Schweizer Uhrenindustrie steigert Exporte - auch Swatch profitiert
Am 30. Januar 2018 um 10:20 Uhr
Teilen
BIEL (dpa-AFX) - Nach zwei Krisenjahren hat die Schweizer Uhrenindustrie die Trendwende geschafft. Die Exporte legten 2017 um 2,7 Prozent auf 19,9 Milliarden Franken (17,1 Milliarden Euro) zu, wie der Verband der Schweizer Uhrenindustrie am Dienstag mitteilte. Vor allem im zweiten Halbjahr habe die Nachfrage speziell in Asien angezogen. "Mehr und mehr Märkte haben zum Wachstum zurückgefunden", hieß es. Generell gebe es einen Trend hin zu teureren Uhren. Deshalb sei trotz sinkender Stückzahl der Wert der Exporte gestiegen. Auch sei die mechanische Uhr gefragter als die Quarzuhren. Für 2018 rechnet die Schweizer Uhrenindustrie mit einem ähnlichen Plus wie 2017.
Wichtigster Markt war Hongkong. Dorthin wurden Uhren im Wert von 2,5 Milliarden Franken (plus sechs Prozent) geliefert. Die höchste Zuwachsrate mit plus 18 Prozent verzeichnete der Markt in China. Der Wert der Exporte betrug 1,5 Milliarden Franken. Schwächer blieb die Entwicklung in den USA. Dorthin fielen die Ausfuhren um 4,4 Prozent auf zwei Milliarden Franken. Auch in Deutschland waren Uhren aus dem Nachbarland weniger gefragt. Der Wert der exportierten Zeitmesser lag bei knapp 1,1 Milliarden Franken, 2,2 Prozent niedriger als 2016.
Den Aufschwung der Schweizer Uhrenindustrie spürt auch der Uhrenkonzern Swatch . Dort stieg der Umsatz um 5,4 Prozent auf knapp acht Milliarden Franken (6,86 Milliarden Euro), wie die Swatch Group am Dienstag mitteilte. Der Gewinn kletterte von 593 auf 755 Millionen Euro. Auch für 2018 ist Swatch sehr zuversichtlich./mrd/DP/she
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).