Niederwenigen (awp) - Der Industriekonzern Bucher hat im Geschäftsjahr 2023 wie angekündigt etwas mehr Gewinn erzielt. Auch die operative Marge wurde etwas gesteigert. Die Dividende soll leicht erhöht werden.

Der Betriebsgewinn (EBIT) blieb zwar bei 424 Millionen Franken stabil, die entsprechende Marge erhöhte sich indes um 10 Basispunkte auf 11,9 Prozent, wie der Hersteller von Landmaschinen oder Gemeinde-Fahrzeugen am Freitag mitteilte. Preiserhöhungen hätten die negativen Währungseffekte in ähnlicher Höhe kompensiert.

Höhere Dividende

Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 356 Millionen Franken, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um 6,3 Prozent entspricht. Damit hat Bucher die Erwartungen der Finanzgemeinde mit dem operativen Gewinn nicht ganz erreicht, mit dem Reingewinn hingegen übertroffen. Die Dividende soll um 50 Rappen auf 13,50 Franken je Aktie erhöht werden.

Den Umsatz hatte Bucher bereits im Januar bekanntgegeben. Er ging um 0,6 Prozent auf 3,58 Milliarden Franken zurück. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte ergab sich hingegen ein organisches Plus von 2,8 Prozent. Die Kapazitäten seien dabei in der zweiten Jahreshälfte weniger stark ausgelastet gewesen als in der ersten. Die Produktionsplanungen wurden deshalb punktuell an die tieferen Volumina angepasst.

Zum organischen Umsatzwachstum beigetragen haben vor allem die Sparten Municipal und Specials, wogegen die Landmaschinensparte Kuhn Group, die grösste von Bucher, ein Minus von 1,7 Prozent verbuchte.

Weniger gut sah die Entwicklung des Bestellungseingangs aus. Gegenüber dem starken Vorjahr reduzierten sich die eingegangenen Aufträge um 17,8 Prozent auf 3,17 Milliarden Franken. Auch hier wirkte sich der stärkere Franken aus. Das währungs- und portfoliobereinigte Minus war mit 15,0 Prozent etwas moderater.

Weniger Umsatz und Gewinn erwartet

Die Prognose vom Januar wird bestätigt. Demnach wird im laufenden Jahr insgesamt ein leicht sinkender Umsatz erwartet. Aufgrund der tieferen Kapazitätsauslastung sowie wegen der steigenden Personalkosten dürfte zudem die Betriebsgewinnmarge ebenfalls abnehmen, jedoch weiterhin zweistellig bleiben. Entsprechend erwartet Bucher auch einen tieferen Konzerngewinn als im Vorjahr.

Einen rückläufigen Umsatz erwartet Bucher in der grössten Sparte Kuhn Group sowie bei Hydraulics und Emhart Glass. Die Sparten Municipal und Specials dürften sich gemäss der Prognose seitwärts entwickeln.

Darüber hinaus kommt es zu einer Änderung im Verwaltungsrat. Der im vergangenen Jahr neu ins Gremium gewählte Urs Kaufmann, unter anderem langjähriger CEO von Huber+Suhner, soll ab der kommenden Generalversammlung zum Präsidenten gewählt werden und damit Philip Mosimann ablösen.

cf/jb