ZÜRICH (Dow Jones)--Belastet vom Höhenflug des Franken hat die schweizerische Börse am Donnerstag leichter geschlossen. Impulsgeber waren Mangelware, daher blickten Anleger zum Devisenmarkt. Der Franken setzte seinen jüngsten Höhenflug fort und erklomm zu Euro und US-Dollar die höchsten Stände seit Anfang 2015. Wachsende Zinssenkungsspekulationen in den USA, aber auch in der Eurozone drückten die Kurse der entsprechenden Währungen. Der Spielraum der SNB für Zinssenkungen dürfte merklich geringer ausfallen.

Zwar trieben die Zinsspekulationen den Franken, am Aktienmarkt gab es aber auch vermehrt Stimmen, die diese Spekulationen für überzogen hielten, was dann wiederum am Aktienmarkt belastete. In dieser Gemengelage verlor der SMI 0,5 Prozent auf 11.058 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 12,68 (zuvor: 12,22) Millionen Aktien.

Mit einem Abschlag von 1,6 Prozent zeigten sich UBS besonders schwach. Singapur hatte gegen die übernommene Credit Suisse eine Strafe von 3,9 Millionen Singapur-Dollar verhängt. Händler sprachen zwar von einer eher geringen Strafe, aber da die UBS-Aktie 2023 gut gelaufen sei, hätten Anleger die Nachricht zum Einstreichen von Gewinnen genutzt. Richemont (-1,2%) litten als Exportwert unter dem festen Franken.

Unter den Nebenwerten büßten Julius Bär 0,6 Prozent ein, im Handel wurde auf den Zusammenbruch der Signa Gruppe verwiesen. Der Vermögensverwalter hatte unlängst ein Kreditrisiko eingeräumt und Rückstellungen gebildet. Docmorris verloren 0,2 Prozent und hielten sich damit besser als der Gesamtmarkt. Die Titel stellen 2023 einen der großen Gewinner mit einem Aufschlag von über 190 Prozent. Kurstreiber waren die Erwartungen an das E-Rezept in Deutschland, das nun im kommenden Jahr endlich durchstarten soll. Analysten sehen einen 55-Milliarden-Euro-Markt.

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December 28, 2023 11:46 ET (16:46 GMT)