Der Versicherer CNA Financial hat am Montag die Gewinnschätzungen für das zweite Quartal verfehlt, da höhere Katastrophenschäden in der Schaden- und Unfallversicherung (P&C) höhere Kapitalerträge teilweise ausglichen.

Die Gewinne des Versicherers gerieten unter Druck, weil die katastrophenbedingten Schäden aufgrund von schweren Stürmen und Hagel in mehreren Teilen der Vereinigten Staaten während des Quartals zunahmen.

Der Rückversicherungsmakler Gallagher Re schätzte die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 vorläufig auf 52 Milliarden Dollar. Allein die Wetter- und Klimaereignisse dürften eine Versicherungssumme von 46 Milliarden Dollar verursacht haben.

Die Katastrophenschäden im Segment P&C von CNA Financial mit Sitz in Chicago beliefen sich auf 68 Millionen Dollar, verglichen mit 37 Millionen Dollar im Vorjahr.

Das Kernergebnis belief sich in dem am 30. Juni abgeschlossenen Quartal auf 308 Millionen Dollar bzw. 1,13 Dollar je Aktie, verglichen mit 230 Millionen Dollar bzw. 0,84 Dollar je Aktie im Vorjahr. Analysten hatten im Durchschnitt mit $1,17 pro Aktie gerechnet, so die Daten von Refinitiv.

Die Kapitalerträge der Versicherer stiegen dank der Erholung der Märkte in diesem Jahr nach einem lauen Jahr 2022, als die Anleger die durch die Bankenkrise geschürten Sorgen abschüttelten und darauf setzten, dass die Federal Reserve die Inflation senken könnte, ohne die Wirtschaft in eine tiefe Rezession abgleiten zu lassen.

Die Nettoanlageerträge von CNA Financial beliefen sich im Berichtsquartal auf 575 Millionen Dollar, verglichen mit 432 Millionen Dollar im Vorjahr.

Das Unternehmen meldete eine kombinierte Schaden-Kosten-Quote von 93,8%, verglichen mit 91% im Vorjahr in seinem P&C-Segment. Eine Quote von unter 100% bedeutet, dass der Versicherer mehr an Prämien einnahm als er an Schäden auszahlte.

Das P&C-Segment verzeichnete einen Anstieg der Nettoprämien um 9%.