Richemont verkauft Lederwarenmarke Lancel nach Italien
Am 04. Juni 2018 um 07:54 Uhr
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Genf (awp) - Der Luxusgüterkonzern Richemont verkauft die Lederwarenmarke Lancel an die italienische Piquadro Gruppe. Der Verkauf sei per 2. Juni vollzogen worden und habe "keine wesentliche Auswirkungen auf die Bilanz", teilt Richemont am Montag mit. Weitere Angaben zu den Bedingungen der Transaktion werden in der Mitteilung nicht gemacht.
Bereits Mitte März hatte Richemont mitgeteilt, man stehe mit der Piquadro-Gruppe in Verhandlungen über den Verkauf der Marke. Für die Marke Lancel gibt Richemont keine detaillierten Umsatzzahlen bekannt.
Lancel zählt wie Alfred Dunhill zum Lederwarengeschäft, welches im dem Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 2017/18 einen Umsatz von 780 Millionen Euro erwirtschaftet hatte. Gesamthaft erzielte Richemont im vergangenen Jahr einen Umsatz von 11 Milliarden Euro.
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).