Covestro nach Gerüchten zur Adnoc-Offerte nur kurz abgesackt
Am 09. Januar 2024 um 17:00 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Covestro haben am Dienstag nur kurz mit deutlichen Kursverlusten auf Gerüchte über schwierig laufende Übernahmeverhandlungen mit dem Ölkonzern Adnoc reagiert. Sie sackten zeitweise bis auf 50,22 Euro ab, erholten sich aber rasch wieder. Zuletzt stand ein Minus von 0,8 Prozent auf 51,44 Euro zu Buche. Händler verwiesen auf Spekulationen von "Betaville". Die Finanz-Website habe unter dem Schlagwort "Uncooked Alert", unter dem Marktgerüchte weitergegeben werden, berichtet, dass die Verhandlungen mit Adnoc "nicht so gut wie erwartet" liefen. Es sei bisher nicht klar, ob Adnoc Covestro inzwischen ein kurz vor Weihnachten kolportiertes neues Angebot, nämlich über 60 Euro je Aktie des deutschen Kunststoffherstellers, vorgelegt habe.
Im Dezember hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass der staatliche Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) auf Covestro mit einer Offerte von 60 Euro je Aktie zugegangen sei./ck/he
Covestro AG ist einer der weltweit größten Hersteller von Polymerwerkstoffen. Die Produkte sind hauptsächlich für die Sektoren Automobilindustrie, Bauwesen, Elektronik, Möbel- und Textilindustrie bestimmt. Der Umsatz verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien:
- Spezialprodukte (50,5%): Rohstoffe für Beschichtungen, Klebefolien und Folien;
- Leistungsmaterialien (47,8%): Polyurethane (flexibler Polyurethanschaumstoff, der hauptsächlich für Möbelpolsterung, Matratzen und Polsterung von Autositzen verwendet wird sowie Polyurethanhartschaumstoff, der zur Herstellung von Isoliermaterialien für Gebäude und Kühlgeräte zum Einsatz kommt) und Polycarbonate (Hochleistungs-Polycarbonate für Automobile, Dachstrukturen und medizinische Geräte);
- sonstige (16,3%).
Ende 2023 der Konzern verfügt weltweit über fast 48 Produktionsstandorte.
Die geographische Umsatzverteilung sieht wie folgt aus: Deutschland (12,1%), USA (21,8%), China (21,4%) und sonstige (44,7%).