Continental : Chip-Knappheit wird sich länger hinziehen
Am 05. August 2021 um 10:08 Uhr
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Hamburg (Reuters) - Der Autozulieferer Continental rechnet damit, dass der Engpass bei Halbleitern das Geschäft auch im nächsten Jahr belasten wird.
"Das ist in diesem Jahr nicht durch, das wird sich im nächsten Jahr fortsetzen", sagte Finanzchef Wolfgang Schäfer am Donnerstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Fürs laufende Jahr rechne der Konzern im Automobilgeschäft mit zusätzlichen Logistikkosten von 200 Millionen Euro, möglicherweise auch etwas mehr. Hinzu kämen steigende Rohstoffkosten, höhere Preise für Halbleiter und Kosten, weil die Produktion wegen des Chipmangels nicht rund laufe. Die Situation sei "leider durch die Bank nur negativ".
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).