Die Aktien des japanischen Videospielunternehmens Capcom sind am Montag um 6% gestiegen, da sich die Spieler für die mobile Version der langjährigen "Monster Hunter"-Reihe interessieren, die zusammen mit dem "Pokemon Go"-Macher Niantic entwickelt wurde.

"Monster Hunter Now", das den Monsterkampf mit dem ortsabhängigen Spielprinzip von Pokemon Go" kombiniert, wurde seit dem Start am 14. September 5 Millionen Mal heruntergeladen, teilte Niantic letzte Woche mit, ohne eine detaillierte Aufschlüsselung zu liefern.

In Japan, wo die "Monster Hunter"-Franchise eine treue Fangemeinde hat, ist das neue Spiel die umsatzstärkste App auf Apples iOS, wie Daten von Sensor Tower zeigen, vor lokalen Favoriten wie dem Pferderennen-Idol-Spiel "Uma Musume Pretty Darby" und der Manga-App Piccoma.

"Monster Hunter Now" wurde für die Übersetzung der legendären Serie für ein mobiles Publikum gelobt. Branchenbeobachter bezweifeln jedoch, dass der Titel an den Erfolg von "Pokemon Go" anknüpfen kann, das nach seiner Veröffentlichung im Jahr 2016 zu einem weltweiten Phänomen wurde.

"Aus globaler Sicht ist es im Vergleich zu einer Supermarke wie "Pokemon" immer noch eine Nische", sagte Serkan Toto, Gründer der Beratungsfirma Kantan Games.

Investoren wägen die mobilen Aussichten von Capcom ab. Das Unternehmen plant, Titel der "Resident Evil"-Franchise noch in diesem Jahr auf High-End-iPhones zu bringen.

Ein anhaltendes Engagement bei "Monster Hunter Now" würde Capcom, dessen Aktien in diesem Jahr dank der Stärke von Franchises wie "Street Fighter" um ein Drittel zugelegt haben, Auftrieb geben.

Auch für Niantic, das im Juni Entlassungen ankündigte und die Entwicklung einiger Titel einstellte, nachdem es Schwierigkeiten hatte, neue Hits zu kreieren, wäre dies willkommen.

Japan hat sich als attraktiver Markt für ortsbasierte Spiele erwiesen, wobei "Dragon Quest Walk" seit seiner Einführung im Jahr 2019 ein Hit für das Spieleunternehmen Square Enix ist.

"Es wird ein bisschen eng in diesem Genre", sagte Toto. (Berichterstattung durch Sam Nussey; Bearbeitung durch Christopher Cushing und Louise Heavens)