Covestro : BASF will mit neuer Anlage MDI-Kapazitäten in Nordamerika verdoppeln
Am 31. Januar 2018 um 16:32 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Der Chemiekonzern BASF baut sein Geschäft mit dem Kunststoffvorprodukt MDI deutlich aus.
Zu Beginn des zweiten Quartals wolle BASF mit dem Bau einer neuen MDI-Syntheseanlage an seinem Verbundstandort in Geismar im US-Bundesstaat Lousiana beginnen, teilte das Ludwigshafener Unternehmen am Mittwoch mit. Die Produktionskapazität für MDI in Nordamerika werde dadurch mittelfristig auf fast 600.000 Tonnen verdoppelt. MDI ist ein zentraler Bestandteil des Kunststoffs Polyurethan, der für eine verbesserte Isolierung von Geräten sorgt und für leichtere Materialien im Fahrzeugbau eingesetzt wird.
Der Markt für das Hartschaum-Vorprodukt läuft rund. Erst kürzlich hatte der Konkurrent Covestro erklärt, seine MDI-Produktion am spanischen Standort Tarragona fortzusetzen und diese nicht wie geplant zu schließen. Die Produktionskapazität soll sogar noch erhöht werden, da nach Einschätzung von Covestro die Nachfrage nach MDI das Angebot weiterhin übersteigen wird.
Covestro AG ist einer der weltweit größten Hersteller von Polymerwerkstoffen. Die Produkte sind hauptsächlich für die Sektoren Automobilindustrie, Bauwesen, Elektronik, Möbel- und Textilindustrie bestimmt. Der Umsatz verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien:
- Spezialprodukte (50,5%): Rohstoffe für Beschichtungen, Klebefolien und Folien;
- Leistungsmaterialien (47,8%): Polyurethane (flexibler Polyurethanschaumstoff, der hauptsächlich für Möbelpolsterung, Matratzen und Polsterung von Autositzen verwendet wird sowie Polyurethanhartschaumstoff, der zur Herstellung von Isoliermaterialien für Gebäude und Kühlgeräte zum Einsatz kommt) und Polycarbonate (Hochleistungs-Polycarbonate für Automobile, Dachstrukturen und medizinische Geräte);
- sonstige (16,3%).
Ende 2023 der Konzern verfügt weltweit über fast 48 Produktionsstandorte.
Die geographische Umsatzverteilung sieht wie folgt aus: Deutschland (12,1%), USA (21,8%), China (21,4%) und sonstige (44,7%).