnieren
Am 15. Mai 2019 um 08:22 Uhr
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PARIS (awp international) - Die französische Bank Credit Agricole hat ihren Gewinn im operativen Geschäft dank einer strikten Kostenkontrolle und einer gesunkenen Risikovorsorge für Kreditausfälle etwas gesteigert. Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss sei im ersten Quartal um ein Prozent auf 796 Millionen Euro gestiegen, teilte die Bank am Mittwoch in Paris mit. Die Erträge stagnierten auf bereinigter Basis bei knapp 4,9 Milliarden Euro.
Unter dem Strich ging der Gewinn allerdings um elf Prozent auf 763 Millionen Euro zurück. Dabei wurden allerdings sowohl der Vorjahreswert als auch das aktuelle Ergebnis durch Sondereffekte verzerrt. Diese sind zum Beispiel auf neue Bilanzierungsvorgaben zurückzuführen, so dass der Wert wenig über die eigentliche Entwicklung des Geschäfts aussagt.
Die Credit Agricole ist börsennotiert, gehört aber mehrheitlich kleineren Genossenschaftsbanken. Von der Struktur her ist das Geldhaus damit in Deutschland am ehesten mit der Frankfurter DZ Bank vergleichbar, die als Zentralinstitut für den Genossenschaftssektor dient./zb/stw/jha/
Crédit Agricole S.A. ist eine der führenden europäischen Bankengruppen und der wichtigste Geldgeber der französischen Wirtschaft. Das Nettobankprodukt teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (30,1%): Aktivitäten in Frankreich (Crédit Lyonnais) und im Ausland. Darüber hinaus ist die Gruppe in Frankreich über ihre 39 regionalen Filialnetze präsent (damit ist sie das größte französische Bankennetz); - Finanz-, Investment- und Market-Banking (30,1%): Standard- und Spezialfinanzierungen (Finanzierung von Akquisitionen, Projekten, Luft- und Seefahrt usw.), Aktiengeschäfte, Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Investitionskapital usw; - Vermögensverwaltung, Versicherungen und Private Banking (25,9%); - spezialisierte Finanzdienstleistungen (13,9%): Verbraucherkredite, Leasing und Factoring (Nr. 1 in Frankreich). Ende 2023 verwaltet die Crédit Agricole S.A. 835 Milliarden Euro an Giroeinlagen und 516,3 Milliarden Euro an laufenden Krediten. Die NBP ist geografisch wie folgt verteilt: Frankreich (46%), Italien (20%), Europäische Union (14,3%), Europa (7,2%), Nordamerika (6%), Japan (1,3%), Asien und Ozeanien (3,5%), Afrika und Naher Osten (1,3%), Mittel- und Südamerika (0,4%).