Genf (awp) - Nach einem für die Schweizer Uhrenindustrie aufgrund der Coronavirus-Pandemie sehr schwierigen Jahr 2020 steht die Uhrenmesse Geneva Watch Days im Zeichen der Erholung. Die zweite Ausgabe dieser physischen und digitalen Veranstaltung wird vom (heutigen) 30. August bis zum 3. September rund zwanzig Marken präsentieren.

Die von neun Uhrenherstellern initiierte Veranstaltung stellt vor allem kleine, unabhängige Marken ins Rampenlicht, mit Ausnahme der beiden Schwergewichte Breitling und Bulgari. Im Gegensatz zu anderen Uhrenmessen wie der Baselworld oder der Watches and Wonders Geneva (ex-SIHH) präsentieren die Marken ihre Neuheiten dabei dezentral an verschiedene Lokalitäten. Die Präsentationen werden zusätzlich auf digitalen Kanälen über Videokonferenzen übertragen.

"Dieses Format trägt der aktuellen Nachfrage der Industrie Rechnung, Face-to-Face und Digitales zu verbinden", betonen die Organisatoren in einer Pressemitteilung. Nach rund 150 Medienvertretern im Jahr 2020 sollen dieses Jahr mehr als doppelt so viele anwesend sein.

Erholung im Gange

In der Schweizer Uhrenindustrie, die von der Pandemie schwer getroffen wurde, hat seit anfang Jahr eine breite Erholung eingesetzt. So stiegen die Uhrenexporte von Januar bis Juli gegenüber dem Vorjahr um fast 50 Prozent auf 12,7 Milliarden Franken an. Auch gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 bedeutet dies ein Plus von 0,8 Prozent.

"Die Erholung schreitet schneller voran als erwartet", sagte Jean-Daniel Pasche, Präsident des Verbands der Uhrenindustrie (FH), letzten Monat gegenüber AWP. Getragen wird die Erholung vor allem vom Absatz hochwertiger Uhren, insbesondere im US-amerikanischen und chinesischen Markt. Demgegenüber blieben die Exportvolumina bei den Uhren des unteren und mittleren Segments weiterhin unter dem Vorkrisenniveau.

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