Australische Aktien erholten sich von frühen Verlusten und schlossen am Dienstag stabil, nachdem die australische Zentralbank ihre Haltung zu aggressiven Zinserhöhungen abgemildert hatte, während schwache Entwicklungen bei den Rohstoffen die Risikostimmung dämpften.

Der S&P/ASX 200 behauptete sich bei 6.998,1 Punkten. Am Montag hatte der Leitindex 0,7% höher bei 6993,0 Punkten geschlossen.

Die Reserve Bank of Australia (RBA) hob in Übereinstimmung mit einer Reuters-Umfrage zum dritten Mal in Folge die Leitzinsen um 50 Basispunkte auf 1,85% an, gab aber angesichts der prognostizierten Verlangsamung der Wirtschaft eine weniger schwärmerische Prognose ab.

"Die RBA wird höchstwahrscheinlich abwarten und beobachten, bevor sie große Zinserhöhungen vornimmt, um die Auswirkungen früherer Erhöhungen zu sehen, damit die Wirtschaft nicht in eine Rezession abrutscht", sagte Kunal Sawnhey, Chief Executive Officer der Kalkine Group.

Finanzwerte wurden höher gehandelt, wobei drei der "Big Four" Banken zwischen 0,3% und 1,2% zulegten.

Die Erklärung der RBA war nicht so aggressiv wie erwartet und die niedrigeren Wachstumsprognosen deuten darauf hin, dass sich die Bank der negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft bewusst ist, sagte Kerry Craig, Global Market Strategist bei J.P. Morgan.

Technologiewerte stiegen um fast 1%, wobei Xero Ltd und Computershare Ltd um 1,1% bzw. 0,3% zulegten.

Die Aktien von A2 Milk stiegen um mehr als 12%, nachdem in den Medien berichtet worden war, dass eine Genehmigung für den Verkauf von Babynahrung in den Vereinigten Staaten unmittelbar bevorstehe. Der Handel wurde später unterbrochen, während A2 den Bericht zurückwies.

Bergbauwerte waren die größten Nachzügler und fielen um bis zu 2%, da die Aussicht auf weitere Kürzungen der Stahlproduktion in China die Bautätigkeit in der größten Volkswirtschaft Asiens beeinträchtigte.

Energieaktien folgten diesem Beispiel und gaben um 0,9% nach, da sie im asiatischen Handel den niedrigeren Brent-Rohölpreisen folgten.

Die Indexschwergewichte Woodside Energy und Santos fielen um 0,8% bzw. 1,9%.

Der neuseeländische Leitindex S&P/NZX 50 schloss unverändert bei 11.532,5 Punkten.